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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet 3 Feuchtwaldparzellen noerdl. des Spulberg (HSK-159)

Objektbezeichnung:

NSG 3 Feuchtwaldparzellen noerdl. des Spulberg

Kennung:

HSK-159

Ort: Arnsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,04 ha
Offizielle Fläche: 3,00 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck
- Erhaltung, Sicherung und oekologische Optimierung natur-
naher Erlenbruchwaelder auf sickerquelligen Standorten,
- Erhaltung der Rote-Liste Pflanzenarten sowie des Wertes
als Amphibienlebensraum
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4513-0062
  • BK-4513-0116
Kennung:

BK-4513-0062

Objektbezeichnung:

Nördliche Teilbereiche des NSG Feuchtwaldparzellen nördlich des Spulberg

Link zur Karte: BK-4513-0062
Objektbeschreibung: In der nördlichen Randzone des Sauerlandes befindet sich der Luerwald, ein großflächiges, siedlungsfreies, kaum von Straßen zerschnittenes Waldgebiet. Die hier beschriebenen kleinen Flächen am Spulberg sind als FFH-Gebiet gemeldet und als NSG ausgewiesen. Sie weisen neben Quellbereichen und kurzen, naturnahen Quellbächen vor allen ältere Fichtenforste, offene Windwurfflächen (Folgen des Orkans "Kyrill"), naturnahen bodensauren Buchenwald sowie junge Erlen- und Birkenbestände (frische bis schwach feuchte Pionierbestände auf Windwurfflächen) auf. Im Umfeld des Biotops herrschen ebenfalls ältere Fichtenforste und Windwurfflächen vor. Die Quellbäche fließen nach Norden dem naturnahen Hülsbach zu. Die westliche der beiden Teilflächen zeichnet sich durch einen naturnahen, schmalen Quellsiepen und angrenzende, jung aufwachsende Erlen- und Birken-Bestände aus. Im Osten fällt ein artenarmer, älterer und naturnaher Hainsimsen-Buchenwald auf. Die östliche Fläche umfasst älteren Fichtenforst, der durch einen naturnahen Quellsiepen mit zwei gut entwickelten Sickerquellen durchzogen wird. Wegen seiner Ausdehnung und Geschlossenheit kommt dem Luerwald insgesamt eine landesweite Bedeutung zu: das Gebiet stellt eine Kernfläche des landesweiten Wald-Biotopverbundes dar. Mit seinen naturnahen Laubwäldern - bodensaure Buchenwälder und Erlenwälder als Galeriewälder entlang der Bäche - kommen im beschriebenen Gebiet mehrere naturnahe Wald-Lebensräume der kollinen Stufe des Sauerlandes in weitgehend intakter Ausprägung bzw. beginnender Entwicklung vor. Haupt-Entwicklungsziele sind die Entwicklung eines naturnahen Feuchtwald-Verbunds entlang der Bachläufe und die Sicherung und Entwicklung naturnaher Wald-Lebensräume mit weitgehend autochthoner Vegetation. Langfristig ist die Umwandlung der umgebenden Fichtenforste in naturnahe, bodenständige Laubwaldgesellschaften anzustreben.
Kennung:

BK-4513-0116

Objektbezeichnung:

Feuchtwaldparzelle westlich Wiebelsheide

Link zur Karte: BK-4513-0116
Objektbeschreibung: Kleine Erlen-Feuchtwaldparzelle westlich des Gewerbegebietes Wiebelsheide. Dieser kleinflaechige Erlenbestand ist Teil des NSG " Feuchtwaldparzellen noerdl. des Spulberg", das zwei weitere Feuchtwaldbereiche weiter nordwestlich umfasst, im FFH-Gebiet "Luerwald" gelegen. Der Standort dieses Erlenwaeldchens ist frisch -(wechsel-) feucht. In der Krautvegetation ist die Rasenschmiele (Deschampsia cespitoisa) aspektbildend, mehrere Feuchtigkeitszeiger treten hinzu. Charakteristische Arten eines Bruchwaldes sind kaum vertreten. Die Parzelle liegt in der Luerwald-Randzone, die von Fichtenbestaenden beherrscht wird. Daher stellt dieses Erlengehoelz einen wertvollen Trittsteinbiotop, v.a fuer Amphibien dar. An der Nordgrenze verlaeuft in einem Roteichen-Bestand ein tief eingeschnittener Siepen mit einem temporaer wasserfuehrenden Bachlauf, der eine Trittsteinwirkung der Biotopflaeche beguenstigt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,91 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,03 ha)
  • Quellbereiche (0,03 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,30 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,88 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,94 ha)
  • Windwurffläche <AT2> (0,50 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (0,36 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,03 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung von Quellbereichen und Quellbächen sowie auf Windwurfflächen angrenzender junger Erlen-Bestände und Birken-Pionierwälder; langfristig Umwandlung der umgebenden Fichtenforste in naturnahe, bodenständige Laubwaldgesellschaften
  • Erhaltung und Optimierung einer kleine Erlenparzelle auf frisch-feuchtem Standort als lokal wertvoller Trittsteinbiotop fuer Amphibien inmitten eines von Fichten dominierten Waldkomplexes
Gefährdungen:
  • Entwaesserungsgraeben
  • Entwaesserungsgraeben (FW)
  • Isolationseffekt
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • der natuerlichen Entwicklung ueberlassen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Entwaesserung
  • lebensraumtypische Baumarten foerdern
  • Naturverjuengung lebensraumtypischer Gehoelze foerdern
  • Vernetzung herstellen
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