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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Am Hasseler Muehlenbach (GE-004)

Objektbezeichnung:

NSG Am Hasseler Muehlenbach

Kennung:

GE-004

Ort: Gelsenkirchen
Kreis: Gelsenkirchen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 4,75 ha
Offizielle Fläche: 5,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4308-0009
Kennung:

BK-4308-0009

Objektbezeichnung:

NSG Am Hasseler Mühlenbach

Link zur Karte: BK-4308-0009
Objektbeschreibung: Das NSG "Am Hasseler Mühlenbach", am nördlichen Siedlungsrand von Hassel gelegen, umfasst einen außerordentlich strukturreichen Bachauenausschnitt des Hasseler Mühlenbaches mit mehreren vor wenigen Jahren angelegten, naturnahen Kleingewässern, ausgedehnten Röhrichtbeständen, Seggenriedern und Nassgrünlandbrachen. Der größte Teil des Gebietes wird von hochstauden- und teilweise schilfreichen, teilweise verbuschenden Grünlandbrachen sowie vielfältigen Kleingehölzstrukturen mit Baumgruppen, Einzelbäumen und Gebüschen eingenommen. Gehölzstreifen und Gebüsche grenzen das Gebiet zum Siedlungsraum hin ab. Das Gebiet setzt sich nach Norden auf Recklinghauser Kreisgebiet mit weiteren großen Röhrichtflächen und dem Bachlauf fort. Bis auf eine sporadisch gemähte Wiese im Osten mit viel Honiggras findet im Gebiet keine landwirtschaftliche Nutzung mehr statt. Das ehemalige Auengrünland auf Anmoorgleyen wird heute teils von Hochstaudenfluren mit viel Brennessel, teils auch von feuchtegeprägten Brachfluren mit lokal viel Schilf und Wasserdost eingenommen. Stärker vernässte Bereiche weisen dichte Schilfbestände und Sumpfseggen-Riede auf. Von besonderem Wert sind mehrere Kleingewässer, die neben Röhrichtinitialen auch kleinbinsenreiche Pioniervegetation und Unterwasserrasen aus Armleuchteralgen zeigen. In den ausgedehnten Röhrichten und feuchteren Brachflächen brüten unter anderem Feldschwirl, Sumpfrohrsänger und Dorngrasmücken. Das NSG Am Hasseler Mühlenbach ist als wertvolles Auenbiotop und Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, unter anderem für röhricht- und wiesenbrütende Vogelarten auch für den Biotopverbund von herausragendem Wert. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: naturnahes Stillgewässer (FD0), Röhrichte (CF2), Sümpfe und Riede (CD1), Nass- und Feuchtgrünland (EE3).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,37 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (3,20 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,17 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,55 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,35 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,03 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,05 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,13 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,25 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,50 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (2,70 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,04 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,17 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Armleuchteralge (unbestimmt) (Chara spec.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauer Wasser-Ehrenpreis (Veronica anagallis-aquatica (subsp. anagallis-aquatica))
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Borsten-Moorbinse (Isolepis setacea)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kröten-Binse (Juncus bufonius)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weisser Hartriegel (Cornus alba)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Dorngrasmücke (Sylvia communis)
  • Feldschwirl (Locustella naevia)
  • Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
Schutzziele:
  • Erhaltung einer von Feuchtlebensräumen geprägten, außerordentlich strukturreichen Bachaue mit naturnahen, jungen Kleingewässern, ausgedehnten Röhrichtbeständen, Seggenriedern, Nassgrünlandbrachen, hochstaudenreichen, teilweise verbuschenden Grünlandbrachen sowie vielfältigen Kleingehölzstrukturen wie Baumgruppen, Einzelbäumen und Gebüschen, als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, unter anderem für röhricht- und wiesenbrütende Vogelarten
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Muellablagerung
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Anlage von Biotopen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • keine Entwaesserung
  • Vegetationskontrolle
  • Wiedervernaessung
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