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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kalkuppenlandschaft zwischen Wachendorf und Pesch (EU-130)

Objektbezeichnung:

NSG Kalkuppenlandschaft zwischen Wachendorf und Pesch

Kennung:

EU-130

Ort: Mechernich
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 82,92 ha
Offizielle Fläche: 82,80 ha
Flächenanzahl: 8
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5406-042
  • BK-5406-106
  • BK-5406-555
  • BK-5406-910
Kennung:

BK-5406-910

Objektbezeichnung:

NSG Eschweiler Tal und Kalkkuppen

Link zur Karte: BK-5406-910
Objektbeschreibung: Suedlicher Teilbereich des NSG "Eschweiler Tal und Kalkkuppen". Die wertvollsten Flaechen des Gebietes werden durch die zum Teil sehr ausgedehnten, orchideenreichen Trespen-Halbtrockenrasen auf Kalkstandorten gebildet. Im suedlichen Teil des Gebietes ueberwiegen dagegen offene Gruenlandflaechen mit vom Glatthafer dominierten Fettwiesen, die nach wie vor einer Duengung unterliegen. Noerdlich des Kronert und am Halsberg stocken ausgedehnte Kiefernbestaende, diese wurden am Kronert teilweise mit Buchen unterbaut. Der Halsberg weist recht steile, suedexponierte Haenge auf, die zum groessten Teil von Halbtrockenrasen bewachsen sind. Bestimmende Art ist die Fieder-Zwenke, daneben Blaugras. Bemerkenswert sind die Orchideenvorkommen, wobei hier die Grosse Haendelwurz, die Bienen-Ragwurz und das Brand-Knabenkraut dominieren. Darueber hinaus finden sich zahlreichen Wacholderbuesche sowie kleinflaechige trocken-warme Gebuesche. Der obere Bereich des Halsberges wird von Kiefernbeständen eingenommen. Im Kiefernwald sind die Strauchschicht mit Kreuzdorn und Liguster und die Krautschicht u.a. mit Fieder-Zwenke gut entwickelt. Ein Teilbereich wurde mit Buchen unterbaut. Auch gegenueber des Halsberges sind Halbtrockenrasen zu finden, und zwar in Richtung Gilsdorf an den Haengen eines Trockentales und auf der kleinen Teilflaeche im W, auf der des Brand-Knabenkraut sehr häufig ist. Am O-Hang des Krohnert kommen zum Teil kleinere Halbtrockenrasen vor, die durch Baumgruppen und kleinere Buchenbestaende getrennt werden. Oertlich befindet sich ein artenaermerer Halbtrockenrasen unter einem Kiefernschirm. Der groesste Teil der Halbtrockenrasen wird im Rahmen des Vertragsnaturschutzes regelmaessig gepflegt. Die Gehoelzbestaende sind artenreich in trocken warmer Lage (Mehlbeere, Wolliger Schneeball, Weissdorn, Rotbuche, Eiche, Schlehe u. tlw. mit Moosen). Eine Mantel- und Saumvegetation ist ausgebildet. Zahlreiche Hecken gliedern die Landschaft. Die Hecken sind z.T. sehr dicht, aber auch lueckig oder durchgewachsen. Im Bereich Krohnert und Jacob-Kneip-Berg ueberwiegen Fettwiesen, die zumeist noch geduengt werden. Hier wurden aber auch Flaechen mit Kiefern und Douglasien aufgeforstet und dadurch entwertet. Diese Massnahmen sollten rueckgaengig gemacht werden. Am Rand der Kiefernbestaende finden sich oertlich kleinere Halbtrockenrasen, die allerdings Groessen unter 500 m² aufweisen. Eine weitere wertvolle Teilflaeche findet sich am Bosset, einem Bergruecken entlang der Strasse Pesch-Noethen. Hier wurde ein steiler, flachgündiger suedexponierter Hang mit einem gehoelzartenreichen, waermeliebenden Hainbuchen-Eichenwald dem NSG zugeschlagen. Das Gebiet spielt vor allem fuer waermeliebende Arten eine bedeutende Rolle für den Biotopverbund in der Voreifel.
Kennung:

BK-5406-042

Objektbezeichnung:

Kalkhalbtrockenrasen nordwestlich des Jakob-Kneip-Bergs

Link zur Karte: BK-5406-042
Objektbeschreibung: Artenreicher Kalkhalbtrockenrasen kleinflaechig als Saum am Rand einer Kiefernaufforstung westlich des NSG "Eschweiler Tal und Kalkkuppen (suedlicher Teilbereich)" ausgebildet. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor.
Kennung:

BK-5406-106

Objektbezeichnung:

Halbtrockenrasen und Magerweiden oestlich Harzheim

Link zur Karte: BK-5406-106
Objektbeschreibung: Stark beweidete Magerweiden und Halbtrockenrasen an der Grenze zum NSG Eschweiler Tal und Kalkkuppen. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor.
Kennung:

BK-5406-555

Objektbezeichnung:

Kiefernforst und Halbtrockenrasen am ehemaligen Steinbruch

Link zur Karte: BK-5406-555
Objektbeschreibung: Kalkkuppe oestlich Holzheim. Schoen strukturierter Landschafts- ausschnitt mit Kiefernforst, Steinbruch, Halbtrockenrasen, Weiden, Magerwiesen und Aeckern. Die Halbtrockenrasen und Magerweiden werden extensiv mit Schafen beweidet. Diese Nutzung sollte unbedingt beibehalten werden. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (16,10 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,53 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (3,07 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (2,30 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (32,10 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,78 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (1,53 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,77 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (1,95 ha)
  • Enzian-Schillergrasrasen <DD1> (0,17 ha)
  • Trespen-Halbtrockenrasen <DD2> (9,20 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,83 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (27,60 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,01 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,67 ha)
  • Magerweide <ED2> (1,31 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (0,67 ha)
  • Acker <HA0> (2,78 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
  • Berberitze (Berberis vulgaris)
  • Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata)
  • Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutscher Enzian (Gentianella germanica)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Echter Kreuzdorn (Rhamnus cathartica)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Elsbeere (Sorbus torminalis)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Feld-Mannstreu (Eryngium campestre)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Finger-Segge (Carex digitata)
  • Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera)
  • Fransen-Enzian (Gentianopsis ciliata)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Färber-Ginster (Genista tinctoria)
  • Gamander-Sommerwurz (Orobanche teucrii)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeines Blaugras (Sesleria caerulea)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Akelei Sa. (Aquilegia vulgaris agg.)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Grossblütige Braunelle (Prunella grandiflora)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
  • Grosser Bocksbart (Tragopogon dubius)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)
  • Grüne Waldhyazinthe (Platanthera montana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Herz-Zweiblatt (Listera cordata)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Hufeisenklee (Hippocrepis comosa)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Hügel-Meier (Asperula cynanchica)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kriechende Hauhechel (Ononis repens)
  • Körner-Steinbrech (Saxifraga granulata)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Mehlbeere (Sorbus aria)
  • Mehlbeere Sa. (Sorbus aria agg.)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Müllers Stendelwurz (Epipactis muelleri)
  • Ohnhorn (Orchis anthropophora)
  • Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rauhhaar-Veilchen (Viola hirta)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Waldvögelein (Cephalanthera rubra)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Runzelmoos (Rhytidium rugosum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salomonssiegel. (Polygonatum odoratum)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwedische Mehlbeere (Sorbus intermedia)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Speierling (Sorbus domestica)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wild-Birne (Pyrus pyraster)
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
Tierarten:
  • Aurorafalter (Anthocharis cardamines)
  • Baumfalke (Falco subbuteo)
  • Baumpieper (Anthus trivialis)
  • Baumweissling (Aporia crataegi)
  • Blindschleiche (Anguis fragilis)
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
  • Colias spec. (Colias spec.)
  • Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Grosser Schlillerfalter (Apatura iris)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Heidelerche (Lullula arborea)
  • Kaisermantel (Argynnis paphia)
  • Kernbeisser (Coccothraustes coccothraustes)
  • Kleiner Eisvogel (Limenitis camilla)
  • Neuntöter (Lanius collurio)
  • Raubwürger (Lanius excubitor)
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
  • Schachbrettfalter (Melanargia galathea)
  • Schlingnatter (Coronella austriaca)
  • Schlüsselblumen-Würfelfalter (Hamearis lucina)
  • Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola)
  • Silbergrauer Bläuling (Polyommatus coridon)
  • Turmfalke (Falco tinnunculus)
  • Wachtel (Coturnix coturnix)
  • Wachtelkönig (Crex crex)
  • Waldeidechse (Lacerta vivipara)
  • Weinbergschnecke (Helix pomatia)
  • Wendehals (Jynx torquilla)
  • Zauneidechse (Lacerta agilis)
  • Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus)
Schutzziele:
  • Erhalt eines reich strukturierten Landschaftsteil mit ausgedehnten Kalk-Halbtrockenrasen. Schutz und Erhalt von
    thermophilen Waldbestaenden. Erhalt und Optimierung eines heckenreichen Gruenlandes. Erhalt der grossen Artenvielfalt. Erhalt der bedeutenden Funktion im Rahmen des Biotopverbundes
  • Schutz und Erhalt von Kalkhalbtrockenrasen
  • Erhalt von Halbtrockenrasen und Magerweiden
  • Schutz und Pflege von Halbtrockenrasen, sowie Erhalt des
    landschaftsbildbestimmenden Gehoelzes
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengerdrift (LW)
  • Duengung
  • Freizeitaktivitaeten (Zeltplatz)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • kein Kahlschlag
  • keine Aufforstung
  • keine Duengung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • LB-Ausweisung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Pflege von Hecken
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiederherstellung von Biotopen
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