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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Aplerbecker Wald (DO-031)

Objektbezeichnung:

NSG Aplerbecker Wald

Kennung:

DO-031

Ort: Dortmund
Kreis: Dortmund
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 111,53 ha
Offizielle Fläche: 111,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4511-0138
Kennung:

BK-4511-0138

Objektbezeichnung:

NSG Aplerbecker Wald

Link zur Karte: BK-4511-0138
Objektbeschreibung: Im Südosten von Dortmund liegt das Naturschutzgebiet Aplerbecker Wald, eine über 1 qkm große, von naturnahen Bachläufen durchzogene Laubwaldinsel mit vorherrschenden alten Buchenmischwäldern, umgeben von expandierenden Siedlungsflächen der Ballungsrandzone und landwirtschaftlichen Restflächen der Hellwegbörden. Der Aplerbecker Wald stockt auf einer welligen, von rund 185 m üb. NN im Südosten auf rund 125 m im Nordwesten abfallenden Hangzone der Haarhöhe, die von den schmalen, teilweise (stark) gewundenen Sohlentälchen der naturnahen Quellbäche von Appelbecke und Böckelsiepen durchzogen wird. Diese werden örtlich von Quellfluren und fragmentarischen Eschen-Auenwäldchen begleitet. Prägend für den Aplerbecker Wald sind hingegen ausgedehnte Buchen(misch)wälder mit vorherrschend starkem Baumholz und Altholz, örtlich durchsetzt von Naturverjüngung aus Rotbuchen und Edellaubhölzern (Esche, Bergahorn). Im zentralen Aplerbecker Wald beidseitig der Aplerbecker Waldstraße sind örtlich dichte und hochwüchsige Ilexsträucher und -bäume auffällig. Ein aufgestauter Teich und ein Kleingewässer sind Klein- und Sonderbiotope insbesondere für silvikole Amphibien. Durchzogen wird das Waldgebiet von zwei (zumeist im Einschnitt gelegenen, tlw. auch im Tunnel verlaufenden) Bahnlinien und von der Aplerbecker Waldstraße (gering frequentiert, nur Anliegerverkehr). Der Aplerbecker Wald ist eine (bedingt) naturnahe Biotopinsel mit naturnahen Quellbächen an der Nahtstelle zwischen dem Mittelgebirgszug der Ardey (als Ausläufer des Bergisch-Sauerländischen Unterlandes) und der Haarhöhe (als Teil der Helllwegbörden). Gemeinsam mit dem Sölder Holz im Osten und dem Schwerter Wald im Südwesten ist der Aplerbecker Wald ein lokal bis regional wertvolles Bindeglied eines Laubwald-Biotopverbundes hier an der Verzahnungszone zweier Großlandschaften (Bergisch-Sauerländisches Gebirge, Westfälische Tieflandsbucht). Das Schutzgebiet ist darüber hinaus für die wohnungsnahe Kurzzeiterholung von herausragender Bedeutung. Zentrales Naturschutzziel des Schutzgebietes ist der Erhalt des großen, naturnahen Laubwald-Biotopkomplexes mit alten Buchenmischwäldern und naturnahen Quellrinnsalen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (24,00 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (87,72 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,12 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (94,72 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (17,00 ha)
  • Teich <FF0> (0,18 ha)
  • Quellbach <FM4> (1,12 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Goldrute (unbestimmt) (Solidago spec.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines großen, differenzierten Laubwald-Biotopkomplexes mit alten Buchenmischwäldern und naturnahen Quellrinnsalen als naturnaher Refugialbiotop und Element eines regionalen Laubwald-Biotopverbundsystems in der Randzone des Ballungsraumes von Dortmund-Schwerte
Gefährdungen:
  • Isolationseffekt
  • Zerschneidung von Habitaten (Bahnlinie)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
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