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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Thielenberg-Osthang (HSK-104)

Objektbezeichnung:

NSG Thielenberg-Osthang

Kennung:

HSK-104

Ort: Meschede
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 10,87 ha
Offizielle Fläche: 11,80 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz von tlw. artenreichen Mager- und Feuchtgrünlandgesellschaften in Verzahnung mit Quellsiepen, sickerfeuchten Hangfuß- und Auwaldbereichen; Erhaltung der Habitat-bedeutung für gefährdete Tier- und Pflanzenarten; Ergänzung des Rümmecke-aufwärts anschließenden NSG 2.1.41 um ein vielfältiges Biotopmosaik aus Feldgehölz-, Wald- und Freiflächen sowie Feucht- und Halbtrockenstandorten; Optimierung der Sonderstandorte am Hangfuß durch die nachstehende Entwicklungsmaßnahme.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4614-924
Kennung:

BK-4614-924

Objektbezeichnung:

NSG Thralanberg

Link zur Karte: BK-4614-924
Objektbeschreibung: Ostexponierter, waldnaher Grünlandhang mit (tlw. artenreichem) Magergrünland, durchzogen von zahlreichen sickerquelligen Tälchen mit Feuchtgrünlandvegetation. Das bestehende Schutzgebiet wird heute durch die Autobahn A 46 längs durchschnitten. Die beweidete Hangzone des Naturschutzgebietes weist oberhalb der Autobahn tlw. mageres, zumeist mäßig artenreiches Weidegrünland auf. Insbesondere unterhalb der BAB 46 wird der beweidete Hang von mehreren schmalen Quellrinnsalen durchzogen. Diese besitzen Feuchtgrünlandvegetation. Die Hangweiden sind örtlich artenreiche Rotschwingel-Straußgras-Weiden, die auf den flachen Siepenrändern Übergänge zum Borstgrasrasen aufweisen. In der Randzone kommt ergänzend eine Brache mit viel Adlerfarn zur Ausprägung. Trotz der massiven Eingriffe durch Hochspannungsleitung und Autobahn besitzt das Naturschutzgebiet noch artenreiche Feucht- und Magergrünland-Lebensräume mit mehreren gefährdeten Pflanzenarten. Örtlich gehäuft ist das Gefleckte Knabenkraut zu finden. Der Offenlandkomplex mit seinen einzelnen Gehölzelementen ist Lebensraum vom Neuntöter. Das NSG Thralanberg ist Teil eines lokalen Biotopverbundes zwischen Freienohl und Oventrop mit strukturreichen Kulturlandschaftsbiotopen unter Einschluss von Extensiv-Grünland-Lebensräumen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (4,00 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,31 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (2,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,58 ha)
Biotoptypen:
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (0,35 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BB1> (0,03 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,00 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,62 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,31 ha)
  • Magergrünland <ED0> (2,32 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,38 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,00 ha)
  • Wildacker <HA2> (0,60 ha)
  • Autobahn <VA1> (4,18 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Eisenkraut (Verbena officinalis)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Neuntöter (Lanius collurio)
Schutzziele:
  • Erhalt einer ehemaligen Gemeindehude mit Solitaerbaeumen,
    zahlreichen Quellraeumen und einem dichten Sieken(=Siepen)-System
Gefährdungen:
  • Hochspannungsleitung
  • Quellfassung (WA)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
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