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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Am Karauschenweiher (BM-020)

Objektbezeichnung:

NSG Am Karauschenweiher

Kennung:

BM-020

Ort: Erftstadt
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 6,92 ha
Offizielle Fläche: 6,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1984
Inkraft: 1990
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Das Gebiet wird geschützt:

- zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten
bestimmter wildlebender Pflanzen und Tierarten (§ 20a LG), insbesondere wegen seiner
Bedeutung für die Natur zur Entwicklung eines nachhaltig stabilen Lebensraumes für
seltene Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5107-002
  • BK-5107-910
Kennung:

BK-5107-002

Objektbezeichnung:

Karauschen-Weiher

Link zur Karte: BK-5107-002
Objektbeschreibung: An ein bestehendes Naturschutzgebiet grenzt das Tagebau- Restgewaesser "Karauschen-Weiher" mit Roehrichtbestaenden, Seggenbestaenden und Waldflaechen. Der naehrstoffreiche Weiher zeichnet sich durch seine reichhaltige Fauna und gut aus- gebildete Vegetationszonierung aus (submerse und Schwimm- blattvegetation, verschieden ausgebildete, relativ grossflaechige Seggenrieder, breite Roehrichtbestaende, Ufergebuesche aus Weidenarten und Erlen). Die Randbereiche bestehen z.T. aus Pappel-Erle-Aufforstungen, teils aus spontan angesamten Waldflaechen, aus Erle-Weiden- Birkengebuesch hervorgegangen. Ehemals artenreiche Randbiotope sind durch Aufforstung bzw. durch natuerliche Sukzession zerstoert worden. Ein ausgedehntes Vorkommen von Epipactis palustris ist seit laengerem erloschen, auch das Gefleckte Knabenkraut konnte 1998 nicht mehr nachgewiesen werden. Die faunistischen Daten stammen von 1980/1992. Erhebliche Beeintraechtigungen gehen vom Erholungsverkehr des Erholungsschwerpunktes Liblarer See aus. Eine Absperrung der Roehrichtzone waehrend der Brutzeit ist daher unumgaenglich. Insbesondere ist eine Beseitigung der umfangreichen Steganlagen im Roehricht dringend erforderlich. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG Biotoptypen vor: Naturnahes Stillgewaesser (yFG).
Kennung:

BK-5107-910

Objektbezeichnung:

NSG Am Karauschenweiher

Link zur Karte: BK-5107-910
Objektbeschreibung: Inzwischen fast vollstaendig verlandetes kleines Gewaesser. Heute nur noch wenige, periodisch wasserfuehrende kleine Tuempel ohne typische Gewaesservegetation. Die ehemalige Weiherflaeche wird fast voellig von dichtem, artenarmem Schilfroehricht eingenommen, durchsetzt mit Grauweiden- gebuesch. Nur randlich finden sich noch kleinere Sumpf- seggenbestaende. Die Randbereiche sind z.T. mit Pappel und Erle aufgeforstet, teils spontan aus Erle-Weiden-Birkengebuesch hervorge- gangene Waldflaechen. Ehemals artenreiche Randbiotope sind durch Aufforstung bzw. durch natuerliche Sukzession zerstoert worden. Ein ausgedehntes Vorkommen von Epipactis palustris (Echte Sumpfwurz, RL 2) ist seit langem erloschen, das gefleckte Kna- benkraut konnte 1998 ebenfalls nicht mehr nachgewiesen werden. Die avifaunistischen Angaben stammen von 1980/1988. Erhebliche Beeintraechtigungen gehen vom Erholungsverkehr des Erholungsschwerpunktes Liblarer See aus.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,41 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,84 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,11 ha)
  • Weidenwald <AE0> (0,81 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,06 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (1,01 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,02 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,10 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,02 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (1,41 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus) <RL 1S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Feinstrahl-Berufkraut (Erigeron annuus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fuchs-Segge (Carex vulpina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kröten-Binse (Juncus bufonius)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
  • Blässhuhn (Fulica atra)
  • Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)
  • Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus)
  • Hecht (Esox lucius)
  • Karpfen (Cyprinus carpio)
  • Moderlieschen (Leucaspius delineatus)
  • Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
  • Rotauge (Rutilus rutilus)
  • Schleie (Tinca tinca)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Teichhuhn (Gallinula chloropus)
  • Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
  • Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines Abgrabungsgewaessers mit
    gut ausgebildeter Vegetationszonierung als Lebensraum einer
    Vielzahl, z.T. gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten
  • Erhalt und Optimierung eines aus einem Abgrabungs-
    gewaesser hervorgangenen Roehrichtbestandes als
    Lebensraum fuer z.T. gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Aufforstung
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von baulichen Anlagen
  • Beseitigung von Muell
  • Entschlammung, abschnittsweise
  • Erhaltung der Gewaesser
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
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