Inhalt:
Naturschutzgebiet Steinbruchbereiche bei Bernhards- und Binsfeldhammer (ACK-013)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Steinbruchbereiche bei Bernhards- und Binsfeldhammer |
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Kennung: |
ACK-013 |
Ort: | Stolberg |
Kreis: | Aachen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 84,98 ha |
Offizielle Fläche: | 74,70 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1985 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5203-802 |
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Objektbezeichnung: |
Schwermetallrasen in der Flur Am Ravelsberg |
Link zur Karte: | BK-5203-802 |
Objektbeschreibung: | Talhang in der Flur Am Ravelsberg, der nordwestlich an das NSG Berhardshammer und Binsfeldhammer angrenzt. Der Hang wird von einem jüngeren Fichtenbestand eingenommen, der mit Schwermetallrasen und Laubholzinsel aus Bergahorn, Birke u.a. durchsetzt ist. Im Norden der Fläche sind die Schwermetallrasen noch großflächig ausgebildet, wobei diese mangels Pflege bzw. Nutzung zusehends verbuschen. Zu den Galmeipflanzen zählen hier das Galmei-Veilchen (Viola lutea ssp. calaminaria), das Galmei-Täschelkraut (Thlaspi calminare; RL3N), die Galmei-Grasnelke (Armeria maritima ssp. calaminaria; RL3) und der Galmei-Schafschwingel (Festuca aquigranensis). Hinzu kommt der für Heiden bzw. Magerrasen typische Färber-Ginster (Genista tinctoria; RL3N). Folgende Biotoptypen sind gemäß Paragraph 62 LG oderFFH-Richtlinie geschützt: - Schwermetallrasen (zDE0). |
Kennung: |
BK-5203-912 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Steinbruchbereiche bei Bernhards- und Binsfeldhammer |
Link zur Karte: | BK-5203-912 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst die ehemaligen Kalksteinbrueche Binsfeldhammer und Bernhardshammer bei Stolberg sowie deren unmittelbare Umgebung. Von der L 238 steigt der SW-Hang des Steinbruches Binsfeldhammer steil und hoch aus dem Vichttal auf. Die Vegetation dieses durch Abgrabungen und Anschuettungen gepraegten Hanges besteht ueberwiegend aus Pionierstadien von Magerrasen, z.T. mit ruderalen Formen, Altgrasbestaenden, ausgedehnten Waldrebenschleier und im Westen auch aus Adlerfarnfluren. Vegetationslose, zum Teil felsige Partien sind hier ebenfalls eingestreut. Oben am Hang eroeffnet sich dem Betrachter eine wild zerklueftete Landschaft aus ehemaligen, offengelassenen Kalksteinbruechen gewaltigen Ausmasses. Die Sohlen liegen 50 m und mehr unter Niveau. Im ersten Steinbruch wird die Sohle teilweise von einem Abgrabungsgewaesser eingenommen, das der nach FFH-Richtlinie geschuetzten sowie der Geburtshelferkroete als Laichgewaesser dient. Das Gewaesser ist mit Arten wie Armleuchteralgen, Schwimmendem Laichkraut, Binsen u.a. bewachsen. Die Ringelnatter nutzt das Gelaende als Nahrungshabitat. Die Innenraender des Steinbruches weisen Abbauwaende und stellenweise auch steile und z.T. vegetationslose Kalkblockschutthaenge auf. Letztere dienen Amphibien und Reptilien als Versteck und Winterquartier. An einigen Stellen haben sich schon Gebuesche aus Weide, Rose und Schlehe angesiedelt. Die anderen Steinbruchteile im Binsfeldhammer weisen aehnliche Elemente auf. Dort sind kleine temporaere Abgrabungsgewaesser - aufgrund deren fruehzeitiger Austrocknung - zwischenzeitlich mit Folie abgedichtet worden, um die Population der vorkommenden Amphibien zu foerdern. Hier ist neben den o.g. Amphibien auch der Fadenmolch zu finden. Die Innenhaenge in diesem Bereich aehneln den südexponierten Aussenhaengen. Es gibt einige Stellen oberhalb von Felswaenden, von denen größere Erdrutsche bis auf die Sohle des Steinbruchs hinabgestuerzt sind. Der Gehoelzaufwuchs im Sohlenbereich ist hier im noerdlichen Teil des Binsfeldhammers aelter und ausgedehnter. In einigen Bereichen der Steinbruchkante sind standortfremde Gehoelzarten wie Sanddorn gepflanzt worden. Am westlichen Aussenhang des Binsfeldhammers in der Flur Am Ravelsberg stocken überwigend Robinien und Fichtenforste, in denen zum Teil groessere jedoch verbuschende Schwermetallrasen erhalten geblieben sind. Auch unter dem Schirm der Robinien sind noch stellenweise Galmeipflanzen wie das Galmeiveilchen (Viola lutea ssp. calaminaria) zu finden. Weitere Gehölzteile bestehen aus Bergahorn und Birke sowie diversen Straucharten. Auch am noerdlichen Ende des Steinbruches sind noch Schwermetallrasen vorhanden. Oestlich des Binsfeldhammers schliessen Waldflaechen an, die auf Aufschuettungen aus Laubhoelzern wie Bergahorn und Grauerle bestehen. Auf vermutlich letzten Resten von gewachsenem Boden stocken auch aeltere Buchen-, Kiefern- und Fichtenbestaenden. Darin eingelagert sind einige verbuschend Calluna-Heiden und Adlerfarnfluren. Der etwas flächemäßig kleinere Steinbruch Bernhardshammer erstreckt sich oestlich dieser Flaechen. Er enthaelt keine Abgrabungsgewaesser und ist schon wesentlich staerker mit Gehoelzen bewachsen. Ansonsten enthaelt er vergleichbare Vegetationsbestaende in seinem Inneren. Der oestlich anschließende Aussenhang zum Vichttal ist überwiegend mit Gehölzen bestockt. Auf dem durch Abgrabungen und Anschuettungen gepraegten Hang dominieren lokal Fichte, Bergahorn und Esche. Die Bergahorne sind vereinzelt dem Stadium des Altholzes zuzurechnen. Dieser Hang enthaelt einzelne Vegetations-Fragmente des ursprünglichen Orchideen-Buchenwaldes und des Elsbeeren-Eichen-Hainbuchenwaldes. Diese Waldgesellschaften koennten auf diesem Sekundärstandort ggfs. durch allerdings umfangreiche und langfristige Maßnahmen inziiert werden. Zum Gebiet gehoert auch ein sehr kurzer Abschnitt des Vichttales u.a. mit von Roehricht umgebenen Teichen, die aus einer Quelle gespeist werden. In beiden Steinbruchbereichen sind zahlreiche seltene und gefaehrdete Pflanzen und Tierarten vorzufinden. Sie beherbergen eines der letzten groesseren Vorkommmen der Gelbauchunke im Raum Aachen-Stolberg. Im Gebiet sind folgende nach FFH-Richtlinie und nach Paragraph 62 LG geschuetzte Biotoptypen vorhanden: - Schwermetallrasen (zDE0), - Trockene Heide (zDA1) - Teich (yFFO), - Roehricht hochwuechsiger Arten (yCF2) und - Sumpfquelle (yFK2). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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