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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Holtwicker Bach (BOR-055)

Objektbezeichnung:

NSG Holtwicker Bach

Kennung:

BOR-055

Ort: Bocholt
Kreis: Borken
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 7,88 ha
Offizielle Fläche: 8,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4105-0018
Kennung:

BK-4105-0018

Objektbezeichnung:

Naturschutzgebiet Holtwicker Bach

Link zur Karte: BK-4105-0018
Objektbeschreibung: Ca. 750 m langer, naturnaher, unverbauter Bachabschnitt des Holticker Baches mit begleitenden naturnahen Ufergehölzen und Laubwäldern in Bocholt Stenern zwischen Winterswijker Straße im Osten und Hemdener Weg im Westen. Der Holtwicker Bach besitzt ein ca. in 2-3m tief eingeschnittenes sich schlängelndes Bachbett mit Steilufern, Kolken, Prall- und Gleithängen sowie Gewässerabschnitten mit schnell strömendem, sauerstoffreichem Wasser. Die Sohle ist sandig schlammig. Der Bach ist an manchen Stellen durch Holzabfälle (Paletten) bzw. durch Spiel aufgestaut. Aufgrund der Starken Beschattung fehlt eine Wasser- und Sumpfvegetation weitgehend. Der im Norden gelegene Altlauf führt kein Wasser und wird ,genau wie der Holtwicker Bach in diesem Abschnitt, von alten Ufergehölzen aus Erlen, Eichen und Flatterulmen mit einer teils dichten Strauchschicht begleitet. Stellenweise treten ausgewachsene Hainbuchen-Kopfbäume auf. Südlich des Holtwicker Baches verläuft ein stark frequentierter Trampelpfad. Die Ufer und Böschungskanten sind hier teilweise abgetreten. An den Bach angrenzend stockt teils gut strukturierter Eichen- und Buchen- Eichenwald sowie Roteichen, Fichten und Kiefern. In der gut ausgebildeten Krautschicht wird Eutrophierung durch die starke Ausbreitung von Adlerfarn und Brennnessel, besonders nördlich des Baches sichtbar. In dem Wald westlich des Hofes Wollbring wurde der Eichenbestand dicht mit Buchen unterpflanzt. Der Holtwicker Bach repräsentiert hier den Gewässertyp "Flachlandbach" in seiner für diesen Landschaftsraum typischen Ausprägung. Er wird von alten, naturnahen, bodenständigen Gehölzstrukturen begleitet, wie sie im Stadtgebiet von Bocholt nur noch selten zu finden sind. Er übernimmt wichtige Vernetzungsfunktionen und hat für den Biotopverbund eine herausragende Bedeutung. Der Erhalt und die Optimierung eines typischen Flachland Baches sowie die naturnahe Waldbewirtschaftung stellen die Hauptentwicklungsziele dar.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,48 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (4,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,97 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (1,05 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (3,53 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (0,50 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (0,80 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,59 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,18 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,97 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Pappel (Populus alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines naturnahen Gewässerabschnittes, Erhalt bodenständiger Laubgehölze, naturnahe Waldbewirtschaftung
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Muellablagerung (Bauschutt, Holz)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Trittschaden an Vegetation
  • Uferbefestigung (WA)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von baulichen Anlagen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • kein Gewaesserausbau
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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