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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Lenzbach (ACK-067)

Objektbezeichnung:

NSG Lenzbach

Kennung:

ACK-067

Ort: Simmerath
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 11,54 ha
Offizielle Fläche: 11,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1999
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5303-058
  • BK-5303-905
Kennung:

BK-5303-058

Objektbezeichnung:

Heckenlandschaft um Paustenbach

Link zur Karte: BK-5303-058
Objektbeschreibung: Die Weidelandschaft an den Talhaengen von Kall und Lenzbach ist noch durch viele alte, landschaftscharakteristische Windschutzhecken mit Buchenueberstaendern entlang der Flurgrenzen und Wirtschaftswege gegliedert. Geschlossene, alte Hecken mit hoehlenreichen Ueberstaendern sind an den Unterhaengen erhalten. Am Talrand der Kall sind sie durchgewachsen und entwickelten sich auf steilen Wegeboeschungen zu Eichen-Hainbuchem-Waldhecken mit artenreicher Strauch- und Krautschicht. Die Hecken am S-Rand von Paustenbach sind durch das Weidevieh z.T. stark verbissen und aufgelichtet. Sie bestehen hier teilweise nur aus Kopfbaumreihen mit z.T. sterbenden Baeumen. Entlang des begradigten Lenzbachgrabens liegen einige bachbegleitende Nassweiden brach. Hier entwickelten sich Flatter- und Waldbinsenbestaende mit Uferhochstauden und Weidengebueschgruppen. Auf den terrassierten Oberhaengen des Bergrueckens zwischen den Taelern wechseln alte, geschlossene Buchen-Hecken mit alten Buchenrei- hen, Weissdornhecken und neu gepflanzten Hecken (z.T. Birke) ab. Sie stocken auf niedrigen, steilen Wiesenboeschungen. Das Intensivgruenland dazwischen wird meist als Maehweide genutzt. Einige grossflaechige Magerweidenparzellen sind eingestreut. Das Gebiet wird von der K 19 und dem beweideten Westwall durchquert.
Kennung:

BK-5303-905

Objektbezeichnung:

NSG Bendchen, Lenzbach und Kallbenden

Link zur Karte: BK-5303-905
Objektbeschreibung: Suedlich von Lammersdorf sind in flachen, feuchten Muldentaelchen drei Reste der ehemaligen Vennlandschaft erhalten geblieben. Die Feuchtgebiete enthalten wertvolle, zum groessten Teil brachliegende Flachmoor- und Nasswiesengesellschaften sowie Hochstaudenfluren. Einzelflaeche NSG Kallbenden: Die suedlichste Einzelflaeche wird durch einen asphaltierten Wirtschaftsweg in zwei Teile zerschnitten. Im oestlichen Bereich maeandriert der ca. 1 m breite und 0,2 m tiefe Kranzbach in in kiesig-schottrigem Bett mit Steilufern durch eine etwa 100 m breite, flache Talmulde mit nassem bis sumpfigem Brachgruenland. Rasenschmielenbestaende dominieren. Eingestreut sind Flattbinsenherden, Quellsuempfe und Maedesuessfluren. Am flachansteigenden Talhang schmale Magerweidenbrachen. Am Talrand und am Bach einige Heckenreste bzw. einzelne Strauchweidengruppen. Links und rechts des Wirtschaftsweges Fichtenstangenforstparzellen. Das westliche, grossflaechigere Teilstueck wird vom ebenfalls maeandrierenden Kallbach durchflossen (ca 0,5 m breit, max. 0,2 m tief). In Bachnaehe dominieren nasse Rasenschmielen-Bestaende mit Schlangenknoeterich, die in eine ausgedehnte feuchte Pfeifengras-Heide mit grosser Lungenenzian-Population uebergehen. Einzelne Gebueschgruppen und kleine Quellsuempfe sind locker eingestreut. Die Gefahr einer nachteiligen Verbuschung besteht zur Zeit noch nicht. Einzelflaeche NSG Lenzbach: Diese Flaeche liegt in der Niederung des gleichnamigen Baches. Die flache, leicht wellige Talmulde ist von nassen bis sumpfigen Gruenlandbrachen gepraegt. Es ueberwiegen Rasenschmielenbestaende, die lokal mit Binsen- und Schlangenknoeterichherden und kleinen Quellsuempfen durchsetzt sind. An den Talraendern lokal Reste alter Windschutzhecken mit hoehlen- und flechtenreichen Rotbuchen- Ueberstaendern. In dem Tal sind ansonsten kaum Gehoelze aufgekommen. Einige Parzellen im NW werden noch beweidet. Einzelflaeche NSG Bendchen: Feuchte bis nasse Gruenlandbrache in der von Wirtschaftsgruenland umgebenen Talmulde eines ca. 1 m breiten Baches mit zerfallenden Ufermauern. In den lokal ruderalisierten Rasenschmielenbestaenden ausgedehnte Ohr- und Grauweidengebuesche im westlichen Bereich und geschlossener Erlensaum am Bach. Durch Mahd und Auslichtung der Gebuesche sollte hier lokal regulierend eingegriffen werden. Das Maehgut ist dabei zu entfernen. Das Taelchen wird durch eine Panzersperre aus dem 2. Weltkrieg in 2 Haelften geteilt. Die einzelnen Betonkloetze und -mauern sind z.T. dicht mit Moosen und Flechten bewachsen. Die Zwischenraeume sind mit Balsampappel aufgeforstet (brennesselreicher Stangenforst). Alle Teilflaechen besitzen Bedeutung als Lebensraum fuer gefaehrdete Pflanzenarten, Amphibien und Wiesenbrueter. Sie enthalten folgende Par. 62-Biotoptypen: - Nass- und Feuchtgruenland (EE3, EC2) - unverbaute Bachabschnitte (FM1) - Heide (DB2) - Sumpf (CC0) - Roehricht (CF)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (0,54 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,54 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (4,57 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (0,99 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,99 ha)
  • Kleinseggenried, Binsensumpf <CC0> (2,70 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,27 ha)
  • Pfeifengras-Feuchtheide <DB2> (4,05 ha)
  • Fettweide <EB0> (56,58 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (3,40 ha)
  • Magerweide <ED2> (5,73 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (17,45 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,54 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,27 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Minze (Mentha arvensis)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Bärwurz (Meum athamanticum)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Doldiges Habichtskraut (Hieracium umbellatum)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Englischer Ginster (Genista anglica)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Heil-Ziest (Betonica officinalis)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe)
  • Mehlbeere (Sorbus aria)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Purpur-Fetthenne (Hylotelephium telephium)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Flockenblume (Centaurea nigra subsp. nigra)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Agapetus spec. (Agapetus spec.)
  • Brauner Grashüpfer (Chorthippus brunneus)
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
  • Bunter Grashüpfer (Omocestus viridulus)
  • Fadenmolch (Triturus helveticus)
  • Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
  • Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
  • Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
  • Silo spec. (Silo spec.)
  • Wiesenpieper (Anthus pratensis)
Schutzziele:
  • Erhaltung, Pflege und Ergaenzung landschaftstypischer Windschutzhecken
  • gemaess LG Paragraph 20a, b, c (1985):
    - Erhaltung wertvoller Feuchtgebiete und
    - Restflaechen der frueheren Vennlandschaft (Flachmoore und Nasswiesen
    mit Verbreitungsgrenzen subatlantisch-montaner Arten)
    - Schutz seltener Tier- und Pflanzenarten <Voegel>
    - Erhaltung und Pflege von Rodungsflaechen des Mittelalters
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Beseitigung alter Baeume
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gehoelzverbiss infolge Beweidung (LW)
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Pflegeumbruch (LW)
  • Rodung (FW)
  • Siedlung
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
  • Trittschaden an Vegetation
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Aufforstung
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Pflege von Hecken
  • Totholz erhalten
  • Vegetationskontrolle
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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