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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Felsbachaue (COE-052)

Objektbezeichnung:

NSG Felsbachaue

Kennung:

COE-052

Ort: Coesfeld
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 36,99 ha
Offizielle Fläche: 38,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4008-0088
  • BK-4008-045
Kennung:

BK-4008-0088

Objektbezeichnung:

NSG Felsbachaue (außerhalb FFH-Gebiet)

Link zur Karte: BK-4008-0088
Objektbeschreibung: Mittellauf des Felsbaches außerhalb des FFH-Gebietes zwischen Fürstenkamp im Westen und Hannövershook im Osten. Die Fläche umschließt die zumeist durch Grünland geprägte Aue des überwiegend naturnah verlaufenden Baches. Die Bachsohle des abschnittsweise mäandrierenden, an der Sohle etwa 3-4 m breiten Felsbaches ist zumeist sandig, selten steinig und hat in den naturnahen Abschnitten Sand- und Schlammbänke. Die Uferböschungen sind oft steil und lokal von Ufergehölzen bestockt. Die offenen Bereiche werden von Uferhochstaudensäumen eingenommen. Eine typische Vegetation der Fließgewässer ist nur kleinflächig und schütter ausgebildet, als Unterwasservegetation kommt lediglich der Wasserstern vor. Die Aue des Felsbaches ist morphologisch wenig ausgeprägt, sie wird überwiegend als Grünland genutzt. Stellenweise liegen aber auch kleinflächige Ackerschläge im Gebiet. Das Grünland wird in Bachnähe regelmäßig überflutet, vereinzelt sind Flutrasen ausgebildet. Im Osten fließen dem Felsbach von Südosten zwei weitere, begradigte und grabenartig ausgebaute Bäche zu. Entlang des südlichsten Baches ist Feuchtgrünland vorhanden, kleinstflächig wachsen Seggenriede. Die östlichste Fläche am Rottkamp wird von einem kleinen Erlen-Auenwald bestockt, welcher den anderen Bach begleitet. Die Fläche ist aufgrund des Vorkommens naturnaher Fließgewässerabschnitte, welche regional ein seltener Lebensraumtyp sind, von herausragender Bedeutung und besitzt ein großes Entwicklungspotential. Zudem spielt sie im Rahmen des regionalen Biotopverbundes eine wichtige Rolle. Diese Bedeutung wird durch das Vorkommen eines Auenwaldes sowie von Feuchtgrünland unterstrichen. Das Gebiet ist potentieller Lebensraum zahlreicher Tierarten. Vorhandene auendynamische, fließgewässertypische Strukturen sollten erhalten und ihre Entwicklung gefördert werden. Hierzu zählt auch der Erhalt und die Entwicklung der Auenwaldrelikte. Von gleichrangiger Bedeutung ist der Erhalt des verbliebenen Auengrünlandes, welches durch geeignete Maßnahmen in eine extensivere Nutzung überführt werden soll.
Kennung:

BK-4008-045

Objektbezeichnung:

NSG Felsbachaue (Teilfläche)

Link zur Karte: BK-4008-045
Objektbeschreibung: Mittlerer Abschnitt des Naturschutzgebietes Felsbachaue. Die nachfolgende Beschreibung sowie die angegebenen Anteile der Biotoptypen sind nicht mehr flächenbezogen.Eine Neubeschreibung ist daher erforderlich. Der Felsbach fliesst von NO nach SW ueber eine Strecke von 2 km an der Nordgrenze eines ausgedehnten Waldgebietes. Er trennt den Wald von einem schmalen Gruenland-Ackerkomplex, der im Norden wiederum durch Gehoelzbestaende eingerahmt wird. Der Bachabschnitt ist hier naturnah und verlaeuft teilweise stark maeandrierend. Westlich des Forsthauses fliesst von Suedosten eine naturnaher Nebenbach zu, der von Erlen begleitet wird. Hier stockt ein Pappelwald auf Auenstandorten. Die Ufer des Felsbaches sind durch das Wurzelwerk alter Schwarzerlen und Stieleichen befestigt. Östlich des Forsthauses stocken, von den Bächen eingefaßt, alte Eichen- und Buchenparzellen. Entlang der Gewässer finden sich, v.a. in alten Bachschlingen besser ausgeprägt, kleine Auenwald- bzw. Erlenbruchbestaende. Der basenhaltige, mit Kalksteinbruchstuecken und Quarzkieseln durchsetzte, sandig-lehmige Boden ist feucht, der gelegentlich ueberflutete Auenboden ist sehr feucht. Die noerdlich anschliessenden Gruenlandflaechen sind teilweise von Feuchtezeigern durchsetzt und stellenweise unregelmaessig bewirtschaftet. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - naturnaher Bach (FM5) - bachbegleitender Erlenwald (AC5)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (5,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (1,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (14,00 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (2,00 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (3,86 ha)
  • Eichenwald <AB0> (3,21 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,93 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,32 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (7,93 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (1,93 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (0,96 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,93 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (0,96 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (1,00 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,32 ha)
  • Wallhecke <BD1> (0,32 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,10 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,32 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,96 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,13 ha)
  • Fettweide <EB0> (15,29 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (4,03 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,64 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,61 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,64 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (3,93 ha)
  • Graben <FN0> (0,32 ha)
  • Acker <HA0> (1,64 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (0,32 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Brunnenkresse i.e.S. (Nasturtium officinale s.str.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Goldschopf-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus-auricomus-Gruppe)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Ribes (unbestimmt) (Ribes spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Wiesen-Schaumkraut (Cardamine dentata)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Lieschgras Sa. (Phleum pratense agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Amsel (Turdus merula)
  • Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)
  • Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
  • Habicht (Accipiter gentilis)
  • Kohlmeise (Parus major)
  • Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
  • Weidenmeise (Parus montanus)
  • Wiesenschafstelze (Motacilla flava)
  • Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung einer Bachaue mit durchgängigem, weitgehend naturnahem Fließgewässer als wichtiges Vernetzungselement und Lebensraum
  • Erhalt und Optimierung eines naturnahen Fliessgewaessers
Gefährdungen:
  • Entkrautung zur Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Entschlammung (WA)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Entwaesserungsgraeben
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Initiierung der Maeanderbildung an einem Fliessgewaesser
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung von Acker in der Aue
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Verbot der Entkrautung
  • Verbot der Entschlammung
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