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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Steinbruch Ulbert (GM-125)

Objektbezeichnung:

NSG Steinbruch Ulbert

Kennung:

GM-125

Ort: Reichshof
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 3,64 ha
Offizielle Fläche: 3,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2014
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5012-026
Kennung:

BK-5012-026

Objektbezeichnung:

Ehemaliger Steinbruch nördlich von Ulbert

Link zur Karte: BK-5012-026
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst einen aufgelassenen, im Wald gelegenen Steinbruch. Es handelt sich um einen bodensauren Standort, der mit Eichen, Buchen, Fichten und weiteren Sukzessionsgehölzen bestockt ist. Der Buchenbestand ist aus einem ehemaligen Niederwald hervorgegangen, worauf die Mehrstämmigkeit hinweist. Die Buchen haben einen Durchmesser von bis zu 90 cm. Fichtenparzellen befinden sich vor allem im Osten, oberhalb der Abgrabungskante. Im Wald, vor allem unter den Buchen, sind viele Hohlformen vorhanden, die auf die ehemalige Abgrabungstätigkeit hinweisen. Das Steinbruchgelände zeichnet sich durch eine hohe Standortvielfalt aus. Noch offene, verfüllte Bereiche im Süden werden u.a. von Brombeere, Land-Reitgras, Wasserdost, Ginster oder Brennnessel geprägt. Auf umliegenden Bereichen stocken Sukzessionsgehölze wie Birke, Faulbaum, Esche oder Hasel. Insgesamt ist eine Entwicklungstendenz zum Wald hin zu erkennen. Bis 15 m hohe, teilweise bewachsene Steilwände schließen den Steinbruch nach Osten ab. Hangabwärts sind Steinhalden vorhanden. Halden und Felsen weisen einen Bewuchs mit Flechten und Moosen auf. Am Fuß der Steilwand befindet sich ein naturnah entwickeltes, permanent wasserführendes Kleingewässer. Die Ufer werden von Röhrichtarten wie Rohrkolben und Flutenden Schwaden eingenommen. Außerhalb des Steinbruchgeländes grenzt im Süden eine Fettweide, im Westen ein junger, von Fichten durchsetzter Buchenwald. Der aufgelassene Steinbruch bedingt aufgrund seiner Standort- und Strukturvielfalt ein kleinräumiges Nebeneinander verschiedenster Lebensräume wie Kleingewässer, Felswand, Sukzessionsgehölz, Wald und Ruderalflur. Der aufgelassene Steinbruch ist als Vernetzungs- und Refugialelement für an Feuchtbiotope und Felswände gebundene Arten, die Waldlebensräume und Sukzessionsgehölze sind mit Vernetzungsfunktion für Arten mitteleuropäischer Wälder innerhalb eines forst- und landwirtschaftlich intensiv genutzten Landschaftsraumes von lokaler Bedeutung. Erhalt des Kleingewässers. Erhalt und Förderung standortgerechter Wälder unter naturnaher Waldbewirtschaftung. Freie Entwicklung von Sukzessionsgehölzen im Bereich des Steinbruchgeländes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (3,16 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,23 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,63 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,45 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (0,78 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,76 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (1,86 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (1,65 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,02 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (0,05 ha)
  • Deponie, Verfüllung <HF3> (0,49 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gebräuchlicher Steinklee (Melilotus officinalis)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines aufgelassenen Steinbruchgeländes mit standortgerechter Laubholzbestockung. Schutz eines sich naturnah entwickelten Abgrabungsgewässers.
Gefährdungen:
  • Muellablagerung
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Fischteichanlage
  • LB-Ausweisung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
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