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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Linnenbrink (GE-014)

Objektbezeichnung:

NSG Linnenbrink

Kennung:

GE-014

Ort: Gelsenkirchen
Kreis: Gelsenkirchen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 9,96 ha
Offizielle Fläche: 9,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4408-0073
Kennung:

BK-4408-0073

Objektbezeichnung:

NSG Linnenbrink

Link zur Karte: BK-4408-0073
Objektbeschreibung: Auf Gley- und Auengleyböden aus holozänen Emscherablagerungen befindet sich zwischen Betriebsanlagen der Fa. BP, Ackerflächen und der Emscher ein altholz- und strukturreiches Eichen-Eschen-Gehölz, ausgedehnte Gebüsche, jüngere Birkenaufforstungen und Erlenbestände sowie ein ausgedehnter Bergsenkungsbereich mit offenen Wasserflächen, Grauweidengebüschen und Erlenbruchwald. Der Osten und Süden des Gebietes wird von altholz- und strukturreichem Eichen- und Eschenmischwald eingenommen, mit viel Holunder und meist nitrophyten- und brombeerreichem Unterwuchs. Im Zentrum des Bestandes, aber auch vereinzelt im Osten, fallen mehrere Bombentrichter auf, die teils dauerhaft trocken, teils auch periodisch wassergefüllt sind, in der Regel jedoch kaum Vegetation aufweisen. Eine große Parzelle im Zentrum des Gebietes wird von dichtem, teils gepflanztem Gebüsch eingenommen, der Nordostteil wurde vor einigen Jahren mit Birke aufgeforstet (ehemalige Ackerfläche). Im Westteil fallen rechts und links eine seit langem ungenutzten Dammweges mit durchgewachsener Weißdornhecke ausdehnte Bergsenkungsflächen auf. Diese Feuchtbereiche sind für das Gebiet von herausragendem Wert, da sie neben größeren, teils von Röhricht- und Wasserlinsenvegetation eingenommenen Wasserflächen auch Nassweiden-Sukzession und jungen, sehr nassen Erlenbruchwald aufweisen. Der gesamte Bergsenkungsbereich ist praktisch nicht begehbar und daher vollkommen ungestört. Die nassen Flächen gehen in brombeerreiche Erlen-Jungbestände, Eichenwald, Weiden- und kleinflächig Hybridpappelbestände über. Ganz am Westrand des Gebietes befindet sich eine kleine ehemalige, bewaldete Halde bzw. Deponie. Bis auf Waldbereiche ganz im Südosten des Gebietes ist das NSG Linnenbrink als Teil des BP-Werksgeländes hoch umzäunt und daher nicht öffentlich zugänglich. Die gesamte Fläche entwickelt sich seit langer Zeit von äußeren Störungen nahezu unbeeinflusst. Das Gebiet ist mit seinen Stieleichen- und Eschen-Altbeständen sowie dem Bergsenkungsbereich mit naturnahem Stillgewässer, Grauweidengebüsch und Erlenbruchwald als Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten und nicht zuletzt als seltenes Waldrelikt im ansonsten sehr intensiv genutzten Umfeld auch für den Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Paragraph 62 LG NRW vor: naturnahes Stillgewässer (FR0), Bruch- und Sumpfwälder (AC4, BB0).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,87 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (5,65 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (1,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,50 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (1,85 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,77 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,81 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,90 ha)
  • Weidenwald <AE0> (0,25 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,20 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,88 ha)
  • Robinienwald <AN0> (0,14 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,40 ha)
  • Bruchgebüsch <BB5> (0,46 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,11 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,13 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,20 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,02 ha)
  • Bergsenkungsgewässer <FR0> (0,48 ha)
  • Acker <HA0> (0,08 ha)
  • Hochwasserdamm, Deich <HE0> (0,25 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Dürrwurz (Inula conyzae)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines Laubwaldgebietes in der Emschertalung mit naturnahen, altholzreichen Eichen- und Eschenbeständen sowie einem eingelagerten Bergsenkungsbereich mit offenem, naturnahem Stillgewässer, nassen Grauweidengebüschen und Erlenbruchwald als wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, u.a. für Altholzbesiedler und Amphibien
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Gewerbe, Flaechenverbrauch
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Aufforstung
  • Totholz erhalten
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