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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ehemalige Braunkohle-Abgrabung Ottilie (ACK-096)

Objektbezeichnung:

NSG Ehemalige Braunkohle-Abgrabung Ottilie

Kennung:

ACK-096

Ort: Herzogenrath
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 20,75 ha
Offizielle Fläche: 20,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5002-0014
  • BK-5002-003
Kennung:

BK-5002-0014

Objektbezeichnung:

NSG Ehemalige Braunkohle-Abgrabung Ottilie - Südteil

Link zur Karte: BK-5002-0014
Objektbeschreibung: Südlicher, außerhalb des großen Abgrabungsgewässers liegender Teil des Naturschutzgebietes "Ehemalige Braunkohle-Abgrabung Ottilie" mit Wald-, Grünland- und Ackerflächen. Ein Birken-Eichenwald im Nordosten mit teils dichter, teils lückiger Strauchschicht und viel liegendem Totholz setzt sich im Süden als Hecke entlang der Finkenrather Straße fort. Östlich der Hecke grenzt eine Fettweide an, im Süden befindet sich eine verbrachende Weide. Dazwischen liegen zu zwei Wohnhäusern gehörende strukturreiche Gärten mit Gehölzbestand. Der Raum zwischen Grünland, Wald und Teich im Norden wird von Ackerflächen eingenommen. Innerhalb der Hecke befindet sich ein geschlossener Zugang zu einem Stollen. Der naturnahe Wald stellt einen wertvollen Lebensraum für waldbewohnende Insekten, Vögel und Fledermäuse dar. Er verbindet Gehölzbestände, die nördlich innerhalb und südlich außerhalb des NSG angrenzen, miteinander und trägt so zum Biotopverbund bei. Die Weiterentwicklung der Gehölzbestände zu einem geschlossenen Verbund, insbesondere in südliche Richtung, ist hier erstrebenswert. Hauptentwicklungsziele sind der Erhalt des strukturreichen Birken-Eichenwaldes sowie der Hecke und der Baumgruppen sowie die Extensivierung der Grünlandflächen. Der Stollen sollte als Winterquartier für Fledermäuse hergerichtet werden
Kennung:

BK-5002-003

Objektbezeichnung:

Ehemalige Braunkohle-Abgrabung Otilie

Link zur Karte: BK-5002-003
Objektbeschreibung: Es handelt sich um eine aufgegebene Braunkohle-Tagebaugrube mit bis ueber 10m hohen Boeschungen und einem groesseren Teich am Grund. Die Boeschungen sind bis auf das relativ flache Westufer sehr steil. Am Nordostufer ist etwa in Hoehe der Wasserlinie ein Braunkohlefloez angeschnitten. Im Osten wird die Grube zur Zeit mit Sand und Kies verfuellt. Hier hat sich stellenweise bereits eine Pioniervegetation eingestellt, teilweise erfolgte eine Klee-Einsaat. Auf dem westlichen Hang besitzt die Vegetation den Charakter einer Gruenlandbrache. Hier wurden junge Gehoelze gepflanzt, insbesondere Fichten, aber auch Eichen, Heckenrosen, Weissdorn und Eschen. Teilweise ist die Flaeche mit Ginster und Birken-Jungwuchs verbuscht. Ausserdem stocken am Westhang zwei Fichtenbestaende. Das Gewaesser besitzt keine Verlandungszonen. Lediglich am Westufer finden sich vereinzelt Arten wie Rohrkolben, Binse, Schwertlilie und andere. Stellenweise kommt Erlen-Jungwuchs auf. Das Gewaesser wird beangelt (Huette, Boot, Trampelpfade am Ufer). An den hoeher gelegenen Bereichen des Westufers hat sich ein lichter Bestand aus Birken, Erlen und Weiden entwickelt. Die oberen Haenge sind fast durchgehend mit einer Sichtschutzpflanzung bestockt. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Ahorn-Birken-Mischbestaende, sowie Robinien- und Pappelbestaende. Nach Westen wird die Flaeche durch eine heckenaehnliche Bepflanzung begrenzt. Das gesamte Gelaende ist eingezaeunt. Der Abschlussbetriebsplan sollte sich an den Forderungen des Arten- und Biotopschutzes orientieren.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,51 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,47 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (1,51 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,39 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,92 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (1,58 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,39 ha)
  • Robinienmischwald <AN1> (0,92 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,58 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,13 ha)
  • Hecke <BD0> (0,47 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,13 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,41 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,50 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,36 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (3,54 ha)
  • Lockergesteinsabgrabung <GD0> (3,54 ha)
  • Stollen <GE2> (0,01 ha)
  • Acker <HA0> (2,51 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,35 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Resede (Reseda lutea)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kratzdistel (unbestimmt) (Cirsium spec.)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus)
  • Vogel-Knöterich (Polygonum aviculare)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wurmfarn (unbestimmt) (Dryopteris spec.)
Tierarten:
  • Graureiher (Ardea cinerea)
Schutzziele:
  • Erhalt eines strukturreichen Birken-Eichenwaldes sowie der Hecke und der Baumgruppen.
    Öffnung des Stollens und Einrichtung als Winterquartier für Fledermäuse.
  • Sicherung und Entwicklung einer aufgelassenen Tagebaugrube mit groesserem Abgrabungsgewaesser
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Aufforstung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Verfuellung
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Aufforstung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
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