Objektbeschreibung: |
Der Loopebach durchzieht mit seinen Nebenbaechen, dem Puehlenbach
dem Sungsiefen und dem Heckbach die grosse geschlossene Wald-
flaeche des Heckberger Waldes suedlich Engelskirchen. Das Sohlen-
bachtal des Loopebaches ist vom Ursprung bis zur Muendung in die
Agger 6,5 km lang, die Sohlenbreite reicht bis 100 m, das Tal ist
ueber 100 m tief eingekerbt mit ueberwiegend stark geneigten Haengen
(bis 15 Grad). Der groesste Streckenabschnitt des Bachlaufes wurde im
LOELF-Bachkataster als weitgehend naturnah eingestuft, nur die
Quellbereiche, wo die Baeche als Graeben im Gruenland ausgebildet sind
und der Unterlauf im Siedlungsbereich von Loope wurden nicht
aufgenommen. Das naturnah ausgepraegte Bachsystem mit dem z.T stark
maeandrierenden Loopebach enthaelt vielfaeltige auentypische
Strukturen und Lebensraeume: bachbegleitende Erlenwaelder,
Erlenbruchwaelder, bachbegleitende Eschenwaelder und Erlen-
Ufergehoelze. Die Erlenwaelder sind sehr strukturreich ausgebildet,
sie enthalten viel Totholz, abgebrochene Baeume, Staudenfluren u.a.
Floristisch handelt es sich um sehr gut ausgebildete Feucht- und
Nasswaelder.
Der Wildbachcharakter des schnellfliessenden Loopebaches wird durch
das vielfaeltig strukturierte Bachbett gepraegt, die Breite wechselt
zwischen 1 und 6 m, es ist ueberwiegend schottrig steinig mit
Schotterinseln, Auskolkungen und Untiefen sowie kleinen Sohlab-
stuerzen. Der Uferbereich wird durch bis zu 1m hohe Steilufer
der Prallhaenge sowie flache Gleitufer gegliedert. An den meist
stark beschatteten Uferboeschungen entwickelt sich nur wenig Kraut-
vegetation. Bei Hochwasser erfolgt der Abfluss auch ueber Nebenrin-
nen. Die schlammig sumpfigen, temporaer wasserfuehrenden Rinnen und
Senken liegen haeufig unmittelbar neben kleinen Aufhoehungen und
Aufspuelungen, der dadurch reliefierte Auenbereich weist im Zusam-
menhang mit dem Bachkomplex eine Vielzahl unterschiedlicher
Lebensraeume auf. Neben den z.T. die ganze Talaue umfassenden
Bachschlingen tragen zahlreiche kleine quellige Zulaeufe aus den
umgebenden Haengen zu einem nassen bruch- bzw. auwaldartigen
Standortmosaik bei. In der Benthosfauna finden sich anspruchsvolle,
raeuberische Arten der Mittelgebirgsbaeche naturnaher
Auspraegungen, welche auf eine nur geringe Belastung des Wassers
hindeuten (Saprobienindex 1,2).
Die Haenge und Talwaende sind mit Fichtenforsten und z.T. hain-
buchenreichen Eichenwaeldern bewaldet. Entlang der Waldpfade
stehen stellenweise sehr alte Einzelbaeume.
Bachabwaerts mehren sich die Beeintraechtigungen:
Haldenaufschuettungen aus den seit langem stillgelegten Blei- und
Zinkbergwerken in der Aue, die die Bachlaeufe z.T. sehr stark
einengen (ausserhalb des Biotops), sowie Aufforstungen der Aue mit
Sitka-Fichten stoeren den naturnahen Charakter.
Die Quelle des Loopebachs liegt in einer feuchten Viehweide nord-
westlich von Drabenderhoehe. Der Bach fliesst zunaechst durch
intensiv beweidetes, z.T. feuchtes Gruenland. Noerdlich der Ortschaft
Verr ist der Talgrund brachgefallen. Die Gruenlandbrachen sind
teilweise feucht, teilweise trocken und ruderalisiert. Hier wurden am
Bach mehrreihig junge Erlen gepflanzt. Der Bach ist in diesen Bereichen
nur abschnittsweise naturnah, meist aber begradigt und teilweise auch
befestigt.
Unterhalb von Verr schliesst sich ein relativ grosser bachbegleitender,
flaechig versumpfter Erlen-Bruchwald mit Orchideenvorkommen an,
teilweise sind Fichten in den Bestand eingestreut. Der Erlenwald nimmt
nur im ersten Abschnitt die gesamte Talsohlenbreite ein, Buchen-
Mischwald und Fichtenforst kommen hinzu und reichen z.T. bis an das
Bachufer. Danach wird der bachbegleitende Erlenwald auf einem kurzen
Abschnitt von Eichenwald und Fichtenforst unterbrochen. Darauf setzt
sich einseitig der bachbegleitende Erlenwald fort, er geht dann in
einen Erlen-Mischwald ueber, die trockeneren Talboeschungen werden von
Eichen-Mischwald und Fichtenforst eingenommen.
Nach einer Wegeueberquerung wachsen kleinflaechig Eichen-
Buchenwaelder und grossflaechig Fichtenforste im Bachtal. Dann folgt
auf der suedlichen Bachseite wieder ein bachbegleitender Erlenwald,
der lokal in Erlen-Bruchwald mit Weidendickicht uebergeht, an vielen
nassen Stellen haben sich Sphagnum-Polster entwickelt, insbesondere
wo Wasser aus dem Talhang austritt. Der Auenbereich ist stark
reliefiert mit kleinraeumig wechselnden Hoehenunterschieden, viel
Totholz, die Erlen sind z.T. mehrstaemmig mit Stammdurchmessern
von 20 -25 cm.
Noerdlich des Baches ist das Gelaende etwas hoeher (trockener), hier
haben sich Eichenbestaende mit Hainbuche entwickelt, die
Krautschichtdeckung ist gering ausgepraegt, stellenweise finden
sich Arten dieser Gesellschaft auch auf hoeher gelegenen Stellen im
Auenbereich.
Bis zur naechsten Wegequerung wird der Bach auf der suedlichen Seite
von Fichtenforst begleitet, auf der noerdlichen Seite des Baches
stockt ein bachbegleit |