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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rotenbruchbach und Kannenhau (ACK-016)

Objektbezeichnung:

NSG Rotenbruchbach und Kannenhau

Kennung:

ACK-016

Ort: Stolberg
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 21,47 ha
Offizielle Fläche: 21,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG.

- Erhaltung des Lebensraumes fuer nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Pflanzen- und
Tierarten,
- Erhaltung und Optimierung des Gebietes als Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten
und seltenen Biotoptypen; folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw. Paragraph 62 LG
geschuetzte Biotoptypen kommen im Gebiet vor:

- Quellen,
- naturnahe und unverbaute Bachabschnitte,
- Bruchwaelder,
- Erhaltung und Optimierung von weitgehend naturnahen Bachtaelern und
Laubwaeldern.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5204-0021
Kennung:

BK-5204-0021

Objektbezeichnung:

Laufenburger Wald und anschließende Bachtäler

Link zur Karte: BK-5204-0021
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst die ausgedehnten Waldflächen des Laufenburger Waldes am Nordrand der Rureifel nördlich der L 25. Den Untergrund bilden überwiegend unterdevonische Schiefer- und Grauwacken. Dominierend sind mit über 80 % Anteil an der Gesamtfläche Laubwälder aus Buchen und Eichenbeständen, die überwiegend eine gut ausgebildete Strauchschicht und eine Buchennaturverjüngung aufweisen. Ilex bildet stellenweise einen dichten Unterwuchs. Weiteres Kernstück des Gebietes sind die Fließgewässer Sührbach / Rotenbruchbach sowie Werschsiefen mit ihren Quellbächen. Die Mittelgebirgsbäche sind naturnah und werden abschnittsweise von gut ausgebildeten Erlen-Auwäldern begleitet, verlaufen tlw. aber auch durch Fichtenforste mit oder auch ohne Erlengalerie. Die Bäche entspringen zum Teil innerhalb von quellig durchsickerten Erlensumpf-Wäldern, teilweise aus torfmoos- oder winkelseggenreichen Quellfluren. Besonder zu erwähnen ist der Moorseggen-Erlenbruchwald am Orchelsiefen. Aufgrund des naturnahen Charakters der Fließgewässer inklusive der begleitenden Biotoptypen wie Feuchtwälder und Quellen, kommt dem Gebiet eine hervorragende Bedeutung für den Schutz und Erhalt der fließgewässertypischen Lebensgemeinschaften zu. Der hier an seiner Verbreitungsgrenze vorkommende altlantische Moorseggen-Erlenbruchwald ist wegen seines guten Erhaltungszustandes besonders schutzwürdig. Zudem stellen die naturnahen Eichen- und Buchenbestände wichtige Relikthabiatate für die Artgemeinschaften alter Wälder im stark durch Fichtenforste geprägten Landschaftsraum Rureifel dar. Im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes ist das Gebiet ein wichtiges Element für die Vernetzung naturnaher Fließgewässer und naturnaher Laubwälder der Ruhreifel. Schutzziel ist die Erhaltung und Aufwertung der Gewässer (z.B. durch Freistellen von Fichten) und Kontaktlebensräume durch Erhaltung des Wasserregimes, sowie die Erhaltung der Laubwaldbestände durch eine naturnahe forstliche Nutzung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (18,08 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (2,94 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (21,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,68 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (2,94 ha)
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,11 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,68 ha)
  • Quellbereiche (0,02 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,10 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (15,99 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (21,09 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,11 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (2,94 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (9,00 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,02 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,92 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,76 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Birke (unbestimmt) (Betula spec.)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bleiche Segge (Carex pallescens)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Glatte Segge (Carex laevigata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wimper-Segge (Carex pilosa)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entntwicklung naturnaher Laubbestände und Fließgewässer mit begleitenden Erlenauenwäldern und Sumpfwäldern
Gefährdungen:
  • Entwaesserung
  • Gewaesserausbau
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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