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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schneppenthaler Bachtal und Mohlsbachtal (GM-087)

Objektbezeichnung:

NSG Schneppenthaler Bachtal und Mohlsbachtal

Kennung:

GM-087

Ort: Hueckeswagen
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 61,08 ha
Offizielle Fläche: 61,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2013
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4809-0005
Kennung:

BK-4809-0005

Objektbezeichnung:

Schneppenthaler Bachtal und Mohlsbachtal

Link zur Karte: BK-4809-0005
Objektbeschreibung: Das Schneppenthaler Bachtal und das Mohlsbachtal liegen in der Gemeinde Hückeswagen mit den Orstlagen Schneppenthal im Norden, Großkatern im Westen und Altenholz im Osten. Es handelt sich um zwei typische Bergische Wiesenbachtäler, welche von mehreren, in angrenzenden Hangwäldern entspringenden Quellbächen gespeist werden. Die Länge des Schneppenthaler Baches (im unteren Bereich auch Mühlenbach genannt) beträgt etwa 1,5 km. Die Sohle ist bis zu 50 m breit. Im Oberlauf lehnt sich der Bachlauf an die konkave, etwas wellige Talform an. Bachabwärts ist der Lauf größtenteils begradigt und verläuft teilweise in der Mitte des Tales, teilweise am Hang entlang. Der obere Talbereich wird teils noch als (Mäh)-Weide genutzt, größtenteils finden sich jedoch feuchte bis quellnasse Brachen. Der Bachlauf ist zumeist abgezäunt und wird von Röhricht- und Hochstaudenfluren, teilweise auch von Erlen begleitet. Bei Schneppenthal liegt ein grösserer, mit einigen Fichten umstandener Fischteich im Tal. In den mittleren Talbereich münden drei kleinere Quellbäche, die durch Fichtenforst, örtlich auch durch alten Buchenhochwald fließen. Im ca. 2 km langen Mohlsbachtal finden sich ebenfalls überwiegend feuchte bis nasse Grünlandbrachen. Auch hier haben sich entlang des großteils abgezäunten Baches Hochstaudenfluren entwickelt. Abschnittsweise wird der Bach von Erlen-Ufergehölzen begleitet. Der Mohlsbach ist überwiegend begradigt und stärker eingetieft, nur im oberen Abschnitt besitzt er kürzere, annähernd naturnahe Laufstrecken. In den Mohlsbach münden mehrere, zumeist naturnahe Quellbäche ein, welche teils durch Buchenwald, teils durch Fichtenforst fließen. Die Bäche werden örtlich von typischen Quellfluren begleitet und führen teilweise in trockeneren Sommern (z.B. 2009) nur temporär Wasser. Die Talhänge sind auf weiten Flächen mit Fichten aufgeforstet, nur örtlich stocken hier Laub(misch)-wälder aus vorwiegend Buchen und Eichen. Das strukturreiche Waldgebiet östlich von Röttgen ist morphologisch durch Quellsiefen stark gegliedert und wird von zwei von der Ortslage Röttgen aus in den Wald hineinragenden Grünlandzungen unterbrochen.Laubwälder aus Buchen und Eichen, teils in Reinbeständen, teils in wechselnden Mischungsanteilen, nehmen knapp die Hälfte diese Waldgebietes ein. Der Unterwuchs der älteren, örtlich verlichteten Bestände im mittleren und starken Baumholzalter ist meist spärlich entwickelt. Lediglich lichtere Eichenbestände und aufgelichtete Parzellen weisen eine stärker entwickelte, teils bodendeckende Krautschicht auf. Örtlich findet sich im gesamten NSG starkes, z.T stehendes Totholz. Die Bedeutung des Gebietes gründet auf den Auwald-Biotopen mit naturnahen Fliessgewässern, Quellbereichen, schutzwürdigen Feuchtgrünland, Mähwiesen und Hainsimsen- Buchenwald. Das Gebiet hat eine herausragende Bedeutung als Vernetzungs- und Trittsteinbiotop im regionalen Biotopverbund sowie als wertvoller Lebensraum für wildlebende Pflanzen und Tiere (wie z.B Igel-Segge, Geflecktes Knabenkaut, Faden-Binse, Bachneunauge, Bachforelle, Schwarzstorch und Schwarzspecht sowie Libellen und Tagfalter und ist in Teilbereichen als NSG ausgewiesen. Die beiden Quellsiefensysteme und Bachtäler mit ihren naturnahen Lebensräumen sind als ein Ökosystem zu betrachten und sollten in Ihrer Gesamtheit als NSG geschützt sein.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (5,79 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (9,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (1,43 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (7,92 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (1,48 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (2,63 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (9,80 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,43 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,30 ha)
  • Fettweide <EB0> (4,82 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (2,32 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,41 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (5,20 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (1,48 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,88 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (1,75 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bach-Kurzbüchsenmoos (Brachythecium rivulare)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echter Arznei-Baldrian i.e.S. (Valeriana officinalis)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Löwenzahn (unbestimmt) (Taraxacum spec.)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zittergras-Segge (Carex brizoides)
Tierarten:
  • Bachneunauge (Lampetra planeri)
  • Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo)
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Bythinella spec. (Bythinella spec.)
  • Crunoecia irrorata (Crunoecia irrorata)
  • Dinocras spec. (Dinocras spec.)
  • Dunkers Quellschnecke (Bythinella dunkeri)
  • Elritze (Phoxinus phoxinus)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Feuersalamander (Salamandra salamandra)
  • Forelle (Salmo trutta)
  • Gammarus pulex (Gammarus pulex)
  • Gammarus spec. (Gammarus spec.)
  • Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentata)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Groppe (Cottus gobio)
  • Hornisse (Vespa crabro)
  • Hydropsyche spec. (Hydropsyche spec.)
  • Lepidostoma hirtum (Lepidostoma hirtum)
  • Nemoura cinerea (Nemoura cinerea)
  • Planaria spec. (Planaria spec.)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
  • Wacholderdrossel (Turdus pilaris)
  • Wasseramsel (Cinclus cinclus)
  • Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung von Quellsiefensystemen und Bachtälern als wertvolle Lebensräume für wildlebende Pflanzen und Tiere, Erhaltung und Entwicklung naturnaher Laubwälder.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
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