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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Olpebachtal (GL-016)

Objektbezeichnung:

NSG Olpebachtal

Kennung:

GL-016

Ort: Kuerten
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 25,06 ha
Offizielle Fläche: 5,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4909-0101
  • BK-4909-0102
  • BK-4909-0111
  • BK-4909-0120
  • BK-4909-0168
Kennung:

BK-4909-0101

Objektbezeichnung:

Olpebachtal zwischen Kaas und Hembach

Link zur Karte: BK-4909-0101
Objektbeschreibung: Ausgedehnter Abschnitt im oberen Olpebachtal mit einem naturnahen, gehölzgesäumten, gewundenem Bachlauf und großflächigem Grünland, das überwiegend intensiv als Wiese oder Weide genutzt wird. Feuchtgrünland nimmt nur kleinflächige Parzellen ein. Das Gebiet ist typisch für die Bergischen Hochflächen, und stellt ein breites, offenes Wiesental mit überwiegend intensiv genutztem Grünland in der Aue des Baches dar. Der Bach, der in der Aue weit hin und her pendelt, besitzt einen guten Erhaltungszustand. Besonders wertgebend ist, dass das Ufer durch einen beidseitigen Auengehölzstreifen geschützt ist. Das Gebiet ist Teil der landesweiten Biotopvernetzung von naturnahen Mittelgebirgsbächen. Auf regionaler Ebene steht der Olpebach mit der weiter im Süden fließenden Sülz als Vorfluter im Verbund. Hauptentwicklungsziel sollte die freie Entwicklung des Fließgewässers selber sein sowie die Extensivierung der Grünlandnutzung vor allem durch Verzicht auf Stickstoffdüngung.
Kennung:

BK-4909-0111

Objektbezeichnung:

NSG Unteres Olpebach-Tal bzw. Olpebachtal

Link zur Karte: BK-4909-0111
Objektbeschreibung: Das NSG umfasst den unteren Talabschnitt des Olpebachs östlich von Sülze kurz vor der Einmündung in die Kürtener Sülz. In der Aue des naturnahe Baches existiert Feuchtgrünland in Form von flächigen, gewässerbegleitenden Hochstaudenfluren mit Pestwurz sowie Mädesüß-reichen Feuchtbrachen, die durch das Drüsige Springkraut als invasiver Neophyt beeinträchtigt sind. Das Gebiet ist als naturnahes Fließgewässer mit einer breiten Aue repräsentativ für die Bergischen Hochflächen. Besonders hervorzuheben sind die ausgedehnten, gewässerbegleitenden Hochstaudenfluren mit Pestwurz im Süden. Sie haben das Potenzial zur natürlichen Entwicklung von flächigen Erlenauwäldern. Der Bachabschnitt ist Teil des Gewässervernetzungssystems der Bergischen Hochflächen. Es steht im Norden mit dem Oberlauf des Olpebachs im Verbund und im Süden mit der Kürtener Sülz als Vorfluter. Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt und die Förderung naturnaher Auenvegetation sowohl im Offenland- (Feuchtgrünland) als auch im Waldbereich (Erlenauwald). Hierzu gehört auch eine Entfernung von Fichtenriegeln in der Aue.
Kennung:

BK-4909-0120

Objektbezeichnung:

Eichen-Buchenmischwälder östlich Olperhof

Link zur Karte: BK-4909-0120
Objektbeschreibung: Östlich vom Olperhof stocken zwei artenarme, teilweise ehemals niederwaldartig genutzte Eichen-Buchenmischwälder an den Hängen des Olpebachs und eines Zuflusses. Das Gebiet ist aufgrund seiner naturraumtypischen Ausbildung repräsentativ für die Bergischen Hochflächen. Es ist Teil des Buchen(misch)waldverbundsystems im Bergischen Land. Die beiden Teilflächen sind miteinander vernetzt. Hauptentwicklungsziel ist die Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt der Waldbestände durch naturnahen Waldbau.
Kennung:

BK-4909-0168

Objektbezeichnung:

Hangwälder zwischen Olpermühle und Hembach

Link zur Karte: BK-4909-0168
Objektbeschreibung: An der unteren Hangkante des Olpebachs zwischen Olpermühle und Hembach stocken teilweise bachbegleitend drei schmale naturnahe Eichen-Buchenmischwälder. Das Biotop besitzt aufgrund der naturraumtypischen Ausbildung und der landschaftsprägenden Wirkung lokale Bedeutung. Die Waldstücke sind miteinander vernetzt. Sie bilden zusammen mit dem Olpebachtal eine räumlich-funktionale Einheit. Hauptschutzziel ist der Erhalt der naturnahen Waldbestände durch freie Entwicklung.
Kennung:

BK-4909-0102

Objektbezeichnung:

Quellbachsystem des Olpebachs nördlich Hembach

Link zur Karte: BK-4909-0102
Objektbeschreibung: Nördlich, nordöstlich und -westlich von Hembach fließen drei Quellbäche zusammen, von denen nur der nördliche überwiegend im Wald verläuft, wohingegen die beiden letztgenannten durch Grünland bzw. entlang der Wald-Offenlandgrenze fließen. Im Bereich des Zusammentreffens der drei Quellbäche ist Feuchtgrünland in der flachen Aue entwickelt. Das artenarme Intensivgrünland erstreckt sich über die unteren Hangpartien. Die Wälder im Norden bestehen großenteils aus Laubwäldern mit Buche und Eiche. Das Gebiet ist typisch für die Bergischen Hochflächen und repräsentiert das ausgedehnte Quellgebiet eines relativ großen Mittelgebirgsbaches, das sich im siedlungsnahen Unterhangbereich vor allem durch intensiv genutztes Grünland erstreckt, während sich in den steileren Mittel- und Oberhanglagen naturnahe Laubmischwälder anschließen. Hervorzuheben ist die überwiegend (im Norden und Westen) geringe menschliche Beeinflussung der Quellbereiche und die damit einhergehende gute Wasserqualität in den oberen Fließgewässerabschnitten. Die Quellbäche stehen mit dem Oberlauf des Olpebachs im Verbund, und sind ein wichtiges Element im Fließgewässernetz des Bergischen Landes. Vorrangige Entwicklungsziele sollten die Extensivierung der Grünlandnutzung sein sowie die Entwicklung eines Auwaldstreifens aus standortheimischen Gehölzen (Schwarz-Erle und Esche) im Offenlandbereich zur Optimierung der Gewässerökologie.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (23,58 ha)
  • Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe <6430> (1,40 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (39,90 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (17,23 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (3,12 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,88 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (4,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,91 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (20,21 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (12,86 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (6,84 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,11 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (0,59 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,11 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (1,07 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (0,91 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (8,34 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (8,89 ha)
  • Fettweide, Neueinsaat <EB1> (14,82 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,51 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,31 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,88 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,37 ha)
  • Brachgefallene Fettwiese <EE1> (1,11 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (2,31 ha)
  • Teich <FF0> (0,48 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (2,22 ha)
  • Bachunterlauf im Mittelgebirge <FM3> (0,54 ha)
  • Quellbach <FM4> (1,81 ha)
  • Graben <FN0> (0,22 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,91 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (1,40 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (3,16 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Garten-Birnbaum (Kulturform) (Pyrus communis s.str.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleinster Wurzelschnitzling (Phaeocollybia arduennensis)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Löwenzahn (unbestimmt) (Taraxacum spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Extensivierung des Grünlands in der breiten Bachaue des Olpebachtals zur Entwicklung artenreicher Mähwiesen.
  • Vordringliches Schutzziel ist die Erhaltung, Wiederherstellung und Pflege naturnaher Auenlebensräume mit extensiv genutztem Feuchtgrünland durch extensive Mahd der Feuchtbrachen und Zurückdrängung des Drüsigen Springkrauts als invasiver Neophyt. An den aktuellen Standorten der gewässerbegleitenden Hochstaudenfluren empfiehlt sich eine freie Sukzession zu flächigen Erlenauwaldbeständen.
  • Erhalt und Optimierung naturnaher Buchenmischwaldbestände durch Erhöhung des Totholzanteils und Verlängerung der Umtriebszeiten.
  • Erhalt der naturnahen Laubwälder durch freie Entwicklung.
  • Quellbäche mit freier Entwicklung. Wald naturnah entwickeln: Nadelbäume entfernen sowie Alt- und Totholzanteil erhöhen. Grünland extensiv bewirtschaften: Mahd statt Beweidung, Verzicht auf Stickstoffdüngung.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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