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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wiembachtal und Seitensiefen (GL-056)

Objektbezeichnung:

NSG Wiembachtal und Seitensiefen

Kennung:

GL-056

Ort: Burscheid
Kreis: Rheinisch-Bergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 18,69 ha
Offizielle Fläche: 18,79 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4908-047
  • BK-4908-063
Kennung:

BK-4908-063

Objektbezeichnung:

Wiembachtal und Seitental noerdlich Duerscheid

Link zur Karte: BK-4908-063
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfaßt ein langezogenes Kerbsohlental des Bergischen Landes, deren schmale Talsohle von Feuchtgruenlandbrachen und Erlenbruechen eingenommen wird. Das Haupttal wird von dem ca. 1,5 m breiten, ueber weite Strecken naturnahem Wiembach durchflossen, dessen Sohle aus abgeflachten Schottern und sandigen Korngroessen besteht. Der Laengsverlauf des Baches ist maeandrierend bis geschlaengelt ausgebildet. Erlen und Eschen, Holundergebuesche sowie Haselstraeucher wachsen galerieartig am Bachufer. Naturnahe Abschnitte dieser Art sind besonders oberhalb der Ortschaft Duerscheid ausgebildet, waehrend der Bach in unmittelbarer Ortsnaehe unnatuerlich gestreckt verlaeuft und stellenweise durch Steinschuettungen verbaut ist. Unmittelbar nördlich der Ortschaft Duerscheid befindet sich in der Talsohle ein kleinparzellierter Biotopkomplex aus einer artenreiche Feuchtwiesenbrache, deren westliche Teilflaeche sporadisch mit Schafen beweidet wird und einem sich bachabwaerts anschließenden Komplex aus Kleinseggenried, Erlenbestand und Roehricht. Oberhalb der Duerscheider Muehle ist die Talsohle durch feuchten, aelteren Erlenwald bestockt. Obwohl diese Erlenbestaende offensichtlich aufgeforstet wurden, ueberwiegt dennoch der naturnahe Charakter der Strauch- und Krautschicht, deren Artenzusammensetzung die starke Bodenvernaessung des Standortes widerspiegelt. Die Haenge des Wiembachtales werden ueberwiegend durch artenarme bodensaure Buchen-Eichenmischwaelder bestockt. Besonders nordwestlich von Duerscheid finden sich noch durchgewachsene Buchenniederwaelder. Fichtenschonungen sind nur kleinflaechig in die Laubwaldbestaende eingestreut. Mehrere Nebensiefen, steile Kerbtaeler, muenden in das Haupttal ein. Ihre schmalen, meist getreckt verlaufenden Quellbaeche fliessen ueberwiegend durch totholzreiche Buchenmischwaelder, die reich reich an Stechpalme und Farnen sind. Ein laengerer Bachlauf, der aus einem von Nordosten nach Seudwesten verlaufendem Kerbtal in das Wiembachtal einmündet, ist zwar abschnittsweise naturnah ausgebildet, zeigt sich aber stellenweise durch Muellablagerungen, Viehtritt und durch eine aufgelassene Teichanlage negativ verändert.
Kennung:

BK-4908-047

Objektbezeichnung:

Oberes Wiembachtal bei Heddinghofen

Link zur Karte: BK-4908-047
Objektbeschreibung: Bei diesem Gebiet handelt es sich um einen ca. 1,2 Kilometer langen Abschnitt des Wiembach-Oberlaufes suedlich Burscheid, der ein schmales Kerbsohlental durchfliesst und suedlich durch die Autobahn A1 begrenzt wird. Oberhab der Ortschaft Heddinghofen wird der Bach durch Fichten- und Pappelbestaende in der Talsohle, randlichem Viehtritt und durch eine naturferne Teichanlage beeintraechtigt. Infolge ehemaliger Gruenlandnutzung in der Bachaue zeigt sich dort der Bachlauf streckenweise begradigt. Unterhalb Heddinghofen durchfließt der Wiembach mittelalten Eschenwald. Hier weist der Bachlauf noch naturnahe Abschnitte auf, bevor er ca. 400 Meter oberhalb Lampertsmuehle in Gruenlandbereiche eintritt. Dort wurde der Bachlauf in der Vergangenheit offensichtlich begradigt. Stellenweise wurden junge Eschen am Bachufer nachgepflanzt. Die Haenge des oberen Wiembachtales sind überwiegend mit bodensaurem, artenarmen Buchen-Eichenhochwald bedeckt, in dessen Strauchschicht Stechpalme dominiert. Besonders am Nordhang wurden groeßere Flaechen mit Fichten aufgeforstet.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (18,97 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (6,95 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (5,31 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (3,34 ha)
  • Eschenwald auf Auenstandort <AM3> (0,70 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (3,79 ha)
  • Fettweide <EB0> (8,47 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (2,66 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,76 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,90 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Geflecktes Habichtskraut (Hieracium maculatum)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hecken-Knöterich (Fallopia dumetorum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Savoyer Habichtskraut (Hieracium sabaudum)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vierkantiges Weidenröschen (Epilobium tetragonum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras Sa. (Phleum pratense agg.)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung, Entwicklung und teilweise Wiederherstellung
    eines reich strukturierten schmalen Kerbsohlentales mit
    naturnahem Bach, unterschiedlichem Feuchtgruenland und
    naturnahen Auen- und Hangwaeldern insbesondere als
    Lebensraum gebietstypischer z.T. gefaehrdeter Tier- und
    Pflanzenarten.
  • Schutz, Pflege und Entwicklung eines typischen Kerbsohlentales des
    Bergischen Landes mit abschnittsweise naturnahem Bachlauf und
    Buchenmischwealdern
Gefährdungen:
  • Anstau eines Fliessgewaessers
  • Aufschuettung (Feuchtgruenland)
  • Duengung
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Gewerbe
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Siedlung
  • Trittschaden an Vegetation
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • unerwuenschte Sukzession
  • Wegebau
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Beweidung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
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