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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Neye-Oberlauf (GM-095)

Objektbezeichnung:

NSG Neye-Oberlauf

Kennung:

GM-095

Ort: Wipperfuerth
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 59,58 ha
Offizielle Fläche: 59,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2013
Inkraft: 2013
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4810-0069
  • BK-4810-0078
  • BK-4810-0084
Kennung:

BK-4810-0069

Objektbezeichnung:

Westliche Nebenbäche der Neye bei Vossebrechen

Link zur Karte: BK-4810-0069
Objektbeschreibung: Die nordwestlichen Nebenbäche der Neye entspringen bei Vossebrechen und Stöcken, teils in einem Pappelwald, teils in Fichtenbeständen. Der nördliche Quellbach beginnt in einem naturnahen Erlen- Eschen- Auenwald, unterhalb eines verlandenden Teiches. Die Bachoberläufe werden von Fichtenwäldern und Springkraut- Fluren begleitet. Bei Vossebrechen stockt an der Hangböschung der Aue eine Baumhecke mit alten Eichen. Nach der Querung der K 30 verläuft der Bach weiterhin durch Fichtenwald, nach einem weiten Verlaufsschwung nach Südost wird die ca. 50 m breite Aue von Mädesüß- Feuchtbrachen und dann weiter südlich von artenreichen Feuchtwiesen und Binsenwiesen mit Spitzblütiger Binse, Braunsegge, Sumpfpippau u.a. Arten eingenommen. Die Ausdehnung der Feuchtwiesen ist für die Region bemerkenswert großflächig ausgebildet. Bei dem Weiler Obernien ist eine Streuobstweide mit alten, gut gepflegten Birn- und Apfelbäumen enthalten. Das Gebiet ist von regionaler Bedeutung im Biotopverbund naturnaher Bäche und Auen im Bachsystem der Neye, insbesondere aufgrund der artenreichen Feuchtwiesen und teilweise mäandrierenden Bachläufe. Entwicklungsziele sind weitere Renaturierungen der Bäche, Erhaltung und Extensivierung von artenreichem Auengrünland, sowie die schonende Umwandlung von Fichtenbeständen im Auenbereich in standortgerechte Laub- und Auenwälder.
Kennung:

BK-4810-0084

Objektbezeichnung:

Oberlauf der Neye mit Zuflüssen

Link zur Karte: BK-4810-0084
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den Oberlauf der Neye mit den Zuflüssen bei Forste, Halkenberg und Ritterlöh. Die Quellbäche wurden ehemals begradigt und sind von Mädesüß - Fluren und stellenweise von Erlen gesäumt. Die Neye beginnt bei Ritterlöh wieder eine naturnahe Gewässerdynamik zu entwickeln, die Bachaue wird zum Großteil von brachliegenden Feuchtwiesen mit Mädesüß- Fluren eingenommen. Von Forste her fließt ein tief eingekerbter Quellbach, der von Erlen und andern Laubgehölzen begleitet wird, hinzu. Der weitere Abschnitt des Baches verläuft durch eine Eschenanpflanzung. Danach folgt eine artenreiche, feuchte, binsenreiche Glatthaferwiese in der Aue. Am untersten Abschnitt liegen ungenutzte Teiche in der Aue, die mit verschiedenen hochwüchsigen Röhrichten aus Rohrkolben und Rohrglanzgras bewachsen sind. Das Gebiet kann in Kombination mit dem nordwestlich anschließenden Biotopkomplex als regional bedeutsam im Biotopverbund naturnaher Bäche und artenreicher Feuchtwiesen bewertet werden. Die Erhaltung und die Förderung der Naturnähe von Fließgewässern in Verbindung mit der Erhaltung und Entwicklung extensiv genutzten Auengrünlands sind wichtige Schutzziele im Bergischen Land. Insbesondere die Pflege und extensive Bewirtschaftung des Feuchtgrünlands stehen hier im Zentrum des Interesses.
Kennung:

BK-4810-0078

Objektbezeichnung:

Waldkomplex am Kahlenberg

Link zur Karte: BK-4810-0078
Objektbeschreibung: Es sind dominierende Buchenwälder, Grünland mit Feuchtbereichen und ein Quellbach in dem Komplex enthalten. Im Nordteil des Komplexes liegt in einer Fettweide ein Binsensumpf mit Spitzblütiger Binse und ein bedingt naturnaher Quellbach. Am Kahlenberg und südlich davon stocken Buchen-Hallenwälder mit Altholzbeständen, teilweise häufig ist die Stechpalme. Weiterhin stockt hier ein Birken-Eichenwald auf wechselfeuchtem Standort. Südlich der Kreisstraße sind die Buchenwald-Bestände teils stark aufgelichtet, hier hat sich eine dichte Strauchschicht aus Buchen-Naturverjüngung und Birken entwickelt. Laubwaldinseln und Siefen sind typisch und prägend für das Bergische Land. Das Gebiet ist von lokaler Bedeutung im Biotopverbund naturnaher Laubwälder und Siefen mit Feuchtwiesenresten, auch im Hinblick auf die Vernetzung mit der Beveraue im Norden. Entwicklungsziele sind die Erhaltung von naturnahen Laubwäldern mit Altholzbeständen, Erhaltung und Renaturierung naturnaher Quellsiefen und die Erhaltung von Feuchtgrünland mit extensiver Bewirtschaftung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (10,58 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,91 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,47 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (2,23 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (4,95 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (7,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (1,16 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (10,58 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,51 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,91 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (2,21 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (10,83 ha)
  • Eschen-Sumpfwald <AM5> (1,73 ha)
  • Baumhecke, ebenerdig <BD6> (0,81 ha)
  • Bodensaurer Binsen- oder Waldsimsensumpf <CC3> (0,56 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (1,67 ha)
  • Fettwiese <EA0> (4,32 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,80 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (2,47 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (2,48 ha)
  • Teich <FF0> (NaN ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (3,73 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (3,45 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (1,16 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (2,33 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echter Arznei-Baldrian i.e.S. (Valeriana officinalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Garten-Birnbaum (Kulturform) (Pyrus communis s.str.)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kümmel-Silge (Selinum carvifolia)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung naturnaher Fließgewässer.
    Erhaltung und Entwicklung von artenreichem Auengrünland und Feuchtgrünland.
    Erhaltung von Streuobstwiesen.
  • Erhaltung, Renaturierung und Vernetzung naturnaher Fließgewässer.
    Erhaltung und Entwicklung von artenreichem Auengrünland.
    Erhaltung von Stillgewässern als Lebensraum.
  • Erhaltung von naturnahen Laubwäldern mit Altholzbeständen.
    Erhaltung und Optimierung naturnaher Fließgewässer.
    Erhaltung und Entwicklung von artenreichem Feuchtgrünland.
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Guelleduengung (LW)
  • intensive Beweidung
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • naturnahe Gewaessergestaltung
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