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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Scherfbachtal (GL-078)

Objektbezeichnung:

NSG Scherfbachtal

Kennung:

GL-078

Ort: Kuerten
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 27,24 ha
Offizielle Fläche: 27,24 ha
Flächenanzahl: 4
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2012
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4909-0127
  • BK-4909-0129
Kennung:

BK-4909-0127

Objektbezeichnung:

NSG Scherfbachtal-Quellbachsystem nordöstlich Klev

Link zur Karte: BK-4909-0127
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den naturnahen Scherfbachoberlauf bei Klev und mehrere Zuläufe, die hauptsächlich entlang der Wald-Offenlandgrenze verlaufen, z.T. auch mitten durchs Grünland (im Norden) oder in einem breiteren Sohlental durch den Wald (Unterlauf im Nordosten). Im letztgenannten Fall ist in der Aue ein bachbegleitender Erlenwald entwickelt. Das Grünland in der Aue und an den Unterhängen wird teils von intensiven Mähwiesen gebildet, teils von blütenreicheren Magerwiesen, die stellenweise brachgefallen sind. Die daneben an den Unterhängen stockenden Waldbestände werden nicht selten von artenarmen Buchenhochwäldern gebildet. Das nordöstlich von Klev liegende Fließgewässersystem des Scherfbaches ist aufgrund des naturnahen Verlaufs repräsentativ für das Bergische Land. Der besondere Wert gründet sich auf die vergleichsweise große Ausdehnung. die relativ geringe menschliche Beeinträchtigung der Wasserqualität aufgrund der überwiegenden Siedlungsferne der Quellregionen und die häufig naturnahe Bestockung der Hänge. Das Gebiet ist Teil des Fließgewässerverbundsystems des Bergischen Landes und wichtiges Einzugsgebiet für den nach Westen entwässernden Scherfbach. Es bildet mit dem südöstlichen Einzugsgebiet des Scherfbaches eine ökologisch-funktionale Einheit. Hauptentwicklungsziel ist die naturnahe Entwicklung des Fließgewässersystems sowie die Erhaltung und Optimierung der Gewässerökologie durch Reduzierung von Stickstoffeinträgen infolge einer Extensivierung der gewässerangrenzenden Grünlandnutzung. Zudem ist gezielt auf eine ökologische Verbesserung der Magerwiesen durch extensive Mahd hinzuwirken, um blütenreiches Grünland zu entwickeln.
Kennung:

BK-4909-0129

Objektbezeichnung:

NSG Scherfbachtal südöstlich Klev

Link zur Karte: BK-4909-0129
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst mit den Zuläufen zum Scherfbach und der bachbegleitenden Aue z.T. mit Feuchtgrünland südöstlich von Klev Teile des gleichnamigen NSG. Zudem sind einige artenarmen Buchenhochwaldbestände am Unterhang mit eingeschlossen. Das südöstlich von Klev liegende Fließgewässersystem des Scherfbaches ist aufgrund des naturnahen Verlaufs repräsentativ für das Bergische Land. Der besondere Wert gründet sich auf die vergleichsweise große Ausdehnung. die relativ geringe menschliche Beeinträchtigung der Wasserqualität aufgrund der überwiegenden Siedlungsferne der Quellregionen und die häufig naturnahe Bestockung der Hänge. Das Gebiet ist Teil des Fließgewässerverbundsystems des Bergischen Landes und wichtiges Einzugsgebiet für den nach Westen entwässernden Scherfbach. Es bildet mit dem nordöstlichen Einzugsgebiet des Scherfbaches eine ökologisch-funktionale Einheit. Hauptentwicklungsziel ist die naturnahe Entwicklung des Fließgewässersystems sowie die Erhaltung und Optimierung der Grünlandvegetation in Aue durch extensive Mahd, insbesondere auch durch das Zurückdrängen des Drüsigen Springkrauts als invasiver Neophyt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (37,77 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,96 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (12,81 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,62 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (8,81 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (4,04 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (12,81 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,96 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (0,22 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (3,00 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (3,00 ha)
  • Ahornwald <AR0> (0,95 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,12 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (5,33 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (13,28 ha)
  • Fettweide, Neueinsaat <EB1> (2,96 ha)
  • Nasswiese <EC1a> (0,14 ha)
  • Magerweide <ED2> (4,40 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (8,29 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,48 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (4,40 ha)
  • Teich <FF0> (0,42 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,17 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (3,55 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,48 ha)
  • Silikatsteinbruch, Steinbruch auf silikatischem Ausgangsgestein <GC2> (0,22 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung naturnaher Bachtäler durch freie Entwicklung der Fließgewässer und extensive Bewirtschaftung des Auengrünlands in Form von Mahd und Verzicht auf Stickstoffdüngung.
  • Erhaltung und Optimierung naturnaher Bachtäler durch freie Entwicklung der Fließgewässer und extensive Bewirtschaftung des Auengrünlands, insbesondere durch extensive Mahd der Feuchtbrachen und Zurückdrängen des Drüsigen Spingkrauts als invasiver Neophyt.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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