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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Erftaue und Streuobstwiesen westlich Weilerswist (EU-117)

Objektbezeichnung:

NSG Erftaue und Streuobstwiesen westlich Weilerswist

Kennung:

EU-117

Ort: Weilerswist
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 23,33 ha
Offizielle Fläche: 22,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5206-070
  • BK-5206-071
Kennung:

BK-5206-070

Objektbezeichnung:

Erftaue suedwestlich Weilerswist

Link zur Karte: BK-5206-070
Objektbeschreibung: Ueberwiegend von Guenland dominierter Landschaftsbestandteil der der ansonsten intensiv ackerbaulich genutzten Erftaue zwischen Klein-Vernich und Weilerswist. Die Erft ist abschnittsweise mit zumeist gepflanztem Ufergehoelz aus dominierenden Baumweiden und Erlen bestanden. Vereinzelt treten Kopfweiden auf, deren Nutzung aufgegeben ist. Die Gruenlandbereiche werden vornehmlich intensiv beweidet, ihre Flora ist auf einige ubiquaere Gruenlandarten und zahlreiche Lueckenarten beschraenkt. Suedwestlich Weilerswist befinden sich ein Biotopkomplex aus Weiden und Streuobst mit altem Baumbestand. Vereinzelt liegen Flaechen brach.
Kennung:

BK-5206-071

Objektbezeichnung:

Erftaue westlich Weilerswist

Link zur Karte: BK-5206-071
Objektbeschreibung: Ueberwiegend von Aeckern dominierter Landschaftsbestandteil der Erftaue westlich Weilerswist. Der Bereich ist sehr stark ausgeraeumt und von Ackernutzung eingenommen. Wertvolle Gruenlandbereiche sind damit als Lebensraum fuer Pflanzen und Tiere verloren. Gehoelze sind kaum zu finden und nur als Relikte in Siedlungsnaehe und Graeben vorhanden. Als Lebens- und Refugialraeume fuer Tiere sind sie in der Ackerlandschaft besonders bedeutend. Da heute die Ueberflutungen der Erftaue durch die Absenkung des Grundwassers fehlen, muss das typisch oekologische Gefuege einer Flussaue als gestoert angesehen werden. Die verbliebende Ueber- schwemmungsdynamik wurde durch den Bau eines Dammes bei Horchheim zum Zwecke der Regenrueckhaltung unterbunden. Staustufen und Schwellen gewaehrleisten einen geregelten Abfluss. Die Boeschung wird intensiv gepflegt und mehrmals im Jahr gemaeht. Gebuesche oder Baumbestand sind nicht vorhanden. Durch den Erftausbau ist der na- tuerliche Uferbewuchs mit dem flussbegleitendem Gehoelzsaum zerstoert. Die ersatzweise durchgefuehrte Gruppenpflanzung ist noch nicht aus- reichend herangewachsen und sowohl in der Struktur unbefriedigend als auch infolge uebertriebener Pflege oekologisch wenig wirksam.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Ufergehölz <BE0> (5,60 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (2,87 ha)
  • Fettweide <EB0> (20,38 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (5,20 ha)
  • Graben <FN0> (1,40 ha)
  • Acker <HA0> (54,63 ha)
  • Obstanlage <HK0> (13,99 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Raukenblättriges Greiskraut (Senecio erucifolius)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schöllkraut (Chelidonium majus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Viersamige Wicke (Vicia tetrasperma)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weisse Lichtnelke (Silene latifolia subsp. alba)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt von Gruenlandrelikten in der ansonsten weitgehend
    umgebrochenen Erftaue als Trittsteinbiotope fuer Gruenlandarten
    und als Verbundflaeche im regionalen Biotopverbund
  • Erhalt und Wiederherstellung von Gruenlandnutzung und Gewaesserdynamik
    der Erftaue als wichtige Flaeche im regionalen Biotopverbund
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Biozideinsatz
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Grundwasserabsenkung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • Beschraenkung der Duengung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • LB-Ausweisung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Obstbaumpflege
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiederherstellung von Biotopen
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