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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Fürstenbergholz (DO-030)

Objektbezeichnung:

NSG Fürstenbergholz

Kennung:

DO-030

Ort: Dortmund
Kreis: Dortmund
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 81,82 ha
Offizielle Fläche: 95,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a) und c) LG
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter wildlebender Tier- und
Pflanzenarten,
- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit einer Fläche oder
eines Landschaftsbestandteils,
- wegen der hohen Bedeutung zum Schutze des Klimas.
Als wertvolle Lebensstätten gelten insbesondere:
- die naturnahen Bucherwaldbestände mit z. T. seltenen Pflanzen- und Tierarten,
- der Hochmoorrest mit gebietstypischen Pflanzen und Tierarten,
- die feuchten Quellbereiche des Wannebaches,
- die feuchte Bachaue des Wannebaches mit z. T. seltenen Pflanzen- und Tierarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4510-0158
Kennung:

BK-4510-0158

Objektbezeichnung:

NSG Fürstenbergholz und Wannebachtal

Link zur Karte: BK-4510-0158
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet umfasst Wald- und Grünlandbereiche im oberen Wannebachtal in der südlichen Randzone der Stadt Dortmund. Die groben Umrisse entsprechen in etwa denen eines großen, umgedrehten Löffels, dessen flach aufgewölbte Kelle vom Wald und dessen Stiel vom Grünland gebildet wird. Als Grenze zwischen beiden kann die das Gebiet querende Reichsmarkstraße angesehen werden. Das Waldgebiet Fürstenbergholz ist aus Laub-Nadel-Mischbeständen aufgebaut mit hohen Eichen-Buchenwald- Anteilen. Truppweise beigemischt kommen die Nadelhölzer Fichte, Kiefer, Douglasie und Lärche vor. Die einzelnen Bestände sind unterschiedlich alt, von der Dickung über das Stangenholz bis zum Altholz sind praktisch alle Altersklassen vertreten. In diese Waldbestände sind die kleinen Quellsiepen des Wannebaches eingesenkt. Hier und da werden sie von Erlen gesäumt. Zumeist reicht aber der Buchen-Eichenwald, zuweilen auch die Fichten, bis auf den Talgrund. Bemerkenswert ist ein kleiner Weiher im Westen des Gebietes. Er liegt im Übergang zwischen zwei kleinen, weitgehend trockenen Erlen- und Birkenwaldbeständen, die, laut Grundkarte und alten BK-Beschreibungen, den Bereich eines ehemaligen "Waldmoores" kennzeichnen. Einen völlig anderen Charakter weist die Biotopfläche östliche der Reichsmarkstraße auf. Das Naturschutzgebiet umschließt hier den als Flachmulde ausgebildeten, feuchten bis nassen Talgrund des Wannebaches. Der Talraum wird fast vollständig von Grünland eingenommen, lediglich am Südrand des Tales stocken jüngere Laub- und Nadelholzbestände. Größere Flächenanteile südlich des Baches werden heute offensichtlich nicht mehr genutzt. Hochstaudenfluren und Seggenrieder breiten sich hier vermehrt aus. Der Buchenmischwald des Fürstenbergholzes ist ein rel. großflächiger Buchenmischwald-Biotopkomplex mit hohem Entwicklungspotenzial. Vegetationskundlich bemerkenswert ist das (genutzte) Grünland im Wannebachtal mit den flächig verbreiteten Wassergreiskrautwiesen. Sie stellen eines der wenigen Restvorkommen dieses Vegetationstyps im Dortmunder Süden dar. Das NSG Fürstenbergholz und Wannebachtal ist ein Wald-Offenland-Refugial-Biotop im waldreichen Dortmunder Süden südlich Kirchhörde. Zentrale Schutzziele des Naturschutzgebietes sind die Erhaltung des Wald-Offenland-Biotopkomplexes und eine ökologische Entwicklung durch naturschutzorientierte Wald- und Grünland-Bewirtschaftung zur Vermeidung bzw. Reduzierung invasiv vordringender Nitrophyten und Neophyten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (51,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,90 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,85 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,51 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,27 ha)
  • Quellbereiche (0,28 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (2,85 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,02 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (51,06 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,90 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (1,20 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (29,00 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,70 ha)
  • Fettweide <EB0> (7,80 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,99 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,86 ha)
  • Weiher <FB0> (0,02 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,04 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,27 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,24 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Minze (Mentha arvensis)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
  • Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grosser Blaupfeil (Orthetrum cancellatum)
Schutzziele:
  • Erhaltung des Wald-Offenland-Biotopkomplexes mit altersheterogenen Laubmischwäldern, Quellen und Bachläufen, Nassgrünland und einem Weiher und ökologische Entwicklung durch naturschutzorientierte Wald- und Grünland-Bewirtschaftung (zur Vermeidung invasiv vordringender Nitrophyten und Neophyten.
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Eutrophierung
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Nutzungsaenderung (LW) (aufgabe der Gruenlandnutzung)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Kahlschlag
  • Nadelholzabtrieb, weitstaendige Aufforstung bodenst. Gehoelze
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