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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hasper Bachtal (EN-022)

Objektbezeichnung:

NSG Hasper Bachtal

Kennung:

EN-022

Ort: Ennepetal
Kreis: Ennepe-Ruhr-Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 8,53 ha
Offizielle Fläche: 8,54 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1999
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4610-0137
Kennung:

BK-4610-0137

Objektbezeichnung:

Hasper Bachtal östlich Voerde

Link zur Karte: BK-4610-0137
Objektbeschreibung: Abschnitt Hasper Bachtal zwischen Plessen und Vockenhagen östlich Voerde. Das Gebiet umfasst ein Sohlental mit Hasperbach, Feuchtbrachen, Wiesenflächen, Ahorn- und Erlenbeständen. Der Bach wird von Schwarzerle als Hauptbaumart gesäumt und weitere Arten, wie Hainbuche, Buche, Esche, Stieleiche und Berg-Ahorn kommen entlang des Ufers vor. Neben lehmigen Steil- und Flachufern sind einige flache Uferbereiche wie das Bachbett grobschottrig bis steinig. Teilweise treten Feinsedimentstellen im Bach auf. Der Hasperbach fließt durch Ahorn- und Erlenbestände in denen eine spärliche Strauchschicht von Holunder und Esche gebildet wird. Die Krautschicht ist üppig und geprägt von nitrophilen Arten. Kleine vergabelte Nebenbäche breiten sich im Ahornwald aus. Eine Teichanlage als Artenschutzgewässer, zum Teil mit Röhrichtbeständen aus Breitblättrigem Rohrkolben, schließt sich im Übergangsbereich zwischen dem Ahorn- und Erlenbestand an. Linksseitig grenzen Feuchtbrachen und Wiesen an den Hasper Bach. Sie sind kleinkammerig durch Hecken und Gebüsche gegliedert. In den Brachen haben sich monodominante Flecken mit Pestwurz, Adlerfarn und Drüsigem Springkraut entwickelt. Zudem ist eine Mädesüß-Hochstaudenflur zu finden. In den Wiesen herrscht Knäuelgras (Dactylis glomerata) vor und das Arteninventar wird hauptsächlich von Arten der Wirtschaftswiesen gebildet. Typische Vertreter der Feuchtwiesen, wie Cirsium palustre, Alchemilla xanthochlora, Angelica sylvestris oder Myosotis laxiflora als Kleinart der M. scorpioides-Gruppe treten nur vereinzelt auf. Naturschutzfachlich bedeutend ist das Gebiet durch einen naturnahen und unverbauten Mittelgebirgsbach. Die angrenzenden Grünlandflächen sind als Refugialbiotope im Auenbereich schützenswert. Der Biotop stellt zudem eine geeignete Lebensstätte für Amphibien dar. Wenn möglich sollten die Brachflächen in Zukunft regelmäßig gemäht und zu Wiesen rückgewandelt werden. Um eine Ansiedlung gebiets- und standorttypischer Wiesenarten zu unterstützen empfiehlt es sich Streugut der angrenzenden Wirtschaftsflächen aufzubringen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (4,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (1,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,21 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (0,52 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,52 ha)
  • Ahornwald <AR0> (2,59 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,21 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,52 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (1,04 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,21 ha)
  • Fettwiese <EA0> (2,59 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,04 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,31 ha)
  • Bach <FM0> (0,52 ha)
  • Graben <FN0> (0,31 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,52 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbgrüner Frauenmantel (Alchemilla xanthochlora)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Sicherung und Entwicklung eines Mittelgebirgswiesentals mit naturnahen Mittelgebirgsbach als Lebensraum für wildlebende, z.T gefährdete Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession (Brache)
Maßnahmen:
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
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