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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Alemigsiefental (GL-020)

Objektbezeichnung:

NSG Alemigsiefental

Kennung:

GL-020

Ort: Kuerten
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 10,14 ha
Offizielle Fläche: 10,14 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4909-0106
Kennung:

BK-4909-0106

Objektbezeichnung:

NSG Alemigsiefen-Tal westlich Engeldorf

Link zur Karte: BK-4909-0106
Objektbeschreibung: Das Biotop umfasst den langgestreckten Alemigsiefen und die angrenzende Aue westlich Engeldorf. Der Quellbach fließt im Süden in einem breiten Sohlenkerbtal durch den Wald. Hier haben sich in der Aue nach Aufgabe der Grünlandbewirtschaftung feuchte Hochstaudenfluren entwickelt, die teilweise verbuscht sind. Im Norden veschmälert sich das Tal, und der Bach fließt überwiegend an der Wald-Offenlandgrenze entlang. Er entspringt aus zwei kurzen Quellarmen südlich von Hähn. Der Siefen repräsentiert einen für die Bergischen Hochflächen typischen Quellbach in naturnaher Ausbildung mit ungestörtem Verlauf. Besonders hervorzuheben ist der durch den Wechsel von Grünland unterschiedlicher Ausbildung (Nass- und Feuchtwiese sowie Feuchtbrache) und von Auwaldbeständen bedingte Strukturreichtum in der teils quellig-durchnässten Aue. Jedoch ist der Erhaltungszustand vor allem im Südabschnitt durch die mit der Nutzungsaufgabe verbundenen Verbuschung und durch das Eindringen des Drüsigen Springkrauts als invasiver Neophyt eher ungünstig. Das Gebiet ist Teil des regionalen Fließgewässernetzes im Bergischen Land und insofern von Bedeutung als Lebensraum für Tierarten unverschmutzter Fließgewässer. Der Alemigsiefen steht lokal mit dem Dürschbach als Vorfluter im Süden im Verbund. Hauptentwicklungsziel muss das Offenhalten der Aue im Süden und das Zurückdrängen des Drüsigen Springkrauts sein. Weiter im Norden sollte die Aue von dem sie randlich bedrängenden Fichtenwald freigestellt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (3,24 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,09 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,99 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,45 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,09 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,13 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (2,44 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (0,48 ha)
  • Fettweide, Neueinsaat <EB1> (0,32 ha)
  • Nasswiese <EC1a> (0,09 ha)
  • Feuchtwiese <EC1b> (0,30 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,60 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,08 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,45 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Offenhalten des Bachtals im südlichen Abschnitt und Zurückdrängen des invasiven Drüsigen Springkrauts zur Entwicklung von artenreichen Feucht- und Nasswiesen.
Gefährdungen:
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Verdraengung von Lebensgemeinschaften
Maßnahmen:
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