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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rotbach (EU-078)

Objektbezeichnung:

NSG Rotbach

Kennung:

EU-078

Ort: Dahlem
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 60,87 ha
Offizielle Fläche: 60,80 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5504-0010
Kennung:

BK-5504-0010

Objektbezeichnung:

NSG Rotbach

Link zur Karte: BK-5504-0010
Objektbeschreibung: Tal des Rot- und Wiesbaches innerhalb der Gemeinde Dahlem. Nur im Norden ist kleinflächig ein kurzer Talabschnitt des Rotbaches in der Gemeinde Hellenthal (und außerhalb des NSG) mit in diese Beschreibung aufgenommen worden, da hier geschützte Biotope beiderseits der Gemeindegrenze liegen. Die Quellbäche des Wies- und des Rotbaches verlaufen überwiegend durch Fichtenforste, sind aber sonst naturnah und häufig von Quellfluren und einzelnen Erlen gesäumt. Lokal finden sich quellige Erlen-Sumpfwälder bzw. bachbegleitende Erlenwälder, besonders ausgedehnt entlang des Mittellaufes des Rotbaches (setzt sich nach Hellenthal fort). Dort wo sich die Kerbtäler zu Muldentälern öffnen, sind in der Aue Nasswiesen und Nasswiesenbrachen sowie häufig Teiche zu finden. Letztere liegen in der Regel im Hauptschluss und wirken sich daher negativ auf die Organismendurchgängigkeit der naturnahen Fließgewässer negativ aus. Buchenwälder sind lokal im Gebiet erhalten bzw. neu angelegt (Aufforstungen im geringen Baumholzalter), insbesondere an einem östlichen Quellbach sind auch ältere Bestände erhalten. Die Bäche, insbesondere der Rotbach, wurden abschnittsweise von Fichten freigestellt. Das Naturschutzgebiet Rotbach ist mit seinem naturnahen Bachsystem mit typischen Elementen wie bachbegleitenden Erlenwäldern und Nasswiesen repräsentativ für den Naturraum und hat auch aufgrund des guten Erhaltungszustandes vieler dieser typischen Lebensräume eine regionale Bedeutung für deren Erhaltung. Das Gebiet ist Teil des Rotbachsystems und hat damit eine wichtige Funktion im regionalen Biotopverbund insbesondere von typischen Arten der Bachauen und darüber hinaus feucht bis nasses Lebensräume. Wichtige Maßnahmen sind das Freistellen der Bachläufe von Fichten und die Förderung typischer bachbegleitender Auenwälder. Außerdem sollte die extensive Wiesennutzung beibehalten und auf den brachgefallenen Flächen möglichst wieder aufgenommen werden (zumindest sollten hier in mehrjährigem Turnus Schnitte zur Vermeidung von Verbuschung durchgeführt werden). Wo möglich sollten die Teiche vom Bach umflossen werden, andernfalls ist eine Beseitgigung der Teiche zu prüfen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (37,39 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (17,00 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,75 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,07 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,14 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (17,00 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,75 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (34,39 ha)
  • Schlagflur <AT0> (3,00 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,03 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,38 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,69 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,27 ha)
  • Teich <FF0> (0,35 ha)
  • Löschteich <FF4> (0,27 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (1,00 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,09 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,06 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Minze Sa. (Mentha arvensis agg.)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriges Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza majalis agg.)
  • Brennender Hahnefuss Sa. (Ranunculus flammula agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bärwurz (Meum athamanticum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus aquatilis agg.)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn Sa. (Galeopsis tetrahit agg.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heil-Ziest (Betonica officinalis)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Baldrian Sa.) (Valeriana dioica agg.)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Flockenblume i.w.S. (Centaurea nigra s.l.)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Widertonmoos (unbestimmt) (Polytrichum spec.)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Segge (Sa.) (Carex nigra agg.)
  • Wiesen-Silau (Silaum silaus)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines Bachsystems vom Quellbach bis zum Mittellauf
    Erhaltung und Optimierung von auentypischen Lebensräumen, hier insbesondere Nasswiesen
Gefährdungen:
  • Anpflanzung nicht autochthoner Arten
  • Anstau eines Fliessgewaessers
  • Ausbreitungsbarriere fuer oekosystemtypische Tierarten
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • kein Gewaesseraufstau
  • Vegetationskontrolle
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