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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Glockenheide (HSK-174)

Objektbezeichnung:

NSG Glockenheide

Kennung:

HSK-174

Ort: Arnsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,60 ha
Offizielle Fläche: 2,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz, Erhaltung, Entwicklung und Optimierung von Glockenheide-Reliktflächen Schutz und Erhaltung eines kulturhistorisch bedeutsamen Zeugnisses einer alten landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsform. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von Vorkommen seltener Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4513-0093
  • BK-4513-0105
Kennung:

BK-4513-0093

Objektbezeichnung:

NSG Glockenheide noerdl. Oelinghauser Heide

Link zur Karte: BK-4513-0093
Objektbeschreibung: Glockenheide-Reliktflaechen noerdlich Oelinghauser Heide. Auf einer Rodungsflaeche einer ehemaligen Birken-Fichtenbestandes sind Glockenheide-Relikte freigestellt worden, um diese und weitere Rote Liste-Pflanzenarten zu erhalten und in ihrer Ausbreitung zu foerdern. Die vor wenigen Jahren offengestellte Flaeche zeichnet sich durch kleinraeumig veraendernde Boden-Feuchtigkeitsverhaeltnisse aus. Ein Mosaik aus wechselfeuchten Bereichen, temporaer wasserfuehrenden Mulden und trockenen Stellen bewirken eine heterogen ausgepraegte, lueckige Vegetation. Neben Pionierfluren sind ueber die ganze Flaeche verteilt kleine Nester mit Calluna-Heide (Calluna vulgaris) und Pillensegge (Carex pilulera) zu finden, haeufig in Vergesellschaftung mit Harzer Labkraut (Galium saxatile), Pfeifengras (Molinia caerulea) und Blutwurz (Potentilla erecta), die gefaehrdete Glockenheide (Erica tetralix) tritt an wenigen Stellen hinzu, Oertlich sind Torfmoos-Polster und kleine binsenreiche Rasen ausgebildet. Die natuerliche Sukzession schreitet seit der Freistellung der Flaeche von Gehoelzen voran. Die Sandbirke hat bereits hohe Deckungsanteile in der Krautvegetation erreicht und droht wertvolle Bereiche zu ueberwuchern. Die Ansamung der Birke wird beguenstigt durch das Vorkommen eines wechselfeuchten, moos- und Pfeifengras-reichen Birkenwaldes im Osten der Flaeche. Im Westen grenzen krautarme Fichtenbestaende, die vom Standort her ebenfalls Potential bieten als Ausbreitungsflaeche der Glockenheide und anderer Arten feuchter, bodensaurer Bodenverhaeltnisse. Diese Biotopflaeche, insbesondere der gerodete Bereich, ist als ausgewiesenes NSG von grosser Bedeutung fuer die Erhaltung und Ausbreitung bzw. Ansiedlung gefaehrdeter Pflanzenarten. MIt seinem hohen Entwicklungspotential zu einer in der Region sehr selten vorkommenden feuchten Heideflaeche hat das Schutzgebiet einen besonderen kulturhistorischen und oekologischen Wert.
Kennung:

BK-4513-0105

Objektbezeichnung:

Feuchtheide am NSG Glockenheide

Link zur Karte: BK-4513-0105
Objektbeschreibung:

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Feuchte Heiden des nordatlantischen Raums mit Erica tetralix <4010> (2,96 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Zwergstrauch-, Ginster-, Wacholderheiden (2,96 ha)
Biotoptypen:
  • Birkenwald <AD0> (0,25 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,40 ha)
  • Zwergstrauch-Feuchtheide <DB1> (2,96 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Englischer Ginster (Genista anglica)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung von Glockenheide-Reliktflaechen, Erhaltung der Rote-Liste Pflanzenarten sowie des kulturhisto-
    rischen Wertes als Heideflaeche
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession (Birkenaufwuchs)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Vegetationskontrolle
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