Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Steveraue (COE-034)

Objektbezeichnung:

NSG Steveraue

Kennung:

COE-034

Ort: Luedinghausen
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 122,16 ha
Offizielle Fläche: 122,24 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1996
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4210-0102
Kennung:

BK-4210-0102

Objektbezeichnung:

NSG Steveraue (COE-034)

Link zur Karte: BK-4210-0102
Objektbeschreibung: "Der unter Schutz stehende Flussabschnitt der Stever befindet sich im äußersten Süden des Kreises Coesfeld. Er umfasst etwa neun Kilometer Fließgewässerstrecke eines sandgeprägten Tieflandflusses sowie große Bereiche des natürlichen Überschwemmungsgebietes. Das NSG Steveraue beginnt östlich von Olfen, ab der Querung der €€€Alten Fahrt€€€ des Dortmund-Ems-Kanals über die Stever. Es reicht flussabwärts bis zur Mündung in den Hullerner Stausee, dem Vorbecken des Halterner Stausees. Die Steverniederung wird meist von drei bis vier Meter hohen Terrassenkanten begrenzt, die über weite Strecken morphologisch sehr auffällige Strukturen bilden. Die Aue ist auch heute noch durch naturnah reliefierte Grünlandflächen geprägt. Der Steverabschnitt zwischen der "Neuen Fahrt" des Kanals und der Brücke bei Hof Ellertmann unterhalb der Füchtelner Mühle nordöstlich Olfen wurde im Rahmen von Natura 2000 als FFH-Gebiet gemeldet. Für die Gebietsabgrenzung war der Nachweis der für NRW sehr bedeutenden Bestände des Steinbeißers (Cobitis taenia, RL D/2) ausschlaggebend, so dass man sich bei der Schutzgebietsabgrenzung auf das eigentliche Gewässerbett beschränkte." NSG-Beschreibungen aus dem Buch "Die Naturschutzgebiete im Kreis Coesfeld" Autor: Naturförderstation im Kreis Coesfeld Da die Stever abschnittsweise noch naturnahe Strukturen wie Prall- und Gleithänge, unertschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten und Wassertiefen aufweist, stellt das NSG ein wichtiges Gebiet für die Erhaltung und Förderung naturnaher Fließgewässerlandschaften dar. Ebenfalls sind die grofßlächigen, teilweise durch Heckrinder beweideten Grünländer, wichtige Elemente für die Erhaltung der grünlandtypischen Lebensgemeinschaften auch im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes. Schutzziel ist das Zulassen einer naturnahen Fließgewässerdynamik und die weitere Extensivierung der Grünländer. Zudem sollten die im Gebiet befindlichen Äcker in Grünländer umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,48 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,47 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,93 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (13,50 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,02 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,13 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (6,90 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,92 ha)
  • Weiden-Auengebüsch <BB4> (0,52 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (1,48 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,42 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (NaN ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,05 ha)
  • Fettwiese <EA0> (12,00 ha)
  • Fettweide <EB0> (82,00 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,02 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,47 ha)
  • Altarm, angebunden <FC1> (0,93 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (13,50 ha)
  • Acker <HA0> (1,69 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Felsenkirsche (Prunus mahaleb)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnlicher Reiherschnabel Sa. (Erodium cicutarium agg.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kamm-Laichkraut (Potamogeton pectinatus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Lauch (unbestimmt) (Allium spec.)
  • Lorbeer-Weide (Salix pentandra)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Teich-Wasserstern (Callitriche stagnalis)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines begradigten Tieflandflusses mit naturnahen Elementen.
Gefährdungen:
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • kein Gewaesseraufstau
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Umbruch
  • keine Duengung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.