Inhalt:
Naturschutzgebiet Quellbach- und Laubwaldbereich im Gervershagener Forst (GM-079)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Quellbach- und Laubwaldbereich im Gervershagener Forst |
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Kennung: |
GM-079 |
Ort: | Marienheide |
Kreis: | Oberbergischer Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 13,81 ha |
Offizielle Fläche: | 13,80 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2005 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Ausweisung als Naturschutzgebiet erfolgt zur Sicherung und Entwicklung eines naturnahen
Quellbaches mit bachbegleitenden und angrenzenden Laubholzbeständen. Eine erhebliche Bedeutung hat das Gebiet als Trittstein für den Biotopverbund nicht nur innerhalb des Bergischen Landes sondern im Rahmen der Festsetzung als Natura 2000 - Schutzgebiet auch europaweit. Das Naturschutzgebiet ist als Teilbereich des Schutzgebietes DE-4810-301 nach den Bestim - mungen der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) Bestandteil des europäischen kohärenten Netzes von besonderen Schutzgebieten (Natura 2000). a) Schutzgegenstand aa) Für die Umsetzung der Richtlinie 92/43/EWG ausschlaggebende Lebensräume und Arten, die zu erhalten sind - Fließgewässer der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis (3260) - Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder an Fließgewässern (91E0, Prioritärer Biotop) - Groppe (Cottus gobio) - Bachneunauge (Lampetra planeri) - Eisvogel (Alcedo atthis) ab) Weitere bedeutende Lebensräume und Arten, die nach den Richtlinien 92/43/EWG und 79/409/EWG zu schützen sind - Hainsimsen-Buchenwälder (9110) b) Schutzziele für die unter aa) genannten Lebensraumtypen und Arten ba) Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fließgewässers mit seiner typischen Vegetation und Fauna entsprechend dem jeweiligen Leitbild des Fließgewässer typs und in seiner kulturlandschaftlichen Prägung durch - Erhaltung und Wiederherstellung einer möglichst unbeeinträchtigten Fließgewässerdynamik - Erhaltung und Entwicklung der Durchgängigkeit des Fließgewässers für seine typische Fauna im gesamten Verlauf - Möglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualität beeinträchtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen - Vermeidung von Trittschäden - Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Uferbefestigungen bb) Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und ihrer standörtlichen typischen Varia- tionsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschlies- slich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Vermehrung der Erlen- und Eschenwälder - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbesondere von Großhöhlen und Uraltbäumen - Nutzungsaufgabe wegen der Seltenheit vorkommender Biotope, zumindest auf Teilflächen - Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser- und/oder Überflutungsverhältnisse - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen bc) Erhaltung und Förderung der Groppen-Population durch - Sicherung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger, kühler, sauerstoffreicher und totholzhaltiger Gewässer mit naturnaher steiniger Sohle und gehölzreichen Gewässerrändern bd) Erhaltung und Förderung der Bachneunaugen-Population durch - Erhaltung und Entwicklung naturnaher, linear durchgängiger, lebhaft strömender, sauberer Gewässer mit lockerem, sandigen bis feinkiesigen Sohlsubstraten (Laichbereiche) und ruhigen Bereichen mit organischen Auflagen (Larvenhabitat), mit natürlichem Geschiebetransport und gehölzreichen Gewäs- serrändern - Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen - Erhaltung von Habitatstrukturen im Gewässer wie Steine, Wurzelgeflecht und Anschwemmung von Blatt- und Pflanzenresten be) Schutzziele für die Art Eisvogel entsprechen den unter ba) bis bd) aufgeführten Grundsätzen c) Schutzziele für den unter ab) genannten Lebensraumtyp ca) Erhaltung und Entwicklung großflächig zusammenhängender, naturnaher Hainsimsen-Buchenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch - naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Naturver- jüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft - Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbe- sondere von Großhöhlen und Uraltbäumen - Förderung der natürlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflächen - Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes durch den Umbau von mit nicht bodenständigen Ge- hölzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a. im weiteren Umfeld von Quellberei- chen oder Bachläufen) d) Weitere Schutzziele für landesweit bedeutsame Lebensraumtypen und Arten, die nicht in den maßge- blichen Anhängen der Richt-linien 92/43/EWG und 79/409/EWG aufgeführt sind - Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Fließgewässerstrukturen insbesondere als Lebensraum der Wasseramsel - Erhaltung u. Entwicklung von Nass- und Feuchtgrünland (§ 62 LG) - Erhaltung u. Entwicklung von naturnahen Quellbereichen (§ 62 LG) |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-0001 |
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Objektbezeichnung: |
Gervershagener Forst |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet liegt östlich der Ortslage Gervershagen in der Gemeinde Marienheide im Oberbergischen Kreis. Es besteht überwiegend aus Waldflächen. Es sind sowohl Buchenwald, als auch Mischwald, Bruchwald und Fichtenforste vertreten. Die Bruchwaldparzellen sind über einen Bach miteinander vernetzt, welcher innerhalb des Gebietes durch kleine Quellbereiche ergänzt wird. Ein großer Kahlschlag prägt derzeit das Gebiet. Die besondere Wertigkeit ergibt sich vor allem aus den Buchenwäldern sowie den Lebensräumen, die in Verbindung mit dem Fließgewässersystem bestehen. Das Fließgewässer selbst ist größtenteils naturnah ausgebildet und wird aufgrund des Kahlschlags inzwischen nur noch minimal von Fichten tangiert. Strukturreiche und in Sukzession befindliche Biotope sind ebenso vereinzelt im Gebiet vorhanden und bieten vielen Tierarten einen Lebensraum. Der Kahlschlag wurde (bislang) nicht aufgeforstet, Hochstauden, Laubsträucher und vereinzelte Fichtennaturverjüngung herrschen derzeit vor. Dies ist auch für den Biotopverbund von großer Bedeutung. Das auf weiten Strecken naturnahe Fließgewässersystem mit seinen durchgängigen Uferstrukturen und den Ökotonen zu großen Waldbereichen bietet einer Vielzahl von Organismen Korridore und Rückzugsmöglichkeiten. Hauptentwicklungsziele sollten unter anderem dem bestehenden Fichten-Reinbeständen gelten, da diese immer noch einen beträchtlichen Anteil am Naturschutzgebiet ausmachen (ca. 14,5 %).Innerhalb der Schlagflur aufkommende Fichten sollten frühzeitig entnommen werden, damit zumindest die (ansonsten ungestörte) Entwicklung in einen reinen, dem Standort entsprechenden Laubwald ermöglicht wird. Darüber hinaus sind die Laub(misch)waldflächen zu erhalten und durch Prozessschutz naturnah zu entwickeln sowie das naturschutzfachlich wertvolle Fließgewässersystem mit seinen Ufern und anderen zusammenhängenden Biotopen zu erhalten. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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