Inhalt:
Naturschutzgebiet Tiefenbachtal bei Simmerath mit Nebenbaechen (ACK-086)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Tiefenbachtal bei Simmerath mit Nebenbaechen |
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Kennung: |
ACK-086 |
Ort: | Simmerath |
Kreis: | Aachen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 164,19 ha |
Offizielle Fläche: | 164,20 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1999 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,
sowie gem. Paragraph 20 Satz 2 LG wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes in Ausfuehrung des Paragraph 48 c LG in Verbindung mit der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.Mai 1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) und der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 ueber die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutzrichtlinie) in der jeweils gueltigen Fassung. Leitziele: - Erhaltung und Entwicklung folgender natuerlicher Lebensraeume gemaess Anhang I FFH-Richtlinie: - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260), - Feuchte Hochstaudensaeume (6430), - Hainsimsen-Buchenwald (9110), - Erhaltung folgender wildlebender Vogelarten gemaess Anhang I der Vogelschutzrichtlinie und deren Lebensraeumen: - Eisvogel (Alcedo atthis), - Weiterhin ist das Gebiet von Bedeutung fuer: - Gelbe Narzisse (Narcissus pseudo-narcissus), - Beinbrech (Narthecium ossifragum), - Schwarzspecht (Drycopus martius), - Grauspecht (Picus canus), - Erhaltung des Lebensraumes fuer viele nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten, - Erhaltung und Optimierung eines in Teilen naturnahen Bachtales mit wertvollen Bachauenbereichen und Gruenlandflaechen, - Biotopverbund zum Rur-Talsystem, - Erhaltung und Optimierung des Gebietes als Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten Biotoptypen; folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw. Paragraph 62 LG geschuetzte Biotoptypen kommen im Gebiet vor: - Quellbereiche, - Nass- und Feuchtgruenland, - naturnahe und unverbaute Bachabschnitte, - Auenwaelder, - natuerliche Felsbildungen, Blockschutthalden, Hoehlen, Stollen, - Magerwiesen und -weiden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5303-047 |
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Objektbezeichnung: |
Oberes Tiefenbachtal und Taeler der Tiefenbach-Quellbaeche |
Link zur Karte: | BK-5303-047 |
Objektbeschreibung: | Die 5 Quellbaeche des Tiefenbaches durchfliessen begradigt mehr oder minder flache Muldentaelchen, deren Weidegruenland von alten, meist dichten Buchen-Windschutzhecken mit Ueberstaendern begrenzt und unterteilt wird. Die Nassweiden (Binsen- und Flutschwadenbestaende) entlang der Bachgraeben und die kleinen Quellsuempfe werden meist intensiv beweidet. Im nordoestlichen Seitental entwickelten sich in der etwa 10 m breiten, brachliegenden Aue Maedesuess- und Rasenschmielenbestaende. Der Bach ist hier von Erlen gesaeumt. Am SO-exponiertem Hang schliesst eine Magerweide an. In der Quellregion im SO liegen zwei kleine z. Zt. nicht bewirtschaftete Teiche. Es sind Amphibienlaichgewaesser. Im Bereich einer Quelle ist Bauschutt abgelagert. Das Haupttal ist tief eingeschnitten. Der 1 - 2 m breite Bach fliesst hier z.T. naturnah in Grobschotterbett mit moosbewachsenen Steinen (amphibische Arten). Er bildet Kolke, kleine Kaskaden und Schotterbaenke aus. Eine reiche Bachfauna und Kaulquappen weisen auf eine gute Wasserqualitaet hin. Ufergehoelzsaeume aus Erlen oder Ohrweiden, lokal auch einigen alten, hohlen Kopfweiden sind fast durchgaengig ausgebildet. Im O kleiner Auwaldrest und Milzkraut-Quellfluren. Im S schliessen ueberwiegend schmale, aeltere Fichtenforstparzellen an das Ufergehoelz an. Das Feucht- und Magergruenland der uebrigen Talaue und des suedexponierten Talhanges liegt zum grossen Teil brach, ist mehr oder minder stark verbuscht oder mit Fichte aufgeforstet. Eingestreut sind kleine, durchgewachsene Eichen-Niederwaldparzellen. Im Gebiet liegt ein kleiner aufgelassener, verbuschender Steinbruch. Am Ostende ist der Bach durch die talquerende Strasse zu einem flachen, abgezaeunten Teich mit Roehricht und bis 12 m hohen Weidengebuesch angestaut. Die Sohle ist sandig-schlammig. Im Gebiet kommen folgende FFH- und Paragraph-62-Biotoptypen: - Quellen (yFK2), - naturnahe Bachabschnitte (yFM1), - Auwaelder, Ufergehoelze (zAC5, yBE1, yBB0-sq), - Nass- und Feuchtgruenland (yEC2, yEE3), - gewaesserbegleitende Staudenfluren (xKA2) sowie - Magergruenland (yED2, yEE4). |
Kennung: |
BK-5303-053 |
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Objektbezeichnung: |
Mittleres und unteres Tiefenbachtal |
Link zur Karte: | BK-5303-053 |
Objektbeschreibung: | Tief eingeschnittenes Sohlental des Tiefenbaches und Mulden- bzw. Kerbtaelchen seiner Nebenbaeche mit Gruenlandauen und naturnahen Hangwaeldern. Der Tiefenbach fliesst naturnah, leicht maeandrierend, z.T. mehrarmig in einem 2 m breiten Bett aus Grobschotter, moosbewachsenen Grobgeroell und lokal anstehenden Felsen. Er bildet viele kleine Kaskaden, Kolke und Schotterbaenke aus. Die artenreiche Bachfauna weist auf gute Wasserqualitaet hin. Oberhalb der Muendung in die Rur speist er mehrere Fischteiche. Hier sind die Bachufer mit alten Bruchsteinmauern befestigt. Lueckige bis geschlossene Ufergehoelzsaeume meist aus alten, vielstaemmigen Erlen, lokal auch Baum- und Strauchweiden sind fast durchgaengig ausgebildet. Sie werden streckenweise von intakten, schmalen Auwaldresten mit anspruchsvoller Krautschicht und Quellfluren oder kleinen Fichtenforstparzellen abgeloest. Das Feuchtgruenland der Talsohle wird zum grossen Teil meist extensiv beweidet. Daran schliessen an den Unterhaengen lokal artenreiche Magerweiden mit kleinen, lokalen Quellsuempfen an. Grossflaechige Feucht- und Magerweidenbrachen am nordexponierten Talhang bei Huppenbroich sind von alten Buchenhecken gesaeumt und z.T. mit Ohrweiden und Erlen verbuscht. Derzeit haben sich hier meist Rasenschmielenbestaende, Schlagfluren und ruderale Glatthaferwiesenbestaende entwickelt, durchsetzt mit kleinen Quellsuempfen. Entlang schmaler, begradigter Quellrinnsale sind Rohrglanzgras- oder Flutschwadenroehrichte und Maedsuessfluren ausgebildet. Die Seitenbaeche aus N beginnen in flachen, von alten Buchenhecken begrenzten Wiesentaelchen. Quellmulden und die Gruenlandauen der meist begradigten Bachlaeufe werden ueberwiegend intensiv beweidet. Das oestliche Taelchen liegt brach. Am suedexponierten Talhang des Unter- und Mittellaufes stocken noch groessere, aeltere Eichenwaldbestaende. Z T. durchgewachsener Niederwald mit geschlossener Krautschicht. Auf anstehenden Schieferfelsgraten auch lichter Birken-Traubeneichenwald mit krueppelwuechsigen, flechtenbewachsenen Baeumen. Die Felsen sind mit Moosen und Flechten ueberzogen. Auf baumfreien Lichtungen kleine Besenheidebestaende. Am Nordosthang des Unterlaufes Buchenbestaende: Meist mittelalte Hallenwaelder oder Stangenforste mit spaerlicher Strauch- und Krautschicht. Darin ein lichter Altholzbestand mit einer Hoehe von 25 m und viel Totholz und vermodernden Stubben. Hier reiche, anspruchsvolle Krautschicht. Im Gebiet kommen folgende FFH- und Paragraph-62-Biotoptypen vor: - naturnaher Bach (zFM1, yFM2, yFM1), - Quellen (yFK2), - Auenwald, Ufergehoelz (zAC5, zAM2, zEE3-ow, yBE2, yBB0-sq), - Nass- und Feuchtgruenland (yEC2, yEE3), - Hainsimsen-Buchenwaelder (xAA0, xAA4), - Magergruenland (yED2, yEE4) sowie - natuerliche Felsbildung (yGA2) |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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