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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Grosse Dhuenntalsperre (GL-077)

Objektbezeichnung:

NSG Grosse Dhuenntalsperre

Kennung:

GL-077

Ort: Kuerten
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 242,73 ha
Offizielle Fläche: 242,73 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4909-0123
  • BK-4909-0147
  • BK-4909-0177
  • BK-4909-0178
  • BK-4909-0186
Kennung:

BK-4909-0177

Objektbezeichnung:

Wald-Offenland-Komplex westlich und nördlich Weiden

Link zur Karte: BK-4909-0177
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst die Ober- und Mittelhangbereiche zur Großen Dhünn-Talsperre nordwestlich der B 506 bei Weiden. Diese sind überwiegend mit artenarmen Buchenwäldern bestockt, und im Bereich von Weißwinkel durch Grünland unterbrochen, das meist intensiv als Wiese oder Weide genutzt wird, teilweise auch mit Streuobst in der Obernutzung. Dort fließt auch ein stark eingetiefter Quellbach teilweise mit Feuchtgrünland in der Aue in nordwestlicher Richtung an der Wald-Offenland-Grenze entlang, der ebenso wie ein durch den Wald führender Zulauf am Ortsrand von Weiden entspringt. Ein weiterer Quellbach fließt nordwestlich von Hutsherweg durch den Wald der Talsperre zu. Das Biotop ist aufgrund seiner naturraumtypischen Ausbildung und Flächengröße von lokaler Bedeutung. Es stellt einen repräsentativen Wald-Offenland-Komplex im Bergischen Land dar. Die Flächen bilden mit dem bewaldeten Unterhang der Großen Dhünn-Talsperre eine räumlich-funktionale Einheit, und markieren die landschaftliche Schnittstelle zwischen einer bewaldeten Hang- und besiedelten Plateaulage mit Grünland. Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt und die Optimierung des Wald-Offenland-Komplexes durch naturnahen Waldbau, insbesondere durch Entfernung der Nadelhölzer, sowie durch extensive Landwirtschaft, insbesondere durch Mahd statt Beweidung, Verzicht auf Stickstoffdüngung und Pflege des Streuobstbestands zur Schaffung einer strukturell reichhaltigen Landschaft.
Kennung:

BK-4909-0123

Objektbezeichnung:

Quellbach-Oberlauf bei Richerzhagen

Link zur Karte: BK-4909-0123
Objektbeschreibung: Am nordöstlichen Ortsrand entspringt ein Quellbach, der deutlich eingetieft und von einem Gehölzsaum begleitet durch Weidegrünland in nordöstliche Richtung zur Großen Dhünn-Talsperre hin entwässert. Das Gebiet ist aufgrund seiner naturraumtypischen Ausbildung repräsentativ für die Bergischen Höhen. Es ist Teil des Gewässerbiotopsystems der Großen Dhünn-Talsperre und mit dem Quellbach-Unterlauf vernetzt. Hauptentwicklungsziel ist die naturnahe Entwicklung des Fließgewässers und die Auszäunung des Quellgebietes aus der angrenzenden Weide.
Kennung:

BK-4909-0147

Objektbezeichnung:

Quellsiefen bei Laudenberg

Link zur Karte: BK-4909-0147
Objektbeschreibung: Nordwestlich von Laudenberg entspringt am Rand des Grünlands ein Quellsiefen, der stark eingetieft in einem Kerbtal überwiegend durch Buchenwald fließend in die Große Dhünntalsperre mündet. Das Biotop besitzt aufgrund seiner naturraumtypischen Ausbildung lokale Bedeutung. Es steht mit der Großen Dhünntalsperre und den umgebenden Hangwäldern im Verbund. Hauptentwicklungsziel ist die freie Entwicklung des Quellbach-Wald-Komplexes. Außerdem wird die Einbeziehung in das NSG Große Dhünntalsperre empfohlen.
Kennung:

BK-4909-0178

Objektbezeichnung:

Siefental westlich Schmitte

Link zur Karte: BK-4909-0178
Objektbeschreibung: Am Südhang der Vorsperre der Großen Dhünn fließt westlich von Schmitte ein eingetiefter und durch einen querenden Forstweg beeinträchtigter Quellsiefen durch den Wald. Am Nordhang stockt ein artenarmer Eichen-Buchenmischwald. Das Biotop besitzt aufgrund seiner naturraumtypischen Ausbildung lokale Bedeutung. Es ist räumlich-funktionaler Bestandteil der bewaldeten Hänge des Talsperrenkomplexes der Großen Dhünn. Hauptentwicklungsziel ist die naturnahe Erhaltung des Quellsiefens und Waldstücks durch freie Entwicklung.
Kennung:

BK-4909-0186

Objektbezeichnung:

Hänge der Großen Dhünn-Talsperre zwischen Staumauer und Vorsperre

Link zur Karte: BK-4909-0186
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst die häufig mit alten, teilweise auch mit jungen Buchenwäldern bestockten südlichen Hänge der Großen Dhünn-Talsperre zwischen der Staumauer im Westen und der Vorsperre im Osten. An den Hängen fließen zahlreiche Quellbäche zu Tale, die nicht selten in Vorstaubecken mit mehr oder minder stark strukturierten und durch Röhrichte belebten Uferbereichen einmünden. Die südliche Ausdehnung des Gebietes wird in der Regel durch die Wald-Offenland-Grenze markiert. Nur einmal, östlich von Richerzhagen, ist dies nicht der Fall. Dort ist ein durch Feuchtgrünland charakterisiertes Quellgebiet in das Biotop mit einbezogen sowie bachbegleitende Hochstauden-Feuchtbrachen. Das Biotop ist aufgrund der großen Flächenausdehnung naturnaher Buchenwälder und deren relativen Unberührtheit (infolge der Wasserschutzgebietssituation und der damit verbundenen besonderen Sorgfaltspflicht gegenüber möglichen Beeinträchtigungen für den angrenzenden Wasserkörper der Talsperre) in besonderer Weise repräsentativ für die Bergischen Hochflächen. Das Gebiet bildet eine räumlich-funktionale Einheit mit dem Wasserkörper der Großen Dhünn-Talsperre. Dies wird auch deutlich durch die zuströmenden Quellbäche, die häufig über Vorstaubecken mit dem Wasserkörper der Talsperre im Verbund stehen. Zudem übernehmen die Hangwälder eine wichtige Bodenschutzfunktion für die Talsperre. Hauptentwicklungsziel sind einerseits der Erhalt und die Optimierung der Buchenwaldflächen durch naturnahen Waldbau in form einer Erhöhung des Alt- und Totholzanteils und einer Verlängerung der Umtriebszeiten sowie die Aufhebung der Fragmentierung der Waldflächen durch allmähliche Beseitigung der angrenzenden Nadelholzforste und Ersatz durch Buchenwälder.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (49,86 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,18 ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (1,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (90,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Alleen <NBH0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete trockene Heiden (nicht FFH-LRT) <NDA0> (0,32 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,15 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (2,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (3,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (2,27 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (80,19 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (11,80 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,90 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,18 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (5,44 ha)
  • Allee <BH0> (0,04 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,04 ha)
  • Rohrkolbenröhricht <CF2b> (0,07 ha)
  • Trockene Heide <DA0> (0,32 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (12,54 ha)
  • Fettweide, Neueinsaat <EB1> (4,53 ha)
  • Nasswiese <EC1a> (0,11 ha)
  • Magerwiese <ED1> (2,27 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (10,66 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (2,65 ha)
  • Stausee, Talsperre, Vorbecken <FH1> (13,97 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,08 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,95 ha)
  • Quellbach <FM4> (1,52 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (2,27 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (1,82 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Garten-Birnbaum (Kulturform) (Pyrus communis s.str.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Löwenzahn (unbestimmt) (Taraxacum spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines Wald-Offenlandkomplexes durch naturnahen Waldbau in Form einer Erhöhung des Totholzanteils und einer Verlängerung der Umtriebszeiten sowie durch extensive Grünlandbewirtschaftung in Form von Mahd statt Beweidung, und Pflege des Streuobstbestandes.
  • Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Quellbachs im Grünland.
  • Erhalt eines naturnahen Quellbachs mit angrenzenden Laubwaldbeständen durch freie Entwicklung.
  • Erhalt des Quellbachs und Buchenmischwaldes durch freie Entwicklung.
  • Erhalt und Optimierung eines Buchenwaldbiotopkomplexes durch naturnahe Waldbewirtschaftung in Form einer Erhöhung des Totholzanteils und einer Verlängerung der Umtriebszeiten sowie durch sukzessive Entfernung der randlichen Fichtenforste und Ersatz durch standortheimische Buchenwälder zur Beseitigung der Biotopfragmentierung. Außerdem freie Entwicklung der Vorstaubecken, d.h. Gewährung einer Verlandungssukzession, und ferner Erhalt und Optimierung eines Feuchtgrünlandkomplexes östlich Richerzhagen durch Wiederinnutzungnahme der Hochstauden-Feuchtbrachen mittels extensiver Mahd.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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