Inhalt:
Naturschutzgebiet Schwarzes Venn (BOR-037)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schwarzes Venn |
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Kennung: |
BOR-037 |
Ort: | Heiden |
Kreis: | Borken |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 60,32 ha |
Offizielle Fläche: | 46,70 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1965 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4108-0008 |
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Objektbezeichnung: |
Grünland-Ackerkomplex um das NSG "Schwarzes Venn" |
Link zur Karte: | BK-4108-0008 |
Objektbeschreibung: | Um das NSG "Schwarzes Venn" herum ist eine weitgehend offene Landschaft erhalten, die im Vergleich zum ackerbaulich dominierten Umfeld noch einen hohen Grünlandanteil aufweist. Die Fläche wird allseits von Straßen (im Westen von der Autobahn) begrenzt und geht im Osten in das NSG "Heubachniederung" über. Das Grünland wird überwiegend intensiv genutzt und ist entsprechend artenarm, z.T. sind auch Neueinsaaten vorhanden. Jedoch sind im Umfeld des NSG Schwarzen Venn auch großflächig Feuchtweiden bzw. Flutrasen ausgebildet, die jedoch überwiegend fragmentarisch ausgestattet sind und durch Flatterbinse geprägt werden. In diesen Feuchtweidenkomplexen sind in den letzten Jahren mehrere naturnahe Blänken angelegt worden. Die das Gebiet erschließenden Wege werden von Eichen-Erlen-Baumhecken begleitet und der östliche auch von einem Graben, in dem Knöterich-Laichkrautbestände wachsen. Auf dem Grünland brüten noch verschiedene Wiesen- und Watvogelarten. Darüberhinaus ist das Gebiet ein wichtiger Puffer für den angrenzenden Moorkörper des "Schwarzen Venns". Regional bedeutsamer Feuchtweiden-Blänkenkomplex mit teils noch naturraumtypischer Ausstattung und geringem Ackeranteil. Die Fläche fungiert als Pufferzone im Umfeld des Schwarzen Venn. Vernetzungsbiotop im Umfeld des international bedeutsamen Schwarzen Venn Erhaltung der Blänken. Erhaltung und Pflege der Feuchtweiden durch extensive Beweidung und Verzicht auf Pflegeumbruch. |
Kennung: |
BK-4108-0061 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Schwarzes Venn |
Link zur Karte: | BK-4108-0061 |
Objektbeschreibung: | Zwischen Hochmoor und Groß-Reken liegt östlich der A31 das NSG "Schwarzes Venn". Den Kern des Naturschutzgebietes bildet ein entwässerter Torfkörper, der fast vollständig bewaldet ist. Um diesen Moorrest herum sind zumeist feuchte Grünlandflächen (auf torfigen Böden) in das NSG einbezogen worden. Im Nordosten des Gebietes ist ein ehemaliger Pappelbestand beseitigt und in eine feuchte Sukzessionsfläche mit Kleingewässern sowie Groß- und Kleinseggenriedern überführt worden. Der Hochmoorrest ist mit einem lichten Birkenbestand bestockt, die gut 15 m Höhe erreichen. Im Nordosten sind auch Erlen in die Baumschicht eingestreut. In dem lichten Birkenwald ist die Krautschicht als zumeist dichter Pfeifengrasrasen ausgebildet. Am Rand des Birkenwaldes sowie auf höher gelegenen Torfrippen fehlen Feuchte- und Nässezeiger weitgehend, dort wachsen stellenweise auch einige Eutrophierungszeiger. Diese Bestände sind überwiegend dem Pfeifengras-Birkenwald zuzurechnen. Im Zentrum des teilweise nassen Waldes sind aber auch gut ausgebildete Birkenmoorwaldbestände mit einer typischen Krautschicht (z.B. Torfmoose, Wollgras) vorhanden, die sich v.a. in Senken und im Bereich ehemaliger Torfkuhlen finden. Im Norden ist der Birkenwald großflächig mit Schilf durchsetzt. Im Wald befinden sich zwei weitgehend gehölzfreie Bereiche, von denen eine eine Pfeifengras-Feuchtheide, die andere ein Schwíngrasenmoor darstellt. Weitere Gehölzbestände finden sich in Form einiger wegebegleitender Gehölzreihen sowie eines kleinen und eines großen Feldgehölzes. Die Feldgehölze sind zumeist erlenreich und aus entwässerten Erlenbruchwäldern hervorgegangen. Am Westrand des großen Feldgehölzes im Nordosten des Gebietes ist noch ein schmaler Streifen eines Erlenbruchwaldes mit einer nässegeprägten Krautschicht vorhanden. Diesem Feldgehölz vorgelagert ist eine Sukzessionsfläche, auf der der frühere Pappelbestand beseitigt und der Oberboden abgeschoben wurde. Hier sind zwei naturnahe Kleingewässer angelegt worden. Die offenen Flächen werden im Süden v.a. von Kleinseggenriedern, im Norden v.a. von Großseggenriedern und feuchten Hochstaudenfluren eingenommen. Im Bereich der artenreichen Kleinseggenriede befinden sich zwischen den hier befindlichen Blänken Wuchsorte des Lungenenzians und des Sumpf-Läusekrautes. Im Nordosten ist eine zunehmende Verbuschung der Feuchtbereiche zu verzeichnen. Am Nordwestrand dieser Sukzessionsfläche ist ein kleiner Quellbereich vorhanden, der unmittelbar in den benachbarten Bach einmündet. Der Bach selbst ist begradigt und verläuft am Straßenrand, weist aber noch eine naturnahe Sandige Sohle und naturnahe Uferstrukturen auf. In dem klaren Wasser wachsen einige Herden des Knöterichblättrigen Laichkrautes. In der Umgebung des Hochmoorrestes herrschen ehemalige Torfböden vor. Innerhalb des NSG werden diese alle als Grünland bewirtschaftet. Die unmitelbar an den Hochmoorrest angrenzenden Flächen sind z.T. sehr nass und weisen artenreiche Feuchtweiden und Flutrasen auf. Bemerkenswert ist ein kleiner Bestand mit Schnabelsegge, Brauner Segge und Sumpf-Sternmiere innerhalb des Grünlandes. In dem offenen Grünlandkomplex sind zwei flach ausgezogene Blänken angelegt worden. Ein weiteres Gewässer ist in einer seggen- und binsenreiche Feuchtbrache nördlich des Birkenwaldes angelegt worden. In der Feuchtbrache sind einzelne Schilfherden vorhanden, am Rande der Brache zum Birkenwald hin ist ein bis 20 m breites Schilfröhricht ausgebildet. Die Grünlandflächen, die vom Birkenwald durch Wege getrennt sind, sind deutlich trockener und werden entsprechend intensiv genutzt. Im Westen wurde auf einer unmittelbar an das NSG angrenzenden Grünlandfläche eine weitere Blänke angelegt und die Nutzung extensiviert. Auch hier haben sich bereits flächenhafte Flutrasen ausgebildet. International bedeutsam aufgrund des gut ausgebildeten Birken-Moorwaldes, großflächiger artenreicher Kleinseggenriede mit Lungenenzian und Sumpf-Läusekraut und der zahlreichen Kleingewässer mit umgebendem Feuchtgrünland. Hohe Bedeutung als Brutgebiet von Wat- und Wiesenvogelarten. Das Gebiet ist aufgrund des noch großflächiger vorhanden Ensembles von Hoch- und Niedermoorbiotopen mit hoher Repräsentanz für den Naturraum ein wesentlicher Bestandteil der landesweit bedeutsamen Biotopverbundachse der Moore und Feuchtwiesen im südlichen Münsterland entlang der Heubachniederung. Landesweit bedeutsamer Moor-Trittsteinbiotop in der Merfelder Niederung. Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung eines Birken-Moorwaldes Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung weiterer heide- und moortypischer Lebensräume wie Feuchtheide, Kleinseggenried mit Lungenenzian und Sumpf-Läusekraut, nährstoffarme Kleingewässer oder Zwischenmoor Erhaltung und Wiederherstellung von extensiv genutztem Feuchtgrünland als Lebensraum fuer viele, z.T. gefährdete Pflanzen- und Tierarten Erhaltung und Wiederherstellung feuchter Erlenbruchwälder |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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