Inhalt:
Naturschutzgebiet Tibaum (HAM-006)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Tibaum |
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Kennung: |
HAM-006 |
Ort: | Hamm |
Kreis: | Hamm |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 84,86 ha |
Offizielle Fläche: | 99,20 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1988 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4312-0150 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Am Tibaum |
Link zur Karte: | BK-4312-0150 |
Objektbeschreibung: | Das NSG umfasst den westlichsten Abschnitt der Lippeaue auf Hammer Stadtgebiet mit einem vielfältig strukturiertem Komplex aus diversen Gewässern unterschiedlicher Genese und Ausstattung, (extensiv) genutztem Grünland, Brachflächen, ausgedehnten Röhrichten und z. T. alten Gehölzbeständen. Die in weiten Mäanderbögen von Ost nach West verlaufende Lippe bildet die nördliche Grenze des Gebietes und markiert die Kreisgrenze zum Kreis Unna. Die Ufer sind überwiegend befestigt, abschnittsweise jedoch auch naturnah gestaltet. Die steilen Böschungen werden meist von Hochstaudenfluren eingenommen, im amphibischen Bereich ist ein schmales Röhrichtband zu finden. Unterwasser- wie auch Schwimmblattvegetation sind gut repräsentiert. Der Fließcharakter des Flusses wird durch das Wehr Stockum negativ beeinflusst. Innerhalb der Aue ist als kulturhistorisch typische Nutzungsform das Grünland dominierend. Dabei werden die westlich der Straße "Am Tibaum" gelegenen Grünländer in traditioneller Weise intensiv als Viehweiden (unmittelbar westlich der Straße auch als Wiesen) genutzt. Neben diesen intensiv bis extensiv genutzten Bereichen finden sich im Gebiet auch einige größere Parzellen, z. B. im Bereich des Bodendenkmals Hs. Stockum, die komplett aus der Nutzung genommen wurden. Diese brachgefallen Flächen tragen nun Hochstaudenfluren oder wurden aufgeforstet. Im östlichen Bereich des Gebiets wird dagegen seit knapp über 10 Jahren ein Ganzjahres-Beweidungsprojekt mit Heckrindern auf Ausgleichsflächen des RWE Konzerns durchgeführt. Insgesamt umfasst eine theoretisch nutzbare Fläche von 33 ha, wobei aber tatsächlich nur die Flächen westlich des NSG "Lippeschleife" auch tatsächlich genutzt werden (etwa 25 ha, inkl. eingebetteter Gewässer und Gehölzparzellen). Diese Bereiche lassen sich als hochstaudenreich charakterisieren, wobei teilweise die neophytische Goldrute Dominanzbestände ausbildet. Lokal haben sich strukturreiche Gebüsch-Hochstauden-Komplexe entwickelt. Innerhalb der Heckrindweide wurden auch einige flache Blänken ausgeschoben, die Pioniervegetation aufweisen. Eingebettet in diese offene Auenlandschaft sind diverse Gewässer. Neben älteren kleineren Weidetümpeln, ehemaligen Fischteichen und künstlich angelegten Gewässern sind im zentralen Bereich große Stillgewässer durch bergbauliche Senkungsvorgänge entstanden, die von ausgedehnten Röhrichten gesäumt werden. Durch anhaltende Bergsenkungen in den letzten Jahren sind diese Entlandungen stetig weiter fortgeschritten, wobei das Senkungstief am Südrand des Gebietes verläuft. Es haben sich typische Zonierungen aus unterschiedlichen Röhricht- und Seggengesellschaften bis hin zu Feuchtbachen bzw. Feuchtgrünland gebildet. Während in den kleineren, älteren Gewässern meist Unterwasser- wie auch Schwimmblattvegetation meist gut entwickelt sind, weist der Bergesenkungssee außer den Röhrichten keine nennenswerte Vegetation auf. Diverse kleinere Gehölzbestände sind über natürliche Sukzession bzw. Pflanzung entstanden. Stellenweise haben sich so kleinflächige Auen- bzw. Weidenbruchgesellschaften etabliert. Bemerkenswert ist vor allem ein Rest des (vermutlich) ehemaligen alten Hartholz-Auenwaldes der entlang der deutlich ausgebildeten Terrassenkante am Südrand des Gebietes stockt. Neben dominierender Eiche bilden Esche, Erle und Hainbuchen die Baumschicht dieses schmalen Waldstreifens. Ein Auwaldcharakter ist wegen der geringen Ausdehnung und sicherlich wegen der gestörten Abflussverhältnisse nicht erkennbar. Im Osten des Gebietes liegen oberhalb der Terrassenkante noch ein kleiner Eichen- und ein Roteichenbestand. Unterhalb, zum Altarm hin befindet sich ein kleines Kiefernwäldchen. Das Gebiet ist geprägt von den Requisiten einer naturnahen Auenlandschaft in hervorragenden Repräsentativität. Hier sind neben der Lippe als vernetzende Leitstruktur und den Kleingewässern vor allem die großen Senkungsbereiche mit ausgedehnten Röhrichten und Verlandungszonen prägend. Diese Elemente stellen für viele rastende und brütende Wat- und Wasservögel, Amphibien und Libellen wertvolle Strukturen dar und stellen im Zusammenhang mit den angrenzenden Feuchtgebieten wesentliche Elemente innerhalb des international bedeutsamen Verbundkorridors entlang der Lippe dar und erreichen somit auch überregionale bis landesweite Bedeutung im Biotopverbund innerhalb eines ansonsten stark urban bzw. industriell geprägten Umfelds am Nordrand des Ruhrgebietes. Vordringliche Schutzziele sind gemäß der Ausweisung als natura 2000-Gebiet der Erhalt und die Optimierung der Gewässer mit der ausgeprägten Verlandungsvegetation und die Entwicklung von Auen- respektive Bruchwäldern. Diesbezüglich kommt der Regelung von Angelnutzung, Jagd und Nutzung des Grünlandes (weitere Extensivierung) hohe Bedeutung zu. Die nicht bodenständigen Forste sollten mittelfristig in bodenständig-standortgerechte Wälder mit naturnaher Nutzung überführt werden. Aktuell wird die Kanalbrücke und die Straße "Am Tibaum" ausgebaut und teilweise höher gelegt. Gleichzeitig wird ein Radweg parallel geführt, wobei auch Röhrichtflächen in Anspruch genommen werden. Im Zuge des Ausbaus wird ein Amphibienleitsystem installiert, so dass die alljährliche hohen Verluste durch den Verkehr bei der Massenwanderung der Amphibien sicherlich positiv beeinflusst wird. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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