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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Eichenmischwald bei Dreihausen (HSK-155)

Objektbezeichnung:

NSG Eichenmischwald bei Dreihausen

Kennung:

HSK-155

Ort: Arnsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 6,60 ha
Offizielle Fläche: 6,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4513-0020
Kennung:

BK-4513-0020

Objektbezeichnung:

Strukturreicher Eichenwald bei Dreihausen

Link zur Karte: BK-4513-0020
Objektbeschreibung: Strukturreicher Eichenwald bei Dreihausen am Rande ausgedehnter Laubwaelder des FFH-Gebietes Luerwald. Der noredliche Teil des Waldes im mittleren-starken Baumholzalter ist gepraegt durch eine dichte Strauchschicht, die nach Osten hin ausduennt. Der suedliche Bereich mit Stark- und Altholzeichen weist durch Altholzentnahme einen sehr lichten Charakter auf. Drahtschmielen- (Deschampsia flexuosa) und Wachtelweizen-Rasen (Melampyrum pratense) bestimmen den Aspekt der Bodenvegetation, in breiten Fahrspuren dominiert die Rasenschmiele (Deschampsia cespitosa). Eine etwa 0,5 ha grosse, mit einem Wildschutzzaun gesicherte Buchen-Aufforstungsflaeche (Jungwuchs), einer ehemaligen Fichen-Rodungsflaeche, verstaerkt den lichten Charakter des suedlichen Eichenwaldstreifens durch den seitlichen Lichteinfall. Auf der Aufforstungsflaeche dominieren in der lueckigen Bodenvegetation Arten der Schlagflurgesellschaften. Entlang eine Buchen-Fichtendickung im oestlichen Teil der Flaeche durchzieht ein naturnaher, maeandrierender Bach in einem steilen, natuerlichen Siepen den Wald. Der Bachlauf hat seinen Ursprung weiter suedlich ausserhalb des Waldes in einem gehoelzbestandenen, von Gruenland und Acker umgebenen Siepen, das durch Schuttablagerungen, Gruenabfaellen und Eutrophierungszeigern beeintraechtigt ist. Der Bach selbst weist eine feinkiesige Sohle auf. Die Beschattung bewirkt eine gering ausgepraegte Ufervegetation. Weiter oestlich, jenseits der Buchen-Fichtendickung, stockt ein durch Holzeinschlag stark aufgelichteter Buchen-Eichenbestand, der nach Anpflanzung junger Buchen, die groesstenteils ausgefallen sind, einer natuerlichen Sukzession ueberlassen wird. Eberesche und Birke als charakteristische Vorwaldarten praegen das Bild dieses Bestandes. Oertlich dominieren auch Adlerfarn (Pteridium aquilinum), Rasenschmiele und Wolliges Honiggras (Holcus mollis). Als ausgewiesene Naturschutzgebietsflaeche liegt der besondere Wert im kleinraeumigen Strukturwechsel des Bestandes und dem hohen Entwicklungspotential zu einem alt- und totholzreichen Wald. Zwischen grossraeumigen Waeldern und einer halboffenen, heckenreichen Landschaft im Nordwesten gelegen, erfuellt sie die Funktion eines Vernetzungsbiotops. Schutzzweck - Erhaltung eines strukturreichen naturnahen Eichenwaldes sowie eines naturnahen Bachsiepens, - Erhaltung der hohen Artenvielfalt sowie des Wertes als Amphibien- lebensraum und Vernetzungsbiotop

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (6,42 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (5,72 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,48 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,14 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,08 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Türkenbund-Lilie (Lilium martagon)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines strukturreichen naturnahen Eichenwaldes sowie eines naturnahen Bachsiepens, Erhaltung der hohen Artenvielfalt sowie des Wertes als Amphibienlebensraum und Vernetzungsbiotop
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW) (v.a. Bachbereich mit Ufergoelz ausserhalb des Waldes)
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entnahme Totholz (FW)
  • Muellablagerung, Bauschutt
  • Muellablagerung, Hausmuell
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Pufferzone anlegen
  • Totholz erhalten
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