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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Waldseenbereich Theresia (BM-012)

Objektbezeichnung:

NSG Waldseenbereich Theresia

Kennung:

BM-012

Ort: Huerth
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 41,02 ha
Offizielle Fläche: 43,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5107-905
Kennung:

BK-5107-905

Objektbezeichnung:

NSG Wald-Seen Bereich Theresia

Link zur Karte: BK-5107-905
Objektbeschreibung: Mitte der achtziger Jahre wurden im Rahmen von Rekultivierungs- massnahmen im Bereich des Tagebaus Theresia vier Gewaesser neu angelegt. Die entstandene Gewaesserlandschaft weist insbesondere im Osten und Westen grosse Flachwasserzonen auf. Der groesste See ist ca. 2 bis maximal 4 m tief. Hier bilden dichte Rasen aus Armleuchteralgen und das Kleine Laichkraut eine wertvolle submerse Vegetation. An weiten Uferabschnitten haben sich Roehricht- und Sumpfseggenbestaende entwickelt. Hieran grenzen Weidengebuesche an, die in sich spontan ausbildenden Primaer- wald uebergehen. Diese Vorwaldflaechen weisen auf den kaum entwickelten Rohboeden nur stellenweise einen dichten Unterwuchs aus meist anspruchslosen Hochstauden auf. Als botanische Besonder- heit ist das Vorkommen des Uebersehenen Knabenkrautes (Dacty- lorhiza praetermissa, RL 1, bestaetigt durch H.Debuch, Kerpen) zu werten, das 1998 mit etwa 20 Exemplaren nachgewiesen wurde. Die drei kleineren Gewaesser sind sehr flach (Wassertiefe um 20 cm) und werden 1998 fast vollstaendig von Schilfroehricht eingenommen. Um die Gewaesser als Lebensraum fuer Wasservoegel, Fische und andere Wassertier- und Pflanzenarten zu sichern und vor der Nutzung als Angelgewaesser zu schuetzen, ist durch Wegerueckbau und Gehoelzanpflanzungen der Zugang fuer unbefugte Besucher beinahe unmoeglich gemacht worden. Das Gebiet sollte auch weiterhin nur dem intensiven Biotop- und Artenschutz vorbehalten bleiben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (13,63 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (21,30 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (5,54 ha)
  • See <FA0> (15,76 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Dürrwurz (Inula conyzae)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gegensätzliche Armleuchteralge (Chara contraria)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pastinak (Pastinaca sativa s.l.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Steifborstige Armleuchteralge (Chara hispida)
  • Sternglanzleuchteralge (Nitellopsis obtusa)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zwerg-Laichkraut (Potamogeton pusillus)
  • Übersehenes Knabenkraut (Dactylorhiza praetermissa)
Tierarten:
  • Blässhuhn (Fulica atra)
  • Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus)
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
  • Flussuferläufer (Actitis hypoleucos)
  • Grünschenkel (Tringa nebularia)
  • Haubentaucher (Podiceps cristatus)
  • Höckerschwan (Cygnus olor)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Rotschenkel (Tringa totanus)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
  • Waldwasserläufer (Tringa ochropus)
Schutzziele:
  • Erhalt eines stoerungsarmen Stillgewaesserkomplexes,
    bestehend aus vier wertvollen, flachen Tagebaurestseen mit
    naturnaher Vegetationszonierung als Refugiallebensraum fuer
    viele, z.T. gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten, insbesondere
    als Brut- und Rastgebiet gefaehrdeter Wasservoegel; Erhalt und Sicherung der Bestände von Nittelopsis obtusa.
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Aufforstung
  • Einbringen von Pflanzen
  • Freizeitaktivitaeten
  • Immissionen
  • Wasserstandabsenkung (WA)
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • der Sukzession ueberlassen
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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