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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Grube Kastor (GM-037)

Objektbezeichnung:

NSG Grube Kastor

Kennung:

GM-037

Ort: Engelskirchen
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 4,47 ha
Offizielle Fläche: 4,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5010-0058
Kennung:

BK-5010-0058

Objektbezeichnung:

NSG Grube Kastor

Link zur Karte: BK-5010-0058
Objektbeschreibung: Unmittelbar nördlich der Agger liegt dieses ehemalige Erzbergwerkgelände (Blei- und Zinkgrube), auf dem heute nur noch Halden und Reste des Schachtes zu sehen sind und dessen Boden durch Schwermetalle kontaminiert ist. Die Vegetation des Grubengeländes ist relativ artenarm. Weite Flächen sind nur locker mit Rotstraußgrasrasen und Krustenflechten bedeckt. An sickerfeuchten Stellen finden sich artenarme Pfeifengrasbestände. Weiterhin sind mehrere Kleingewässer vorhanden, in denen eine naturnahe Vegetationsentwicklung eingesetzt hat. Natürliche Schwermetallstandorte bilden in Nordrhein-Westfalen einen äußerst seltenen Lebensraumtyp mit einer streng angepassten, einzigartigen Flora. Entsprechend sind auch die sekundären Standorte von landesweiter Bedeutung, auch wenn, wie in der Grube Castor, eine typische Galmeivegetation weitgehend fehlt. Die Grube Castor bildet ein wichtiges Trittsteinbiotop im landesweiten Biotopverbund der Galmeifluren zwischen Eifel, Sauerland und des Weserbergland. Auch wenn trotz des hohen Schwermetallgehaltes des Bodens eine Galmeivegetation in der Grube Kastor aktuell nicht festzustellen ist, so ist deren Etablierung als Hauptentwicklungsziel anzusehen. So wird das Auftreten des Aufgeblasenen Leimkrautes (Silene vulgaris var. humilis) und des Schaf-Schwingels (Festuca ovina agg.) von Gutachtern als Pionierstadium einer schwermetallresistenten Vegetation bewertet.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (3,53 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,28 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,33 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (1,06 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,07 ha)
  • Abgrabungsgewässer über Lockergestein <FG1> (0,28 ha)
  • Halde, Aufschüttung <HF0> (1,07 ha)
  • Bergehalde <HF1> (0,73 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (0,27 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines ehemaligen Erzbergwerkgeländes als potentieller Standort für Schwermetallflora sowie der Kleingewässer als Lebensraum für Amphibien, Libellen und Heuschrecken.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Freizeitaktivitaeten (Trittschaeden)
  • Gelaendesport (SP)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verfuellung
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Aufforstung
  • keine Fischteichanlage
  • Vegetationskontrolle
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