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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kampeters Kolk (BI-026)

Objektbezeichnung:

NSG Kampeters Kolk

Kennung:

BI-026

Ort: Bielefeld
Kreis: Bielefeld
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 12,22 ha
Offizielle Fläche: 12,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemäß § 20 Buchstabe a), b) und c) LG;
insbesondere ist die Festsetzung erforderlich
- zur Erhaltung eines nährstoffarmen Heideweihers mit angrenzendem Extensivgrünland, Seggenrieder,
Röhrichten, Weiden-Faulbaum-gebüschen und deren seltenen Tier- und Pflanzenarten,
- insbesondere zur Erhaltung und Entwicklung dieses Bereiches als bedeutsames Nahrungs-, Brut-,
Mauser-, Durchzugs- und Überwinterungshabitat sowie als bedeu-samer Rast- und Schlafplatz für Wasser-,
Wiesen-, Wat-, Röhricht- und Singvögel im funktionalen Zusammenhang mit den Rieselfeldern Windel.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4017-0004
  • BK-4017-437
Kennung:

BK-4017-0004

Objektbezeichnung:

Grünlandfläche westlich des Naturschutzgebietes Kampeters Kolk

Link zur Karte: BK-4017-0004
Objektbeschreibung: Von einzelnen Gräben durchzogene tischebene Wiesenfläche unmittelbar im Osten an das bestehende Naturschutzgebiet Kampeters Kolk anschließend. Entlang der Gräben sind zumeist Feuchtgrünlandsäume und Feuchtgrünlandfragmente ausgebildet. Die Grünlandfläche wird im Norden von einer dichten Baumreihe mit alten Roterlen begrenzt. Der Grünlandkomplex erfüllt lokal wertvolle ökologische Arrondierungs- und Pufferfunktionen für das unmittelbar angrenzende, kleine Naturschutzgebiet Kampeters Kolk.
Kennung:

BK-4017-437

Objektbezeichnung:

NSG Kampeters Kolk

Link zur Karte: BK-4017-437
Objektbeschreibung: Südlich von Windelsbleiche liegt auf der Wasserscheide zwischen Reiherbach im Norden und Hasselbach im Süden ein naturnaher Flachweiher, umgeben von Grünland und Seggenriedern und abgeschirmt durch artenreiche Hecken. Der Weiher ist mit flachen Ufern ausgestattet, die stellenweise sandigen Untergrund zeigen. Ganz überwiegend herrschen aber humos-schlammige Sedimente vor. Binsen- und Großseggenbestände säumen die Ufer, ein kleiner Teil des Ufers ist von Erlen-Weidengehölz bewachsen. Der Kolk stellt trotz seiner Nähe zu einer vielbefahrenen Landesstraße eine herausragende Biotopinsel für Arten- und Lebensgemeinschaften feuchtegeprägter Lebensräume dar.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (2,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,61 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,70 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,03 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (2,15 ha)
Biotoptypen:
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,50 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,01 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,10 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,43 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (2,35 ha)
  • Weiher <FB0> (0,61 ha)
  • Graben <FN0> (0,70 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grosse Bibernelle (Pimpinella major)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zittergras-Segge (Carex brizoides)
  • Zungen-Hahnenfuss (Ranunculus lingua)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines strukturreichen (Feucht-)Grünlandkomplexes mit schmalen Wiesengräben als Arrondierungs- und Pufferfläche für das unmittelbar angrenzende kleine Naturschutzgebiet Kampeters Kolk
  • Schutz eines naturnahen Feuchtbiotopes als Lebensraum für Pflanzenarten der Roten Liste und spezifischer Kleingewässer-Biozönosen. Entwicklung eines naturnahen Heideweihers als äußerst schutzwürdigem und gefährdetem Biotoptyp im Naturraum der Senne.
Gefährdungen:
  • Entwaesserungsgraeben
  • Eutrophierung
  • Isolationseffekt
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Entschlammung
  • Entwaesserungsgraeben verfuellen, schliessen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
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