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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Spitzer Kahlenberg (HSK-054)

Objektbezeichnung:

NSG Spitzer Kahlenberg

Kennung:

HSK-054

Ort: Sundern
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 2,45 ha
Offizielle Fläche: 2,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz, Erhaltung und Optimierung strukturreicher Waldbestände und ihrer Lebensgemeinschaften, sowie eines Heidereliktes als bedeutenden Refugial- und Trittsteinbiotopen; Schutz einer artenreichen Kryptogamenflora; Schutz und Erhaltung eines geowissenschaftlich bedeutsamen Aufschlusses (Übergang Devon/Karbon). Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwürdigen Lebensräumen nach § 30 BNatSchG und von Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4713-0162
Kennung:

BK-4713-0162

Objektbezeichnung:

NSG "Spitzer Kahlenberg"

Link zur Karte: BK-4713-0162
Objektbeschreibung: Das kleinflächige NSG "Spitzer Kahlenberg" liegt sehr exponiert und landschaftsbildprägend auf dem ca. 450 m hohen, gleichnamigen, kegelförmigen Berg (mit Gipfelkreuz) östlich von Stockum. Das Gebiet ist mit einem kleinen Waldlehrpfad ausgestattet und zeigt sich von Fichtenkulturen umgeben. Schöner als das Gipfelkreuz ist die Vegetation des Spitzen Kahlenberges: Auf dem Gipfel findet sich das kleinflächige Relikt einer sekundären, von der Heidelbeere dominierten Berg- bzw. Beerenstrauchheide mit einem bemerkenswerten Vorkommen der Krähenbeere, die hier einen völlig isolierten Standort außerhalb ihres nördlichen Hauptverbreitungsgebietes hat. Der Bereich ist vor kurzem freigestellt worden, wobei der Gehölzschnitt randlich abgelagert und nicht wirklich beseitigt worden ist. An den Steilhängen unterhalb der Heide schließt sich ein durchgewachsener, strukturreicher, lichter Birken-Eichen-Niederwald an. Der skelettreiche, fast grusige, vermutl. äußerst magere, schlecht wüchsige Standort v. a. am Oberhang bedingt "knorrig" wachsende Bäume, darunter alte Eichen, Birken, z. T. auch "bizarre" schützenswerte, mehrstämmige, alte Kiefern. Die grasreiche Krautschicht wird meist von der Drahtschmiele, fleckenhaft von der Heidelbeere beherrscht, an Offenboden-Standorten auch Strauchflechten. Im Norden sind einige Fichten in den Bestand eingewandert, die beseitigt werden sollten. Insgesamt handelt es sich um ein bemerkenswertes Relikt der historischen, kleinbäuerlichen Sauerländer Kulturlandschaft.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Trockene europaeische Heiden <4030> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Nieder- und Mittelwaelder (nicht FFH-LRT) <NAW0> (2,38 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,08 ha)
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (2,38 ha)
  • Bergheide-Beerenstrauchheide <DA5> (0,08 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Krähenbeere (Empetrum nigrum)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Widertonmoos (unbestimmt) (Polytrichum spec.)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Optimierung eines Berg- bzw. Beerenstrauchheide-Reliktes mit bemerkenswertem Pflanzenvorkommen

    Schutz, Erhalt und Optimierung seltener, strukturreicher Niederwald-Bestände und ihrer Lebensgemeinschaften in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft, u. a. aus kulturhistorischen Gründen

    Erhalt und Entwicklung des Reliktes der historischen, kleinbäuerlichen Sauerländer Kulturlandschaft als Trittsteinbiotop in einer von Nadelholzforsten geprägten Waldlandschaft
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Niederwald abschnittsweise auf den Stock setzen
  • Niederwaldartige Nutzung
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