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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kesselsiefen (GM-005)

Objektbezeichnung:

NSG Kesselsiefen

Kennung:

GM-005

Ort: Waldbroel
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 9,72 ha
Offizielle Fläche: 9,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1977
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5111-0001
Kennung:

BK-5111-0001

Objektbezeichnung:

NSG Kesselsiefen

Link zur Karte: BK-5111-0001
Objektbeschreibung: Das fast zehn Hektar große Naturschutzgebiet Kesselsiefen liegt südwestlich der Ortschaft Wippenkausen in der Stadt Waldbröl (Oberbergischer Kreis) an dem Südhang des Nutscheid-Höhenrückens. Im Zentrum liegt ein Quellgebiet mit mehreren Sumpf- oder Sickerquellen. Hier stockt ein Bruchwald in dem Torfmoose dominieren. Lokal treten Königsfarn, Igel- und Braune Segge auf. Die Quellen vereinigen sich in einem tief eingeschnittenen Siefen (Tal mit Bachlauf). An das Quellgebiet grenzt im Osten ein Fichtenwald an, auch in diesem entspringen noch torfmoosreiche Quellen. Beidseitig des Siefens sind Eichen-Buchenwälder und Birken-Eichenwälder. Buchennaturverjüngung und Buchen in den Baumschichten lassen die Entwicklungstendenz zum Buchenwald erkennen. Die quelligen Bruchwälder im Zentrum, das naturnahe Gewässer und die in Entwicklung befindlichen Buchenwälder sind wertbestimmend für das Naturschutzgebiet. Das Gebiet ist als seltener und gefährdeter Lebensraum mit der gesellschaftstypischen Artenzusammensetzung von internationaler Bedeutung. Schutzziel ist der Erhalt und die Entwicklung der Bruchwaldbereiche, Gewässer und Laubwaldbestände u.a. durch Umwandlung der Fichtenbestände und regelmäßige Beseitigung der Fichtennaturverjüngung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (4,44 ha)
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (NaN ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (3,97 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,09 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,51 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,29 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Habitate fuer ausgewaehlte Tierarten <NHAB> (0,12 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (3,97 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,18 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (0,33 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,41 ha)
  • Birkenmischwald mit Nadelbaumarten <AD3> (0,18 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (3,05 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,43 ha)
  • Fichtenmischwald mit weiteren Nadelbaumarten <AJ3> (0,89 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,05 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,17 ha)
  • Quellbach <FM4> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gefranstes Torfmoos (Sphagnum fimbriatum)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Faulbaum (Frangula alnus var. alnus)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Japanische Lärche (Larix kaempferi)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Königsfarn (Osmunda regalis)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trügerisches Torfmoos (Sphagnum fallax)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines Quellgebietes und angrenzender Buchenwälder als Refugial- und Vernetzungsraum
    Entwicklung durch Umwandlung von Fichtenforsten in standorttypische Waldgesellschaften
Gefährdungen:
  • Naturverjuengung nicht bodenstaendiger Gehoelze
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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