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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Oefter Tal (E-010)

Objektbezeichnung:

NSG Oefter Tal

Kennung:

E-010

Ort: Essen
Kreis: Essen
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 31,20 ha
Offizielle Fläche: 27,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 1992
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4607-0029
Kennung:

BK-4607-0029

Objektbezeichnung:

Naturschutzgebiet Oefter Tal

Link zur Karte: BK-4607-0029
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst einen naturnahen Abschnitt des zur Ruhr fließenden Oefter Bachs mit mehreren Quellbächen, kleinen Erlen-Auwäldern und angrenzenden Waldbereichen. Das tief eingeschnittene Bachtal mit mehreren Nebentälchen entwässert von Ost nach West zur Ruhr hin. Die Hänge des Tals sind mit teilweise altholzreichen Hainsimsen-Buchenwäldern bestanden. Am Talgrund befindet sich kleinflächig Erlen-Auenwald mit einer gut ausgeprägten Krautschicht. Weitere Talbereiche werden von stärker gestörten Erlen-, Eschen- und Pappel-Mischbeständen eingenommen, deren Krautschicht durch Stickstoffzeiger und Neophyten geprägt wird. Hier sind auch mehrere teils ebenfalls stark beeinträchtigte Sickerquellen anzutreffen. Im östlichen Teil des Tales liegt ein kleiner, nicht mehr genutzter und bereits stärker verlandender Fischteich mit typischer Röhrichtvegetation. Der Buchenwald ist im mittleren bis starken Baumholzalter mit einzelnen Alt- und Tothölzern und zumeist als Hallenwald entwickelt. Angrenzend an das Gebiet befinden sich weitere Wald- sowie intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen. Die Kombination aus naturnahem Bachläufen, Quellen und Auenwaldresten sowie für die Region typischem Buchenwald ist hoch repräsentativ und somit schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Mittelfristig sollten die Pappel- und Nadelholzforste in bodenständige Laubwälder umgewandelt werden, begradigte Nebenbäche sollten in einen naturnahen Zustand versetzt werden. Das Gebiet ist ein wertvoller Bestandteil im Verbund naturnaher Bachtäler im Bereich des unteren Ruhrtals und somit von herausragender Bedeutung für den Biotopverbund.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (8,30 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (19,50 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,41 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,46 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,56 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (19,50 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (3,00 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,41 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (1,50 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (3,00 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,40 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,60 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,20 ha)
  • Teich <FF0> (0,46 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,01 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,10 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,35 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,11 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Endtmanns Goldnessel (Lamium endtmanii)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grau-Pappel (Populus canescens (P. alba x tremula))
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines naturnahen Bachsystems mit angrenzenden, zumeist naturnahen Waldbereichen in einer überwiegend intensiv land- und forstwirtschaftlich genutzten Umgebung im Süden des Essener Stadtgebiets
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Teichbau (FI)
  • Trittschaeden
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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