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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hofsteder Weiher (BO-003)

Objektbezeichnung:

NSG Hofsteder Weiher

Kennung:

BO-003

Ort: Bochum
Kreis: Bochum
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 6,38 ha
Offizielle Fläche: 5,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20a,c LG

- Zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstaetten wildelebender
Pflanzen und wildlebender Tiere,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit
des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4409-0001
Kennung:

BK-4409-0001

Objektbezeichnung:

NSG Hofsteder Weiher

Link zur Karte: BK-4409-0001
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst einen durch Bergsenkung entstandenen, ca. 1,50 m tiefen Weiher mit einer gut ausgebildeten Verlandungszonierung sowie die umgebenden Gebüsche und Laubmischwälder zwischen der Dorstener Strasse im Westen und dem kanalisierten Dorneburger Bach im Osten; im Norden grenzt Wohnbebauung, im Süden Gewerbe an. Der Hofsteder Weiher ist ein eutrophes Gewässer mit ausgeprägter Vegetationszonierung. Dem aus Wasserknöterich aufgebauten Schwimmblatt-Teppich folgen in den Uferbereichen Röhrichte aus Wasserschwaden, Rohrkolben, Schilf und Rohrglanzgras. Kleinflächig finden sich Wasserlinsenbestände und auch ein gefährdetes Wasser-Lebermoos. An den Ufern breiten sich Schmalblattweiden aus, vereinzelt auch Grau- und Schwarzerlen. Grünlandbrachen, die früher an weite Uferbereiche anschlossen, finden sich derzeit nur noch kleinflächig im Nordwesten des Weihers, hier augenscheinlich auch durch illegale Angeltätigkeit offengehalten. Große Flächen werden durch Hartriegelgebüsche eingenommen, an die sich jüngere Laubmischwaldbestände vor allem aus Bergahorn, Esche und Linde anschließen. Dem Gebiet stellt einen Refugial- und Trittsteinlebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten in der dicht besiedelten Umgebung dar und ist auch für den Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: naturnahe Stillgewässer (FR0).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,48 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (1,84 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,84 ha)
Biotoptypen:
  • Sonstiger Laubwald aus einer nicht heimischen Laubbaumart <AH0> (0,84 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,33 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (2,15 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,90 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,05 ha)
  • Bergsenkungsgewässer <FR0> (1,84 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Purpur-Weide (Salix purpurea)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Untergetauchtes Sternlebermoos (Riccia fluitans)
  • Wasser-Knöterich (aquatischer Form) (Persicaria amphibia (fo. aquatica))
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zierliche Wasserlinse (Lemna minuta)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines durch Bergsenkung entstandenen Stillgewässers mit ausgeprägter Verlandungszonierung und angrenzenden Gebüsch- und Laubwaldflächen als Refugial- und Trittsteinbiotop für eine artenreiche Gewässerbiozönose inmitten des dicht besiedelten Umfeldes
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • Muellablagerung, Hausmuell
  • Trittschaeden (FI)
  • Uferschaeden (FI)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
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