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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wallenstein (HSK-107)

Objektbezeichnung:

NSG Wallenstein

Kennung:

HSK-107

Ort: Meschede
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 11,69 ha
Offizielle Fläche: 5,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4615-0117
Kennung:

BK-4615-0117

Objektbezeichnung:

NSG Wallenstein südestlich Meschede-Wallen

Link zur Karte: BK-4615-0117
Objektbeschreibung: Rundliche, 468 m üb. NN hohe, bewaldete Bergkuppe mit mehreren größeren, bis 10 m mächtigen Felsklippen aus Flinzkalk (Tuffe) des Hauptgrünsteinzugs und vorgelagerten Felsblockhalden, die einen moos- und flechtenreichen Felsbewuchs aufweisen. Der Wald setzt sich überwiegend aus Buchen- und Buchenmischwald zusammen, der im mittleren bis starken Baumholzalter ist. Die Krautschicht des Waldmeister-Buchenwalde ist artenreich und entsprechend den geologischen Verhältnissen ausgebildet. Die Wallenstein-Felsen sind spezifische Standorte einer artenreichen, basiphilen Flechten- und Moosflora. Floristisch herausragend ist inbesondere das frequente Vorkommen des Nördlichen Streifenfarns. Im Umfeld der Felsen stehen krüppelwüchsige Rotbuchen. Auf den Hängen stocken Buchenmischwälder vom Typ des Waldmeister-Buchenwaldes. Am Nordhang unterhalb der Felsen ist ein Schluchtwald ausgebildet, floristisch geprägt durch das großflächige Vorkommen des Silberblatts und einzelner Bergulmen. Am östlichen Hangfuß stehen einzelne Felsen und Großblöcke innerhalb eines dichten, stark schattenden Fichtenbestandes. Der Wallenstein ist ein äußerst strukturreicher Fels-Wald-Biotopkomplex. Herausragend sind die Felsen als spezifische Standorte einer artenreichen, basiphilen Moos- und Flechtenflora. Der Schluchtwald ist eine seltene und äußerst schutzbedürftige Wald-Lebensgemeinschaft im Hochsauerland. Der Wallenstein ist zentraler Bestandteil von felsgeprägten Biotopinseln in der "Caller Schweiz" um Meschede-Wallen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,62 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (0,79 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (1,21 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,79 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,62 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (0,58 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (1,21 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acarospora fuscata (Acarospora fuscata)
  • Aspicilia cinerea (Aspicilia cinerea)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Candelaria vitellina (Candelaria vitellina)
  • Diploschistes scruposus (Diploschistes scruposus)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Felsen-Schüsselflechte (Parmelia saxatilis)
  • Gekräuseltes Spiralzahnmoos (Tortella tortuosa)
  • Gelbfrüchtige Schwefelflechte (Psilolechia lucida)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewöhnliche Krätzeflechte (Lepraria incana)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum)
  • Glattes Neckermoos (Neckera complanata)
  • Großes Mausschwanzmoos (Isothecium alopecuroides)
  • Haarblättriges Birnmoos (Bryum capillare)
  • Haarspitzen-Kurzbüchsenmoos (Brachythecium glareosum)
  • Hain-Plattmoos (Plagiothecium nemorale)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Harrblatt-Kissenmoos (Grimmia trichophylla)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeer-Kissenmoos (Grimmia hartmanii)
  • Langblättriger Weissgabelzahn (Paraleucobryum longifolium)
  • Nördlicher Streifenfarn (Asplenium septentrionale)
  • Opegrapha gyrocarpa (Opegrapha gyrocarpa)
  • Porpidia soredizodes (Porpidia soredizodes)
  • Purpurrotes Hornzahnmoos (Ceratodon purpureus)
  • Rhizocarpon geographicum s.l. (Rhizocarpon geographicum s.l.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Spreizblättriges Kleinkopfsprossmoos (Cephaloziella divaricata)
  • Tamarisken Thujamoos (Thuidium tamariscinum)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Wimpern-Hedwigsmoos (Hedwigia ciliata)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt einer markanten Bergkuppe mit naturnahen Buchenmischwäldern (unter Einschluss von Mondviolen-Schluchtwald) mit markanten Felsblöcken als wertvolle Klein- und Sonderbiotope für spezifischer Moos-, Flechten- und Kleinfarn-Vegetation
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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