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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kollen- und Westerbachtal (GL-022)

Objektbezeichnung:

NSG Kollen- und Westerbachtal

Kennung:

GL-022

Ort: Kuerten
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 25,24 ha
Offizielle Fläche: 25,24 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzgebietsausweisung erfolgt zur Erhaltung und Entwicklung von arten- und strukturreichen Auen- Lebensräumen
mit ausgedehnten Nass- und Feuchtgrünlandflächen, Kleingewässern, Quellfluren, Binsen- und Seggenfluren, Fließgewässer mit begleitenden Au- und Hangwäldern als Lebensraum für angepasste Tier- und Pflanzenarten.
Im einzelnen werden folgende Schutz-zwecke festgesetzt
- Erhaltung und Sicherung der gemäß § 30 BNatSchG i.V. mit § 62 LG- NW geschützten Biotope: Bruch-, Sumpf- und Auwälder; Sümpfe, Röhrichte, seggen- und binsenreiche Nasswiesen, Grosssegenrieder, Quellbereiche sowie natürliche und naturnahe Bereiche fließender und stehender Binnengewässer (§ 23 Abs. 1; Ziff. 1 BNatSchG).
- Erhaltung und Entwicklung naturnaher Kleingewässer und Teiche mit Verlandungszonen als wichtige Lebensräume insbesondere für Amphibien (§ 23 Abs. 1; Ziff. 1 BNatSchG).
- Erhaltung und Entwicklung naturnaher und strukturreicher Auenwälder so-wie begleitender hainbuchenreicher
Hangwälder( § 23 Abs. 1; Ziff. 1 BNatSchG).
- Erhaltung und Sicherung von anmoorigen Erlenbrüchern und zahlreichen Binsen- und Seggensümpfen als Lebensraum seltener und angepasster Tier-und Pflanzenarten (§ 23 Abs. 1; Ziff. 1 u. Ziff. 3 BNatSchG).
- Sicherung der Funktion als Biotopverbundfläche von herausragender Bedeutung (§ 21 Abs. 1 u. Abs. 3 Ziff. 2;3 BNatSchG).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4909-0107
  • BK-4909-0108
  • BK-4909-0118
Kennung:

BK-4909-0118

Objektbezeichnung:

Westerbachtal und Welpertssiefen östlich Hufe

Link zur Karte: BK-4909-0118
Objektbeschreibung: Westerbach und Welpertsiefen entspringen aus mehreren Quellen nord- und südöstlich von Hufe. Sie durchfließen im Oberlauf steile Kerbtäler, im Mittel- und Unterlauf nach ihrer Vereinigung breitere Sohlentäler, und münden nordöstlich von Engeldorf unterhalb einer Fischteichanlage in den Kollenbach. Die Sohlentalabschnitte, die ehemals durch Grünlandwirtschaft offen gehalten wurden, sind nach Nutzungsaufgabe mittlerweile verbracht und durch das Drüsige Springkraut als invasiver Neophyt beeinträchtigt. An den Hängen stocken ausgedehnte Laubholzbestände mit Buche und Eiche. Das Biotop repräsentiert in naturraumtypischer Weise ein weitläufiges, naturnahes Quellsiefensystem innerhalb eines ausgedehnten Buchenmischwaldgebietes. Eine besondere Bedeutung kommt ihm aufgrund der geringen Beeinträchtigung der Quellbereiche durch menschliche Einflüsse (Abwässer, Landwirtschaft) zu. Das Gebiet ist Teil des Fließgewässerverbundsystems im Bergischen Land, und ist im Südosten vernetzt mit dem Kollenbach als Vorfluter. Hauptentwicklungsziel sollte die die naturnahe Entwicklung der Quellsiefen sein sowie das Offenhalten der breiteren Aue in der Sohlentalabschnitten durch extensive Mahd und Zurückdrängen des Drüsigen Springkrauts zur Entwicklung blütenreichen Feuchtgrünlands.
Kennung:

BK-4909-0107

Objektbezeichnung:

NSG Kollenbach-Tal

Link zur Karte: BK-4909-0107
Objektbeschreibung: Das NSG Kollenbach-Tal zwischen Offermannsheide und Niederkollenbach besteht aus zwei Teilflächen, die durch einen nicht unter Naturschutz gestellten, ebenfalls naturnahen Abschnitt des Bachs getrennt sind. In beiden Teilflächen fließt der Bach überwiegend durch Wald. In der relativ breiten Aue sind flächige Auwälder mit Schwarz-Erle und Esche entwickelt. Im nördlichen Abschnitt öffnet sich die Aue zu einem Wiesental mit Großseggenrieden und Feuchtbrachen, in die stellenweise das Drüsige Springkraut als invasiver Neophyt eingedrungen ist. Das Gebiet mit seinem naturnahen Mittelgebirgsbach und der teilweise offenen und dort mit Feuchtgrünland bewachsenen Aue ist typisch für die Bergischen Hochflächen. Besonders hervorzuheben ist zum Einen das Vorkommen von Großseggenrieden, die im Naturraum relativ selten sind, sowie teilweise die naturnahe Bestockung mit flächig entwickelten Erlen- und Eschenauwäldern, die das Gebiet gegenüber anderen Bachtälern auszeichnet. Der Kollenbach ist regional betrachtet Teil des Fließgewässernetzes im Bergischen Land. Im Süden steht er mit der Sülz als Vorfluter im Verbund. Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt des naturnahen Bachtals mit seiner Vielfalt an artenreichem Feuchtgrünland und naturnaher Auwaldvegetation.
Kennung:

BK-4909-0108

Objektbezeichnung:

Mittleres Kollenbach-Tal

Link zur Karte: BK-4909-0108
Objektbeschreibung: Das mittlere Kollenbach-Tal befindet sich östlich von Engeldorf zwischen den beiden NSG-Abschnitten des Kollenbach-Tals im Süden und Norden. Es besteht aus dem naturnahen Kollenbach, der teilweise von Erlenauwäldern gesäumt ist. Die Aue wird von Fichtenforsten bedrängt. Südlich der Fischteichanlage öffnet sie sich, und wird von einer Hochstauden-Feuchtbrache eingenommen. An den Hängen stocken Laubmischwälder mit Buche und Eiche. Das Gebiet ist typisch für die Bergischen Hochflächen, und repräsentiert einen naturnahen Bachlauf im Wald. Es zeichnet sich insbesondere durch die teilweise Ausbildung eines flächigen Erlenauwaldes aus, ein Lebensraum der aufgrund der häufig schmalen Sohle der Bäche oder der Anpflanzung von Fichten in der Aue regional selten (geworden) ist. Die Bedeutung des Gebietes ist vor allem in der Funktion als wichtiges Vernetzungselement zwischen den beiden NSG-Abschnitten des Kollenbach-Tals zu sehen. Hauptentwicklungsziel sollte die "Entfichtung" der Aue sein sowie das Zurückdrängen des Drüsigen Springkrauts in der Hochstauden-Feuchtbrache, um auf diese Weise eine naturnahe Entwicklung des Talabschitts zu unterstützen, und eine Vernetzung mit den Nord- und Südabschnitten des Baches auf naturschutzfachlich höherwertigem Niveau zu ermöglichen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (3,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (38,67 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,55 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,70 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,56 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (2,54 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (3,64 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (2,54 ha)
  • Röhrichte (0,55 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,56 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (31,58 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,03 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (5,07 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (3,07 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (5,05 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,57 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (2,01 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,55 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (1,06 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,70 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,56 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (2,54 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (3,13 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echter Arznei-Baldrian i.e.S. (Valeriana officinalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung strukturreicher Bachtäler mit artenreicher Feuchtgrünlandvegetation und naturnahen Quellsiefen.
  • Vorrangiges Schutzziel ist der Erhalt der offenen Aue mit dem Feuchtgrünland im Norden des Kollenbach-Tals durch extensive Mahd alle 2-3 Jahre sowie das Zurückdrängen des Drüsigen Springkrauts und des Adlerfarns in diesem Bereich.
  • Vordingliches Schutzziel ist die Erhaltung und Entwicklung einer naturnahen Bachaue unter Herausnahme der Fichte sowie die Zurückdrängung des Drüsigen Springkrauts als invasiver Neophyt in der Hochstauden-Feuchtbrache.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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