Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Duesterbachaue (COE-083)

Objektbezeichnung:

NSG Duesterbachaue

Kennung:

COE-083

Ort: Billerbeck
Kreis: Coesfeld
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 15,18 ha
Offizielle Fläche: 15,20 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2015
Inkraft: 2015
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4009-0039
  • BK-4009-0045
Kennung:

BK-4009-0039

Objektbezeichnung:

Buchenwälder bei Westhellen

Link zur Karte: BK-4009-0039
Objektbeschreibung: Gruppe aus 4 Eichen-Buchenwäldchen und Buchenwäldchen (unterteilt in 8 Teilflächen) bei Westhellen. Die an einem flachen, nach Norden exponierten Hang stockenden Flächen liegen in einigen Hundert Metern Entfernung zueinander in der überwiegend offenen, von Ackerflächen geprägten Feldflur und grenzen zumeist an Gehöfte an. Alle Wäldchen sind aus einem Waldmeister-Buchenwald aufgebaut, die Bestände bestehen aus mittlerem bis starkem Baumholz und erreichen Stammdurchmesser von bis zu 80 cm. Sie weisen eine zumeist dichte Krautschicht auf, in allen Wäldchen kommt die Brombeere, vereinzelt auch die Brennnessel zur Dominanz, vereinzelt ist eine Strauchschicht vorhanden. Der größte Wald im Südosten (Eisseln) ist überwiegend ein nahezu reiner Buchen-Hallenwald, eine Strauchschicht ist hier nicht ausgebildet. Nach Süden hin schließt sich ein kleiner Eichenbestand an, der kleinflächig mitbeweidet wird. Daran angrenzend verläuft in südwestlicher Richtung eine Baumhecke, welche von älteren Eichen sowie Kirschen dominiert wird. Nördlich davon liegt ein Wald, der wie alle übrigen Bestände von Eichen-Buchenwäldern bestockt ist. Dieser durch eine Straße in zwei Teilflächen getrennte Wald wird durch eine Wallhecke mit alten Eichen und Eschen verbunden. Hier befindet sich ein stehendes Kleingewässer mit einer Wasserlinsendecke. Im Norden befindet sich ein weiterer kleiner Teich, der von einer Wasserlinsendecke bewachsen, aber frei von Röhrichten ist. Innerhalb des westlichsten Waldes liegt ebenfalls ein Kleingewässer, welches jedoch wohl nur episodisch Wasser führt und wo daher keine typische Vegetation ausgebildet ist. Die Flächen sind wertvolle Trittsteinbiotope und typische Landschaftselemente. Sie tragen zur Gliederung und Belebung der Landschaft bei. Hauptentwicklungsziele müssen der Erhalt von räumlich und funktional zusammenhängenden feldgehölzähnlichen Waldbeständen mit einer landschaftsraumtypischen Krautschicht sowie die Entwicklung naturnaher Stillgewässer mit ihren typischen Lebensgemeinschaften sein. Maßnahmen müssen auf die Vermeidung einer weiteren Eutrophierung abzielen, zudem sind eine Förderung von Waldsäumen und eine Erhöhung des Altholzanteils anzustreben, eine gänzliche Beschattung aller Gewässer sollte unterbunden werden.
Kennung:

BK-4009-0045

Objektbezeichnung:

Düsterbach-Aue außerhalb NSG

Link zur Karte: BK-4009-0045
Objektbeschreibung: Düsterbach-Aue von Westhellen / Hof Schulze-Thier bis NSG Düsterbachaue. Die Fläche liegt in einer ansonsten sehr intensiv ackerbaulich genutzten Landschaft. Der Düsterbach fließt in nordwestlicher Richtung und ist ein Zufluss der Berkel. Die grünlandgeprägte, schmale Aue wird durch gut ausgebildete Terrassenkanten gekennzeichnet. Diese sind nach Süden hin von Wegen gesäumt, im Norden stocken auf ihnen Strauchhecken. Der Bach ist begradigt und eingetieft, nur vereinzelt wird er von Ufergehölzen gesäumt. Jedoch weist er auf der gesamten Länge dichte, niedrigwüchsige Fließgewässer-Röhrichte auf, die Böschungen werden von Uferhochstaudensäumen begleitet. Naturnahe Abschnitte sind nur sehr kleinräumig ausgebildet, so etwa bei Hof Wermelt. Hier befindet sich auch eine zu mehreren kleinen Teichen aufgestaute Quelle. Im Osten der Fläche fließt dem Düsterbach ein kleiner, naturnaher Quellbach zu, der von einem kleinflächigen Erlen-Bruchwald, einem Teich sowie einem Großseggenried begleitet wird. Beim Hof Schulze-Thier befindet sich eine seggen- und binsenreiche Feuchtwiese, welche im westlichen Teil brachgefallen ist. Die Fläche ist ein sehr wertvoller Lebensraum mit in der Region seltenen Lebensraumtypen (Quellbach) sowie ein Vernetzungselement und besitzt ein großes Entwicklungspotential. Im Vordergrund der Hauptentwicklungsziele steht der Erhalt und die Entwicklung der grundwasserabhängigen schutzwürdigen Lebensräume, vor allem Quellbach, Feuchtgrünland, Seggenriede, Kleingewässer und Sumpfwälder. Grundwasserabsenkungen und weitere Eutrophierung müssen durch geeignete Naturschutzmaßnahmen unterbunden werden, vorhandene fließgewässertypische Strukturen sollten erhalten und ihre weitere Entwicklung durch Förderung dynamischer Vorgänge ermöglicht werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (5,69 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (17,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,30 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (3,70 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (14,00 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,24 ha)
  • Erlen-Sumpfwald <AC6> (0,08 ha)
  • Pappelwald auf Bruchwaldstandort <AF3> (0,40 ha)
  • Hecke <BD0> (0,26 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,17 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,00 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,07 ha)
  • Fettweide <EB0> (5,00 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,50 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,30 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,11 ha)
  • Teich <FF0> (0,27 ha)
  • Quellstau <FH3> (0,02 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,10 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Brunnenkresse i.e.S. (Nasturtium officinale s.str.)
  • Echtes Lungenkraut Sa. (Pulmonaria officinalis agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Reitgras (unbestimmt) (Calamagrostis spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ulme (unbestimmt) (Ulmus spec.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt landschaftstypischer Wäldchen mit bodenständigen Baumbeständen, Erhalt von Hecken und Kleingewässern
  • Erhalt und Entwicklung einer strukturreichen Aue, Entwicklung naturnaher Bachabschnitte, Erhalt von Feuchtgrünland, Erhalt naturnaher Quellbereiche
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Eutrophierung (LW)
  • gaertnerische Gestaltung
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (kleinflächig)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Belassen von anfallendem liegenden und stehenden Totholz
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Eutrophierung unterbinden
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • Initiierung der Maeanderbildung an einem Fliessgewaesser
  • LSG-Erweiterung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vernetzung herstellen
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.