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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Sundern (COE-060)

Objektbezeichnung:

NSG Sundern

Kennung:

COE-060

Ort: Billerbeck
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 20,21 ha
Offizielle Fläche: 22,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4009-0057
  • BK-4409-731
Kennung:

BK-4409-731

Objektbezeichnung:

Bachaue bei Hof Soeller suedlich Osterwick

Link zur Karte: BK-4409-731
Objektbeschreibung: Nördlicher Zufluss der Berkel bei Lutum. Der obere Laufabschnitt gliedert sich in zwei kleine Zufluesse. Von der L 577 her muendet ein tief eingeschnittenes Bachttal ein, das nur temporaer Wasser fuehrt. Es wird von einem Eichen-Hainbuchenbestand begleitet. Stellenweise kommen Erlen und Eschen hinzu. Bei Soeller befindet sich ein kleiner Anstau (ehemaliger Fischteich in Verlandung). Auf der Suedseite des Hofes Soeller liegt eine alte, ringfoermige Gräfte, die die ehemals die hier gelegenen Hoflage umschloss. Die Hoflage wurde nach einem Brand nördlich der Gräfte verlegt (eutiger der eine Insel von ca. 80m Durchmesser einschliesst. Der Graben ist flach und mehrere Meter breit. Die Insel ist mit einem Erlen- Eschenwald bestockt. Der ringfoermige, wasserfuehrende Graben erhaelt einen Zufluss von Nordwesten und hat zwei Abfluesse im Sueden. Entlang des zufliessenden Baches hat sich ein bis zu 50m breiter Schilfguertel entwickelt, der in der Talaue des Baches liegt. Die Talauenkante ist mit alten Stieleichen, Buchen und Birken bestockt. In der Aue stehen Gruppen von Silberweiden und alten Schwarzerlen. Noerdlich Vestert liegt ein kleiner Fischteich mit steilen Uferpartien. Im Ostteil des Waldes Sundern hat sich entlang eines Baches ein sehr feuchter Erlen-Eschenwald gebildet. Das Gelaende wurde bei Flurbereinigungsmassnahmen mit Graeben durchzogen und entwaessert. Als Ausgleich hat man auf der Suedspitze des Gebietes zwei kleine Tuempel eingerichtet. Die Ufer der Kleingewaesser sind mit Roeh- richtarten bewachsen, die in Hochstaudenfluren und Ufergebuesche uebergehen. Anschliessend befindet sich ein Brachestreifen. Die Kleingewaesser haben sich inzwischen zu guten Amphibien-Gewaessern entwickelt. 1983 wurden Laubfroesche nachgewiesen. Im Verbund mit dem Auenwald und dem Bachlauf sind die Gewaesser als 62-Biotop zu bewerten. Der mittlere Abschnitt des Baches weist naturnahe Strukturen auf und wird von einem seggenreichen Erlen-Eschenwald begleitet. Der Boden ist dort durch dichte Bestaende aus Schnabel- und Blasen- seggen sowie Frauenfarn bedeckt und bleibt auch im Sommer aus- reichend feucht. Im Sueden sind Pappeln aufgeforstet worden. Hoeher gelegene Bereiche gehen in Buchenwald ueber. Nach Westen schliesst sich das Waldgebiet Sundern an. Der suedliche Bachabachnitt bis zur Berkel ist begradigt und mit Erlen bepflanzt. Ackerflaechen grenzen direkt an die Aue. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - naturnaher Bach (FM-wf) - Auenwald, seggenreich (AC5-tk) - Bachbegleitender Eschenwald (AM2) - Kleingewaesser (FD). wichtiger Hinweis: Dieses Biotopkataster-Dokument mußte neu abgegrenzt werden. Die Sachdaten sind somit nicht mehr aktuell. Eine Aktualisierung folgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Kennung:

BK-4009-0057

Objektbezeichnung:

NSG Sundern (nördliches Teilgebiet außerhalb FFH-Gebiet)

Link zur Karte: BK-4009-0057
Objektbeschreibung: NSG Sundern außerhalb des FFH-Gebietes Sundern. Die Fläche umfasst die nördlichen Zuflüsse der Berkel, die sich südlich Hof Söller zum Hungerbach vereinen und von Gehölzen und kleinen Wäldchen begleitet werden. Im Süden stößt die Fläche an das FFH-Gebiet Sundern an. Von Nordosten her fließt der hier weitgehend naturnahe Bach in einem eingeschnittenen Tälchen mit steilen Böschungskanten. Begleitend stockt ein Hainbuchen-Eichenwald, der stellenweise durch einen jungen Eschenforst unterbrochen und im weiteren Verlauf durch einen trockenen Erlenbestand abgelöst wird. Am Hof Söller fließt der Bach in einen Fischteich, um sich dann südlich der Gräfte am Hof Söller mit einem von Norden zufließenden, vollkommen begradigten Bach zu vereinen. Die ringförmige Gräfte ist beschattet und nur sehr lokal mit Unterwasserpflanzen bewachsen. Nördlich der Gräfte stockt ein seggenreicher Pappelforst auf Bruchwaldstandort. Im weiteren Verlauf tritt das hier nun Hungerbach heißende Fließgewässer in einen Waldbereich ein und wird im Südosten von einem Erlenbruchwald begleitet. Die Fläche mit dem in Abschnitten weitgehend naturnahen Fließgewässer ist ein seltener Lebensraum im Gebiet. Hinzu treten weitere seltene und gefährdete Lebensräume wie Hainbuchen-Eichenwald sowie Erlenbruchwald. Im Vordergrund der Hauptentwicklungsziele steht der Erhalt und die Entwicklung der grundwasser- und oberflächenwasserabhängigen schutzwürdigen Lebensräume, vor allem Hainbuchen-Eichenwälder und Sumpfwälder. Grundwasserabsenkungen und weitere Eutrophierung müssen durch geeignete Naturschutzmaßnahmen unterbunden werden, vorhandene fließgewässertypische Strukturen sollten erhalten und ihre weitere Entwicklung durch Förderung dynamischer Vorgänge ermöglicht werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (2,00 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,13 ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (4,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,52 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,04 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (2,00 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,53 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (2,29 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,68 ha)
  • Pappelwald auf Bruchwaldstandort <AF3> (0,45 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,75 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (1,70 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,11 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,11 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,11 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,35 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,34 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,23 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,16 ha)
  • Teich <FF0> (0,11 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,15 ha)
  • Gräfte <FF7> (0,30 ha)
  • Bach <FM0> (0,23 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (1,75 ha)
  • Graben <FN0> (0,11 ha)
  • Acker <HA0> (0,95 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bucklige Wasserlinse (Lemna gibba)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
  • Aurorafalter (Anthocharis cardamines)
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Eichelhäher (Garrulus glandarius)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Laubfrosch (Hyla arborea)
  • Pirol (Oriolus oriolus)
  • Ringeltaube (Columba palumbus)
  • Sumpfmeise (Parus palustris)
  • Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
  • Weidenmeise (Parus montanus)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung einer Bachaue mit Feuchtwaldbereichen
  • Erhalt eines landschaftstypischen, bodenständigen Waldbestandes
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Belassen von anfallendem liegenden und stehenden Totholz
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
  • Wiedervernaessung
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