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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rurtal bei Kreuzau (DN-049)

Objektbezeichnung:

NSG Rurtal bei Kreuzau

Kennung:

DN-049

Ort: Kreuzau
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 71,22 ha
Offizielle Fläche: 71,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1998
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5204-002
  • BK-5204-097
Kennung:

BK-5204-002

Objektbezeichnung:

Rur zwischen Obermaubach und Kreuzau

Link zur Karte: BK-5204-002
Objektbeschreibung: Zum Gebiet gehoeren die zwischen den Ortschaften Kreuzau und Obermaubach erhalten gebliebenen unbebauten, teilweise naturnahen Auebereiche der Rur. Die Rur ist 15 bis 30 m breit und z.T. sehr flach. Es treten bei niedrigem Wasserstand zum Teil breitere Kies- und Sandinseln mit einer meist kurzlebigen Vegetation auf. Teilweise stocken hier aber auch Weidengebuesche. An mehreren Stellen weist die Rur ca. 1,5 m hohe Querbauwerke auf, die als Wanderhindernisse wirken. Die Ufer der Rur sind ueberwiegend mit einer alten Steinschuettung befestigt, in deren Bereich sich aber meist eine Ufer-Hochstaudenvegetation entwickeln konnte. An die Rur grenzen geschlossene, aeltere, lianen- und hochstauden- reiche Ufergehoelze an. Hier dominieren Silberweide und Esche. Teilweise wurden die Ufer aber auch mit Pappelreihen bepflanzt und parkartig gestaltet. Noerdlich des Staubeckens grenzen Fettweiden an die Rur. Suedlich der Bruecke zwischen Winden und Kreuzau sowie beim Wasserwerk noerdlich Uedingen befinden sich naturnahe Silberweiden-Auwaldreste mit zum Teil sehr alten Baeumen. In der Krautschicht dominieren zum Teil Brennessel und Grossbluetiges Springkraut, zum Teil wurden auch groessere Waldsimsen- und Schwertlilien-Vorkommen erhoben. Suedlich von Kreuzau befinden sich am rechten Rurufer mehrere Teiche in einer parkartig gestalteten Umgebung. Hier befindet sich auch ein kleiner Silberweiden-Auwaldrest an einem etwa 2 m breiten, flachen, naturnahen Bachabschnitt sowie eine Eichen-Hainbuchenwald-Aufforstung. Noerdlich hiervon befindet sich intensiv beweidetes Gruenland, auf dem alte Flutmulden deutlich erkennbar sind. Südlich der Brücke von Kreuzau sind ebenfalls Silberweiden-Auenwaldreste vorhanden. Er grenzt im Südwesten an einen Erlenbruchwaldrest an. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (s. Aufstellung unter Biotoptypen).
Kennung:

BK-5204-097

Objektbezeichnung:

Auwaldreste an der Rur bei Obermaubach

Link zur Karte: BK-5204-097
Objektbeschreibung: Am linken Rurufer oestlich Obermaubach ist durch den hoeher gele- genen Kanal zur Papierfabrik eine Halbinsel entstanden. Die west- lich Haelfte davon beherbergt unter einem hiebsreifen Pappelforst naturnahe Auwald-Baum- und Strauchbestaende. Unmittelbar am Rur- ufer und am Westrand ist eine intakte Krautschicht unter Eschen- Eichen-Hainbuchen-Altholzbestand und Silberweiden mit Hoehlenbaeumen erhalten. Unter dem Pappelforst selbst herrschen Giersch und Brennessel vor. Die alten Eschen, Erlen und Eichen der noerdlichen Halbinselhaelfte wurden auf Stock gesetzt und stattdessen 2 Reihen Pappeln gepflanzt. Wertvollster Bereich ist ein altes Bachbett unterhalb einer natuerlichen Gelaendekante mit kleinflaechigem aber intaktem Erlen-Bruchwald. Hier wachsen in der Krautschicht groessere Waldsimsen-, Seggen- und Schwertlilienbestaende. Leider haeufen sich auch hier an der randlichen Suedboeschung die Abfaelle der angrenzenden Obstbaumschulen. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach § 62 vor.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (20,61 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,19 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,92 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (5,24 ha)
  • Weiden-Auenwald <AE2> (12,74 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (3,79 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,66 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,31 ha)
  • Baumreihe <BF1> (1,31 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (4,59 ha)
  • Fettweide <EB0> (12,46 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,04 ha)
  • Parkteich, Zierteich, Gartenteich <FF1> (1,31 ha)
  • Bach <FM0> (0,66 ha)
  • Fluss <FO0> (0,19 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (14,42 ha)
  • Park, Grünanlage <HM0> (6,56 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (0,66 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Goldschopf-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus-auricomus-Gruppe)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Guter Heinrich (Chenopodium bonus-henricus)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rauhhaariger Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum subsp. hirsutum)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grauammer (Emberiza calandra)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Gyrinus natator (Gyrinus natator)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Teichhuhn (Gallinula chloropus)
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines in Teilereichen naturnahen
    Flussabschnittes mit Altwaessern und Auwaeldern vor allem als
    wertvolles Element fuer den Biotopverbund
  • Erhalt und Optimierung von Auwaldresten und Ufergehoelzen
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Aufforstung
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Verfuellung
  • Wassersport (SP)
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Entwaesserung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Wiederherstellung von Biotopen
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