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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Neyetalsperre (GM-096)

Objektbezeichnung:

NSG Neyetalsperre

Kennung:

GM-096

Ort: Wipperfuerth
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 338,30 ha
Offizielle Fläche: 338,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2013
Inkraft: 2013
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4810-0064
  • BK-4810-0065
  • BK-4810-0066
Kennung:

BK-4810-0064

Objektbezeichnung:

Wälder nördlich der Neye-Talsperre

Link zur Karte: BK-4810-0064
Objektbeschreibung: Nördlich der Neye-Talsperre stocken großflächige Wälder, die sich sowohl aus standortgerechten Buchenmischwäldern, als Nördlich der Neye-Talsperre stocken großflächige Wälder, die sich sowohl aus standortgerechten Buchenmischwäldern, als auch aus Eichenmischwäldern und verschiedenen Nadel- und Laub-Forsttypen zusammensetzen. Im östlichen und nördlichen mittleren Teil des Komplexes stocken großflächige Buchenmischwälder mit Altholzbeständen. In der Strauchschicht findet man häufig Stechpalme und Buchen-Naturverjüngung. Angrenzend an die Ufer der Talsperre findet man junge bis maximal mittel alte Buchenwälder, teilweise gemischt mit kleinflächigen Eichenmischwäldern, Fichtenwäldern, Roteichenforsten und anderem. In 2010 fallen besonders die großflächigen Schlagfluren aufgrund von Sturmschäden aus den vorherigen Jahren auf. Offensichtlich sind besonders alte Fichtenwälder den Stürmen zum Opfer gefallen, jedoch werden vielfach wieder die nicht standortgerechten Fichten angepflanzt. Daneben sind in den nördlichen Teilen des Waldkomplexes alte und junge Buchenwälder, Buchenmischwälder und einige älteren Bestände an Fichtenforsten zu finden sowie kleine Forsten und Wälder aus Ahorn, Linde und Eiche. Mehrere naturnahe Quellbäche mit begleitenden Erlen-Eschen-Ufergehölzen, Erlen-Eschen-Bachauenwald, Milzkraut-Fluren und Winkelseggen-Säume fließen in Richtung Talsperre. Man findet außerdem drei kleine Feuchtwiesen und -weiden im mittleren Teil des Komplexes und im Norden. Die nördliche Feuchtweide zeigt noch Anklänge an nährstoffarme Standorte mit Spitzblütiger Binse, Sumpfschafgarbe und Schmalblättrigem Wollgras. In den Tälern der Quellbäche findet man weiterhin kleinflächige Reste von verlandenden Teichen. Laubwälder mit Quellsiefen sind typische Biotopkomplexe und prägend für das Bergische Land, wobei dieser Komplex aufgrund seiner besondere Großflächigkeit von Laubwäldern hervorzuheben ist. Das Gebiet hat somit insbesondere eine hohe Bedeutung als Pufferzone für die Neye-Talsperre mit repräsentativer Wertigkeit der Buchenmischwälder. Das Gebiet ist von regionaler Bedeutung im Biotopverbund naturnaher Laubwälder und Quellbäche und als naturschutzwürdig zu klassifizieren. Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt des Buchenwaldes mit naturnaher Waldbewirtschaftung haben einen hohen Wert im Bergischen Land. Als Entwicklungsmaßnahme könnte der behutsame Umbau von Fichtenwäldern in standortgemäße Waldgesellschaften angestrebt werden. Weiterhin ist die Erhaltung von Quellsiefen mit ihrer naturnahen Begleitvegetation ein regionales Ziel.
Kennung:

BK-4810-0065

Objektbezeichnung:

Neye-Talsperre

Link zur Karte: BK-4810-0065
Objektbeschreibung: Die Neye- Talsperre dient der Trinkwassergewinnung und liegt in einem Waldgebiet nördlich von Wipperfürth. Im Osten entwässert die Neye als größerer Bach in die Talsperre, an dem Zufluss stocken ein Erlen- Eschen- Auenwald sowie ein Schlankseggen- Röhricht. Die Ufer der Neye- Talsperre sind unterschiedlich mäßig steil bis flach auslaufend. Insbesondere an den von Norden zufließenden Quellbächen bildet die Talsperre bis mehrere hundert Meter auslaufende Buchten in den überschwemmten Tälern, wo die Ufer flach verlaufen. Hier haben sich auf den schlammigen Ufern und unter Wasser dichte und großflächige Strandlings- Fluren mit einem Einartbestand aus Strandling (Littorela uniflora) ausgebildet. Weiter in Richtung Land folgen dann schmale Röhrichtsäume mit Schlanksegge, Rohrglanzgras, Pfeifengras, Blutweiderich und anderen Arten. Diese Aspekte der Ufervegetation können sich von Jahr zu Jahr je nach den Wasserständen ändern. Im Südwesten brüten Kormorane am Ufer der Talsperre. Zu Zugzeiten der Vögel und im Winter dient die Talsperre verschiedenen Zugvogel- Arten als Rastgebiet. Auch brüten hier mehrere Haubentaucher. Talsperren mit einer speziellen Vegetation auf den periodisch trockenfallenden Ufern sind typisch und prägend für das Bergische Land und eine regionale Besonderheit. Das Gebiet ist von regionaler Bedeutung im Biotopverbund naturnaher Talsperren. Erhaltung der Strukturen naturnaher Talsperren mit periodisch trockenfallenden Uferfluren haben im Bergischen Land eine hohe Bedeutung. Die Erhaltung angrenzender naturnaher Wälder ist für die Erhaltung der an Nährstoffen armen Ökologie eines solchen Komplexes ebenfalls ein wichtiger Bestandteil.
Kennung:

BK-4810-0066

Objektbezeichnung:

Wälder südlich und östlich der Neye-Talsperre

Link zur Karte: BK-4810-0066
Objektbeschreibung: Das südliche bis östliche Ufer der Neye- Talsperre mit angrenzenden Hangpartien ist nach Norden exponiert und mit verschiedenen Laub- und Nadelmischwäldern bestockt. In Ufernähe findet man vor allem Buchen- Eichenmischwälder, die überwiegend aus mittlerem Baumholz aufgebaut sind. Die Krautschicht zeigt teilweise eine Wechselfeuchte des Standortes an. In Ufernähe in Richtung Westen, also in Nähe der Staumauer stocken Eschenmischwälder an den Hangpartien. Es handelt sich sicherlich um angepflanzte Bestände, deren die Naturnähe der Baumartenzusammensetzung schwer einzuschätzen ist. Weiterhin stocken Fichtenwälder, Ahornwälder und ein kleiner Buchenmischwald an den Ufer- und Hangpartien. Dieser Laub-Nadelwaldkomplex umschließt die Neye- Talsperre, die für das Bergische Land als Talsperre mit spezieller amphibischer und aquatischer Vegetation einen prägenden Biotoptyp darstellt. Damit ist das Gebiet von lokaler Bedeutung im Biotopverbund von naturnahen Laubwäldern. Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt des Buchenwaldes mit naturnaher Waldbewirtschaftung haben einen hohen Wert im Bergischen Land. Als Entwicklungsmaßnahmen sind der behutsame Umbau von Fichtenwäldern in standortgemäße Waldgesellschaften anzustreben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (122,15 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (88,83 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (3,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (51,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete waermeliebende Waelder (nicht FFH-LRT) <NAB0> (3,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Nadelwaelder (nicht auf Duenen) <NAK0> (4,19 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,83 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (77,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (4,33 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (51,33 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (22,63 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,90 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (31,41 ha)
  • Eichenwald <AB0> (1,27 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (20,09 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (3,17 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (4,19 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (3,19 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (4,19 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (22,21 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (52,35 ha)
  • Douglasienmischwald <AL2> (10,28 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (11,21 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (4,19 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (3,17 ha)
  • Windwurffläche <AT2> (21,57 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (4,19 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,36 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,47 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (2,09 ha)
  • Staugewässer <FH0> (75,04 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (4,33 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Minze (Mentha arvensis)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Veilchen (Viola riviniana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Strandling (Littorella uniflora)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Tanne (Abies alba)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Förderung naturnaher Wälder mit Altholzbeständen.
    Erhaltung naturnaher Bäche und Quellen.
    Erhaltung extensiv genutzten Feuchtgrünlands.
  • Erhaltung von naturnahen Talsperren mit typischer periodischer Ufervegetation.
  • Erhaltung und Optimierung naturnaher Wälder mit Altholzbeständen.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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