Inhalt:
Naturschutzgebiet Kiesgrube Steinheide (BM-027)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Kiesgrube Steinheide |
---|---|
Kennung: |
BM-027 |
Ort: | Kerpen |
Kreis: | Rhein-Erft-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 17,92 ha |
Offizielle Fläche: | 24,40 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1993 |
Inkraft: | 2006 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,
a) - wegen seiner Bedeutung als Lebensstätte bestimmter wildlebender Pflanzen und Tierarten (§ 20 a LG), insbesondere - weil das Biotop zahlreiche seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten enthält, c) - wegen seiner Seltenheit (§ 20 c LG), insbesondere - wegen der seltenen Trocken- und Halbtrockenrasenflächen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-5105-905 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Kiesgrube Steinheide |
Link zur Karte: | BK-5105-905 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Steinheide stellt eine grossflaechige, stillgelegte Kiesgrube dar (Ende der Auskiesung vor 10-15 Jahren). Abgebaut wurden Lockergesteine der Hauptterrasse der Erftscholle. Die trockene Sohle der Grube liegt ca. 30 m unter dem Gelaendeniveau, und damit oberhalb des Grundwassernivaeus. Mit einer weiteren Absenkung durch den Braunkohlentagebau Hambach muss gerechnet werden. Der Grossteil der Sohle wird von einer Gokart-Rennstrecke (Euro-Moto-Drom) incl. Parkplaetze und Fahrerlager etc. eingenommen. Am West- und Nordhang finden sich Abraummassen aus dem Braunkohlentagebau. Die Haenge bzw. Boeschungen der Grube sind unterschiedlich steil ausgeformt. Senkrechte Abbbrueche gibt es im NO und O. Hier bruetete vor wenigen Jahren noch die Uferschwalbe. Unterhalb der Abbrueche liegen - wie auch sonst im restlichen Gebiet - relativ flache Boeschungen, auf denen sich mittlerweile Vorwaldgesllschaften (Stangenholz) entwickelt haben. Dominierende Arten neben einer Vielzahl weiterer Gehoelze sind die Sandbirke und die Salweide. Im S und im W ist in den oberen Boeschungsbereichen der Gehoelzbewuchs recht aufgelockert. Hier finden sich z.T. ueppige Magerrasen, die vereinzelt noch Reste der ehemaligen Trockenpioniervegetation (Corynephorion) aufweisen. Einen Paragraph 20c-Status weisen diese Flaechen jedoch nicht auf. Im N waren zwei Teiche vorhanden, die mittlerweile zum groessten Teil verlandet sind. Auf der ehemaligen Gewaessersohle haben sich artenarme, aber ausgedehnte Landreitgras-Bestaende mit viel Ackerkratz-Distel ausgebildet. Nur zwei kleinere Feuchtbereiche mit Schilfrohr und weiteren Feuchtezeigern sind noch vorhanden. Die angrenzenden Boeschungen, sowie ein Teil der Sohle sind auch hier von Salweiden-Birkenvorwald bestanden. Die im N verlaufenden Wege sind relativ artenreich als Magerrasen ausgebildet. Das Landreitgras wird aber auch diese Standorte in den naechsten Jahren - unter Verlust von Arten - ueberwuchert haben. Die Kiesgrube Steinheide stellt einen oekologisch wertvollen Lebensraum dar. Besonders die grosse Bedeutung fuer Brutvoegel und sehr seltene Durchzuegler, fuer Schnecken und das hohe Regenerationspotential der Vegetation nach standortverbessernden Pflegemassnahmen muessen hervorgehoben werden. Eine weitere wichtige Bedeutung kommt diesem Gebiet in der Zukunft zu, naemlich als artenreicher Ausgangspunkt zur Wiederbesiedlung der Rekultivierungsflaechen des Braunkohlentagebaus. Aus diesen Gruenden muss diese Kiesgrube vom Tagebau verschont bleiben. Das NSG wird durch die Rennbahn infolge Laermentwicklung, massive Abgasentwicklung, Besucherandrang (mit Fahrzeugen) massiv beeintraechtigt. Um die hohe oekologische Wertigkeit jetzt, und auf Dauer zu erhalten, sollten in naher Zukunft erste notwendige Pflegemassnahmen in der Grube durchgefuehrt werden. Auf den West- und Ost exponierten Haengen sollten Hangbereiche von Gehoelzen freigestellt werden. Das Entfernen von Gehoelzen und das gezielte Abschuerfen von Oberboeden (in den Magerrasen der oberen Boeschungen) wuerden sehr gute Sukzessionsmoeglichkeiten fuer seltene Tier-, Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften schaffen |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): | |
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.