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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Tiefenbachtal bei Rollesbroich mit Nebenbaechen (ACK-076)

Objektbezeichnung:

NSG Tiefenbachtal bei Rollesbroich mit Nebenbaechen

Kennung:

ACK-076

Ort: Simmerath
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 41,38 ha
Offizielle Fläche: 41,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1999
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5303-0032
Kennung:

BK-5303-0032

Objektbezeichnung:

NSG Tiefenbachtal bei Rollesbroich mit Nebenbaechen

Link zur Karte: BK-5303-0032
Objektbeschreibung: Das 41 ha umfassende Gebiet beinhaltet das Tal des Tiefenbaches und die angrenzenden Auenbereiche. Der Tiefenbach präsentiert sich als typischer Mittelgebirgsbach mit einer steinig-kiesigen, unverbauten Gewässersohle mit zahlreichen Strukturen naturnaher Fliessgewässer. Variierende Fliessgeschwindigkeiten und Gewässertiefen, Kolkbildungen, Uferabbrüche und Verklausungen sind zu nennen. Die Aue wird überwiegend von Grünland eingenommen. Daneben wird der Tiefenbach streckenweise von einem Erlen-Auwald gesäumt. Weiterhin sind im Uferbereich Hochstaudenfluren, Feuchtgrünland und Röhrichtbestände ausgebildet. Strukturell wird das Gebiet durch zahlreiche natürliche Felsbildungen, Feuchtgrünlandbrachen und Buchenbestände angereichert. Durch den naturnahen Charakter der Kall und den begleitenden Biotoptypen ist das Gebiet als ein herausragendes Gebiet für den Schutz und Erhaltung der typischen Lebensgemeinschaften naturnaher Fliessgewässer zu werten. Die zahlreichen Felsbildungen werten das Gebiet zudem naturschutzfachlich auf. Auch im Kontext des landesweiten Biotopverbundes naturnaher Gewässer kommt dem Gebiet im räumlich-funktionalen Zusammenhang mit den sich nördlich und westlich anschließenden Gewässerabschnitten eine hervorragende Bedeutung im Gewässersystem "Kall" zu. Prioritäres Schutzziel ist die Erhaltung der Überschwemmungsdynamik des Gewässers und der naturnahen Strukturen. Weiterhin ist der schonende Umbau der Fichtenbestände zu naturnahen Laubwäldern und eine Extensivierung des Grünlandes anzustreben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (8,79 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,10 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (3,84 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (20,87 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,29 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,10 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,27 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (8,79 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,09 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,43 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (2,96 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,66 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,23 ha)
  • Fettweide <EB0> (20,87 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,29 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,04 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (1,30 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,06 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Goldnessel (Galeobdolon montanum)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung von naturnahen Fliessgewässerabschnitten mit begleitenden Biotoptypen wie Auwälder, Feuchtgrünland. Erhaltung von natürlichen Felsbildungen.
Gefährdungen:
  • Duengung
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
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