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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kaesbachtal (GL-030)

Objektbezeichnung:

NSG Kaesbachtal

Kennung:

GL-030

Ort: Odenthal
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 8,98 ha
Offizielle Fläche: 10,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 1995
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4908-0052
Kennung:

BK-4908-0052

Objektbezeichnung:

NSG Käsbachtal

Link zur Karte: BK-4908-0052
Objektbeschreibung: Das NSG befindet sich in der Gemeinde Odenthal westlich des Weilers Oberkäsbach und umfasst den unteren Teil des Käsbachtales westlich der Teichanlage bis zur Mündung in den Scherfbach sowie den unteren Teil des Amtmannscherfer Siefen. Der Käsbach weist einen weitgehend naturnahen Verlauf mit Kiesbett und einigen steilen Uferabbrüchen auf. Er ist größtenteils von Erlen gesäumt und weist eine typische Ufervegetation auf. Bis auf kleinräumige Fragmente sind jedoch keine Auwälder vorhanden, da sich das Bachbett in die Talsole eingetieft hat und die Waldbereiche nicht periodisch überschwemmt werden. Stattdessen stocken im Hangbereich Eichen-Buchenwälder bzw. Hainbuchen-Eichenwälder, die besonders östlich der Hofanlage Amtmannscherf eine besonders heterogene, naturnahe Ausprägung erreichen. Wertgebend sind dabei etliche Altbäume (Eichen, Eschen) mit Höhlen und toten Ästen und das Vorhandensein aller Wuchsklassen inklusive Verjüngung und gut ausgeprägter Strauchschicht. Im südöstlichen Teil des Gebietes befindet sich am rechten Bachufer ein größerer aufgelichteter Fichtenbestand mit Laubholzsukzession. Mit Ausnahme eines artenreichen brachgefallenen hochstaudenreichen Streifens entlang des Amtmannscherfer Siefens ist das Grünland sehr intensiv durch Pferdebeweidung (Reitstall) genutzt und stark beeinträchtigt. Das Gebiet hat als naturnahes Bachtal regionale Bedeutung mit Vernetzungsfunktion zum Scherfbachtal und damit zum Einzugsgebiet der Dhünn. Entwicklungsmaßnahmen sollten sich auf die Extensivierung des Grünlands und die Erhaltung der wertvollen strukturreichen Waldbestände mittels naturnaher Waldbewirtschaftung konzentrieren. Die mittelfristige Umwandlung des Fichtenbestandes in standortgerechte Laubholzbestände ist anzusteben. Weiterhin sollte die Reitsportausübung abseits der Wege unterbunden werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,69 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (5,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,70 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,89 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (NaN ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,69 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (0,94 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,34 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,29 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,30 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,90 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (0,43 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,51 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,27 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,62 ha)
  • Quellbach <FM4> (NaN ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (NaN ha)
  • Strassenböschung, Damm <HH2> (0,41 ha)
  • Lagerplatz <HT5> (0,19 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,24 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echter Arznei-Baldrian i.e.S. (Valeriana officinalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung, Schutz und Pflege eines Bachtales mit naturnahem
    Bach, Nass- und Feuchtgruenlandbrachen und naturnahem
    Hangwald mit besonderer Bedeutung als Vernetzungsbiotop
    der Scherfbach Biotopachse
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW) (intensive Pferdebeweidung (Reitstall))
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (Fichte)
  • nicht einheimische Arten (Impatiens glandulifera)
  • Reitsport (SP)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Trampelpfad (SP)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Vegetationskontrolle
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