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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Oberes Sprockhoeveler Bachtal (EN-017)

Objektbezeichnung:

NSG Oberes Sprockhoeveler Bachtal

Kennung:

EN-017

Ort: Sprockhoevel
Kreis: Ennepe-Ruhr-Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 15,79 ha
Offizielle Fläche: 16,40 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20,
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten wildlebender, zum Teil
gefaehrdeter Pflanzen- und Tierarten,
- zur Wiederherstellung eines naturnahen Bachtales mit extensiven Nutzungsformen,
- aus wissenschaftlichen und naturgeschichtlichen Gruenden,
- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des Bachtales.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4609-012
Kennung:

BK-4609-012

Objektbezeichnung:

Oberes Sprockhoeveler Bachtal suedoestlich von Niedersprockhoevel

Link zur Karte: BK-4609-012
Objektbeschreibung: Bachtal mit angrenzendem, zum Teil feuchtem Gruenland und Waldbestaenden. Der Sprockhoeveler Bach ist 1,5 bis 2 m breit, und hat in einen ueberwiegend naturnah maeandrierenden Verlauf mit einer steinigen Sohle. Oertlich treten Steilufer auf. Der Bach weist haeufig Ufergehoelze aus Weiden und Erlen mit Stammdurchmessern von 20 bis 30 cm auf. Noerdlich der Bruecke unter der L 551 wurde der Bach begradigt und an den Rand des Wiesentales verlegt. Hier wird er von den oestlich angrenzenden Waldbestaenden beschattet. Das Wasserregime des Sprockhoeveler Baches wurde durch den Bau einer Kanalisation vor etwa 10 Jahren stark gestoert, so dass der Bach in Teilbereichen nur noch zeitweise wasserfuehrend ist. Das relativ breite Bachbett weist haeufig nur noch ein schmales Rinnsal auf. Eine Wiederherstellung des urspruenglichen Wasserregimes ist dringend erforderlich. Im Norden der Flaeche grenzen Fettweiden und -wiesen an den Bach an. Hier sind im Gruenland noch alte feuchte Bachschleifen erkennbar, in denen Rohrglanzgras und Binsen aufkommen. Hier befindet sich ein schmales Sitkafichtengehoelz, das quer zum Tal verlaeuft und entfernt werden sollte. Suedlich von "Im Huelsen" bis zu einem querenden Weg wird das Tal von einer wertvollen, hochstaudenreichen, Feuchtbrache eingenommen. Suedlich hieran angrenzend wird der Bach von Fettwiesen begleitet. Vor der Bruecke der L 551 befindet sich eine mit Erlen verbuschende brachgefallene Feuchtwiese. Im Sueden der Flaeche kommen wiederum Fettwiesen und -weiden vor, hier befindet sich auch eine Reitanlage mit Sprunghuerden. In Bachnaehe befinden sich binsenreiche Feuchtweiden. Ganz im Sueden befinden sich mehrere umzaeunte und durch den angrenzenden Waldbestand beschattete Fischteiche. Der Sprockhoeveler Bach hat mehrere Zufluesse, die westlich von Sirrenberg in zwei naturnahen Sickerquellen mit typischer Vegetation sowie in mehreren zur Fischzucht genutzten Teichen entspringen. Ein weiterer Zulauf entspringt im Suedwesten innerhalb des Gruenlandes und wird von flutendem Schwaden dominiert. An das Gruenland grenzen Waldbestaende mit unterschiedlicher Auspraegung: Suedlich der Bruecke ueber den Sprockhoeveler Bach stockt ein aelterer Buchenbestand mit Stammdurchmessern um 50 cm. In der Strauchschicht kommt hier die Stechpalme vor, eine Krautschicht ist nicht ausgepraegt. Noerdlich der Bruecke ist der an den Sprockhoeveler Bache angrenzende Hang mit einem juengeren Laerchenbestand bestockt. Noerdlich hiervon stocken Buchen-Eichenwaelder im schwachen bis mittleren Baumholzalter. Im Bereich der Zufluesse bei Sirrenberg befinden sich juengere Erlenwaelder. Im Biotop kommen folgende Paragraph 62-Flaechen vor: a) Fliessende Gewaesser (FM2), f) Nass- und Feuchtgruenland (EC2, EE2) g) Quellbereiche (FK2)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (1,40 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,04 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,04 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (1,40 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,33 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (NaN ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (NaN ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (NaN ha)
  • Lärchenwald <AS0> (NaN ha)
  • Feldgehölz <BA0> (NaN ha)
  • Ufergehölz <BE0> (NaN ha)
  • Fettwiese <EA0> (NaN ha)
  • Fettweide <EB0> (NaN ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (2,33 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,25 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,42 ha)
  • Fischteich <FF2> (NaN ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (1,04 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Hornkraut (Cerastium arvense s.l.)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Löwenzahn (unbestimmt) (Taraxacum spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sitka-Fichte (Picea sitchensis)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Trauben-Trespe (Bromus racemosus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schachtelhalm (Equisetum pratense)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines grossflaechigen Bachtales mit Quellbereichen,
    z.T. feuchtem Gruenland und angrenzenden Waldbestaenden,
    Wiederherstellung des gestoerten Wasserregimes des
    Sprockhoeveler Baches
Gefährdungen:
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Grundwasserabsenkung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Laerchen- u. Fichtenbestaende)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wasserstand regeln
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